Wenn am Sonntag, den 8. September das Kunstfest endet, beginnen die ACHAVA Festspiele. An diesem Tag reichen sich Kulturen und Religionen in Weimar die Hand. Vielfalt, Toleranz und Weltoffenheit stehen dabei im Vordergrund, wie es in einer Mitteilung der Festspielleitung heißt. Am selben Abend folgt das Abschlusskonzert des Kunstfestes, welches Eröffnungskonzert der ACHAVA Festspiele Thüringen ist: „Ute Lemper – die Zeitreisende“ im Deutschen Nationaltheater. 40 Bühnenjahre, weltweite Auftritte und ein Gesangsrepertoire mit Werken aus über 100 Jahren. Ute Lemper hat immer auch eine Botschaft in ihrem heiter-nachdenklichem Programm versteckt.
Erstmals Achava in Mühlhausen
Mühlhausen ist in diesem Jahr erstmals Partnerstadt der ACHAVA Festspiele Thüringen. Die über 1.000 Jahre alte Reichsstadt im Unstrut-Hainich-Kreis, bekannt als Ort der Reformation und Bachstadt, erweitert das Festivalprogramm mit einer Ausstellung, zwei Konzerten und Stadtführungen zur jüdischen Geschichte der Stadt. Zwei Schulen aus Mühlhausen beteiligen sich zudem am Schülerprogramm, das mehrere Tage Antidiskriminierungs-Workshops und künstlerische Projekte zur Erinnerungskultur umfasst. Dabei gestalten die Schüler Objekte zur Erinnerung an die Häftlinge des KZ Ohrdruf und legen diese am historischen Ort aus.
Jubiläumsprogramm mit vielfältigen Highlights
Auch in den etablierten ACHAVA-Städten Eisenach, Gotha, Erfurt und Weimar bietet das Jubiläumsprogramm vielfältige Highlights. In Eisenach steht die interkulturelle Begegnungswoche im Zentrum, ergänzt durch Stadtführungen, Konzerte und Ausstellungen. Die jüdische Künstlerin Dikla Stern zeigt ihre Ausstellung „Lililalaland“, die sich sowohl mit ihrer Familiengeschichte als auch mit aktuellen politischen Themen auseinandersetzt. Die ersten ACHAVA Filmtage in Eisenach bieten zudem Einblicke in polnische und tschechische Filmkunst der Nachkriegszeit, kuratiert von Regisseur Siegfried Ressel.
In Gotha wird das Programm in Zusammenarbeit mit der Friedenstein Stiftung erweitert. Neben dem beliebten Schlösserkindertag und ACHAVA Familienfest gibt es einen musikalischen Workshop mit Helmut Eisel und der Thüringen Philharmonie, der in einem Abschlusskonzert mündet. Interreligiöse Begegnungen, thematische Stadtführungen und ein Konzert der „Banda Comunale“ aus Dresden runden das Programm ab.
Paradiesbaum als Symbol für Toleranz
In Erfurt dient der Paradiesbaum auf dem Petersberg als zentraler Treffpunkt, der für die Werte des Festivals – Neugier auf Menschen, Frieden, Toleranz und Dialog – steht. Workshops und ein öffentlicher Kochkurs mit dem Team des Berliner Restaurants Kanaan, das von einem Palästinenser und einem Juden geführt wird, bieten Einblicke in die Küche des Nahen Ostens und zeigen, wie kulturelle Grenzen überwunden werden können.
Kreative Schülerworkshops in Weimar
In Weimar wird die Ausstellung „Ein Jahr mit dem Stern“, die das jüdische Leben in Thüringen dokumentiert, in der Bauhaus Universitätsbibliothek gezeigt. Begleitend zur Ausstellung gibt es ein Kunstbuch mit Texten von Antje-Maria Lochthofen. Zudem treffen sich Schulklassen aus ganz Thüringen im Rahmen des Schülerprogramms, um interdisziplinär und kreativ zu arbeiten, etwa durch Stop-Motion-Filme, Kalligraphie oder plastisches Arbeiten. Diese Workshops fördern nicht nur künstlerischen Ausdruck, sondern auch Toleranz und Teamwork.
Hard Facts:
- Wann: 8. bis 22. September 2024
- Wo: Erfurt, Gotha, Weimar, Eisenach, Mühlhausen, Dankmarshausen und Stadtlengsfeld
- Achava im Internet
- Achava bei Instagram und Facebook
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