Am Wochenende bietet die Stiftung Sendehalle Weimar erstmals die Gelegenheit, die frisch erworbene und denkmalgeschützte Sendehalle zu besichtigen und die zukünftige Entwicklung dieses geschichtsträchtigen Ortes hautnah zu erleben. Als Höhepunkt lädt die Stiftung am Freitag, den 15. November, um 19 Uhr, zu einem kostenlosen Konzert der kanadisch-israelischen Sängerin Yael Deckelbaum ein, die bereits im vergangenen Jahr bei den ACHAVA Festspielen Thüringen mit einem bewegenden Auftritt beeindruckte. Auch hier wird der Eintritt frei sein. Doch die Plätze sind begrenzt.
Sendehalle in Weimar öffnen
Am Samstag, den 16. November, wird dann zwischen 11 und 16 Uhr der Tag der offenen Tür gefeiert. „Mit einem vielfältigen Programm möchten wir den Weimarer Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit bieten, die Sendehalle in ihrem aktuellen Zustand zu entdecken“, erklärt Martin Kranz, Gründungsstifter und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Sendehalle Weimar. Besucherinnen und Besucher können das Erdgeschoss frei erkunden und sich dabei ein Bild des imposanten, bald kulturell und historisch genutzten Gebäudekomplexes machen. Um 12 Uhr wird Prof. Dr. Helmut Heit, Leiter des Nietzsche-Archivs, einen Vortrag mit dem Titel „NietzscheKult und Nationalsozialismus“ halten, der die geschichtlichen Facetten der Halle beleuchtet.
Tiefere Einsicht in die Geschichte und Bedeutung
Für eine tiefere Einsicht in die Geschichte und Bedeutung des ehemaligen Funkhauses bietet der Historiker Christian Handwerck Führungen an, die jeweils um 11, 13 und 15 Uhr starten und etwa 45 bis 60 Minuten dauern. Zudem sorgt „Salam Kitchen“ aus Eisenach mit herzhaften Köstlichkeiten für das leibliche Wohl der Gäste, während der Soroptimist Club Weimar mit Glühwein und selbst gebackenem Kuchen einen Beitrag für den guten Zweck anbietet.
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Das ehrgeizige Projekt der Stiftung Sendehalle Weimar markiert den Beginn einer neuen Ära für die ehemalige Nietzsche-Gedächtnishalle, die seit über 20 Jahren ungenutzt stand. „Es freut mich zutiefst, dass wir diesen historisch bedeutenden Ort für Weimar und die internationale Gemeinschaft als Bildungs- und Kulturstätte umgestalten können“, so Martin Kranz. Mit Unterstützung regionaler, nationaler und internationaler Partner soll hier ein lebendiges Zentrum entstehen, das durch ein intensives Bildungs- und Kulturprogramm für Demokratie, Menschenwürde und Gleichberechtigung steht.
Finanzierung der Sanierung ist gesichert
Mit einem Beitrag des Bundestags in Höhe von über fünf Millionen Euro sowie zahlreichen privaten Spenden ist die Finanzierung der Sanierung gesichert. Der Tag der offenen Tür am 15. und 16. November gewährt den ersten „Sneak Preview“ dieses außergewöhnlichen Projekts. Zudem gewährt es den Besuchenden einen Einblick in den derzeit desaströsen Zustand des Gebäudes und somit die Chance in drei Jahren mit eigenen Augen zu sehen, wie sich der Phönix aus der Asche erhebt – so hoffen zumindest die Stifter:innen.
Hard Facts:
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- Concert for Peace: 15. November 2024 | 19 Uhr
- Tag der offenen Tür: 16. November 2024 | 11-16 Uhr
- Humboldtstraße 36a | Weimar
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