Regen, Sonne, Schnee, Wind – untertage spielt das alles keine Rolle. Dort herrschen im ganzen Jahr die gleichen Temperaturen. Da eignet sich nichts besser, als im Bundesland der Bergwerke zu leben – Thüringen. Von Norden nach Süden, über den Westen zum Osten, ganz Thüringen hat in allen Regionen zahlreiche Untertagebaus zu präsentieren. Da fällt auch mal die Entscheidungstreffung schwer, welches Bergwerk es werden soll. Damit es euch leichter fällt, welche auszuwählen, habt ihr hier einen Überblick der Bergwerke in Thüringen.
Bergwerke in Nordthüringen
1. Erlebnisbergwerk „Glückauf“ Sondershausen
Das Kaliwerk „Glückauf“ Sondershausen blickt auf eine mehr als 130-jährige Geschichte zurück. 1891 wurden die ersten Schürfrechte erteilt und mit der Tiefbohrung begonnen. Zwei Jahre später, 1893, gründete sich die Gewerkschaft Glückauf, die das Werk bis 1929 besaß. Im Laufe der Jahrzehnte erlebte das Werk zahlreiche technische Entwicklungen und Erweiterungen, darunter die Inbetriebnahme der Chlorkaliumfabrik 1898 sowie die Umstellung auf moderne Fördermethoden in den 1960er Jahren. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm das Werk 1945 unter der Leitung des Landes Thüringen die Produktion wieder auf.
Das Kaliwerk »Glückauf« Sondershausen im Kyffhäuserkreis in Thüringen ist das älteste noch befahrbare Kaliwerk der Welt und gilt als elftes deutsches Kaliwerk. Foto: Alexander Volkmann
In den letzten Jahrzehnten hat sich das Kaliwerk „Glückauf“ zu einem beliebten touristischen Ziel entwickelt. Es bietet heute eine Vielzahl von Attraktionen, wie die Salzrutsche von 1999 und die Kahnstrecke, die 2001 eröffnet wurde. Die historische Bedeutung des Werks wird durch eine Dauerausstellung zur Geschichte der Heeresmunitionsanstalten in den Kalischächten ergänzt. Diese Entwicklungen machen das Kaliwerk nicht nur zu einem wichtigen Teil der Industriekultur Thüringens, sondern auch zu einem spannenden Ziel für Besucher, die mehr über die Geschichte der Region erfahren möchten.
Hard Facts
- Wo: Schachtstraße 20 | 99706 Sondershausen
- Führungszeiten: Dienstag – Freitag: 11 Uhr und 14 Uhr | Samstag: 10 Uhr und 14 Uhr | Feiertag: 10 Uhr
- Führungs-Anmeldung vorher notwendig
- Besonderheit: Es gibt eine Salzrutsche und eine Kahnstrecke
- Hier findet ihr mehr Infos
2. Rabensteiner Stollen
Der Steinkohlenbergbau im Rabensteiner Stollen, der Anfang des 18. Jahrhunderts begann, stellt ein einzigartiges Kapitel in der Bergbaugeschichte des Harzes dar. In einer Region, die vor allem durch ihren Erzbergbau bekannt ist, zählt das Steinkohlenvorkommen zu einer geologischen Besonderheit. Auch wenn der Steinkohlenbergbau im Harz nie eine große wirtschaftliche Bedeutung erlangte, zeugt das lokale Vorkommen von der Vielfalt der Bodenschätze, die die Region zu bieten hat. Die Entdeckung und Nutzung dieses Vorkommens bleibt ein faszinierender Aspekt der Harzer Bergbautradition.
Der Rabensteiner Stollen ist seit 1981 als Besucherbergwerk zugänglich. Foto: Kristin Müller
Seit 1981 ist der Rabensteiner Stollen als Besucherbergwerk zugänglich und bietet Einblicke in die Geschichte des Steinkohlenabbaus in der Region. Auch wenn die letzten Reste des Vorkommens heute keinen wirtschaftlichen Nutzen mehr bringen, bleiben sie als Zeugnis der Vergangenheit erhalten. Der Besuch des Stollens ermöglicht es den Gästen, mehr über die geologischen Besonderheiten und die historische Bedeutung des Harzes im Bereich des Bergbaus zu erfahren. Damit bleibt der Rabensteiner Stollen ein bedeutendes Ziel für alle, die sich für die industrielle Vergangenheit und die geologische Vielfalt des Harzes interessieren.
Hard Facts
- Wo: 99768 Harztor, OT Netzkater
- Führungszeiten: Jahreszeitenabhängig
- Sonderführung „Grubenfahrt im Kerzenschein“ möglich
- Besonderheit: Steinkohle ist im Harz sehr ungewöhnlich
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3. Kalibergwerk Bleicherode
Bleicherode beeindruckt mit einer einzigartigen Mischung aus Industriekultur und historischer Architektur. Die gut erhaltenen Fachwerkhäuser prägen das Stadtbild, während die alten Kalibergwerke an die traditionsreiche Bergbaugeschichte erinnern. Bereits 1888 entdeckten Geologen hier wertvolle Kalilagerstätten, was den Grundstein für den wirtschaftlichen Aufschwung legte. Ab 1899 begann die Förderung, und nur wenige Jahre später entstanden eine Bergarbeitergenossenschaft, eine moderne Aufbereitungsanlage und ein eigenes Kraftwerk.
Seit 1990 ist das Kalibergwerk Bleicherode außer Betrieb und fungiert heute als Industriedenkmal. Foto: Kristin Müller
Die Stadt spielte eine Vorreiterrolle im Bergbau, als sie 1908 erstmals Bergwerksbereiche mit Schlamm verfüllte. Trotzdem blieben riesige unterirdische Hohlräume bestehen, die im Zweiten Weltkrieg eine strategische Bedeutung erlangten. Heute stehen die historischen Stollen und Industrieanlagen als bedeutendes Denkmal für die industrielle Entwicklung Thüringens. Besucher:innen können hier auf den Spuren der Bergleute wandeln und die beeindruckende Ingenieurskunst vergangener Zeiten hautnah erleben.
Hard Facts
- Wo: Nordhäuser Str. 70A | 99752 Bleicherode
- seit 1990 außer Betrieb
- nur noch Industriedenkmal
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Bergwerke in Westthüringen
4. Erlebnis Bergwerk Merkers
Tief unter der Erde eröffnet sich Besucher:innen eine beeindruckende Reise in die Welt des Erlebnisbergwerks Merkers. Die Erlebnisführung führt durch Stollen und Schächte, in denen einst das begehrte „weiße Gold“ abgebaut wurde. Im untertägigen Museum lassen sich historische Maschinen und Werkzeuge hautnah erleben, während der legendäre Goldraum spannende Geschichten über den einst hier verborgenen Schatz erzählt. Eine realistische Sprengsimulation und ein Kurzfilm machen die harte Arbeit der Bergleute auf eindrucksvolle Weise lebendig.
Im Erlebnisbergwerk Merkers wird man mittels Besucherfahrzeuge zu den einezelnen Tourpunkten kutschiert. Foto: Andreas Abendroth
Ein weiteres Highlight wartet im ehemaligen Großbunker, der heute als tiefster Konzertsaal der Welt für Gänsehautmomente sorgt. Optische Licht- und Lasereffekte heben die außergewöhnliche Akustik besonders stark hervor. Zum Abschluss führt die Tour in die atemberaubende Kristallgrotte, in der riesige Salzkristalle in geheimnisvollem Glanz erstrahlen. Bei dauerhaften Temperaturen zwischen 21 und 28 Grad wird der Besuch im Bergwerk zu einem unvergesslichen Erlebnis – unabhängig von Wind und Wetter.
Hard Facts
- Wo: Zufahrtstraße 1 OT Merkers | 36460 Krayenberggemeinde
- Öffnungszeiten: Dienstag – Samstag | 08:30 Uhr bis 16 Uhr
- Führungszeiten: Dienstag bis Samstag | 9:30 Uhr bis 13:30 Uhr
- Besonderheit: Hat den tiefsten Konzertsaal der Welt
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5. Besucherbergwerk Trusetal
Das Besucherbergwerk Hühn am Fuße des Hainberges, auf dem seit 1247 die Wallenburg für die Überwachung der Erzgruben steht. Im Umfeld des Hainberges wurde 1709 eine Eisensteingrube erschlossen, die bis 1832 im Betrieb war. 1886 brachte die Wirtschaftskrise das Ende für die Bergwerke, doch im Jahr 1900 erwarb Hugo Endter die Bergbaurechte der Schwerspatgrube Hühn. Ab 1954 ging die Grube in Volkseigentum über, während die Spatmühle bis 1972 im Privatbetrieb bestand.
Besucherbergwerk „Hühn“ in Trusetal. Foto: Claudia Klinger
Die Idee, die Grube Hühn als Besucherbergwerk zu nutzen, stieß anfangs auf Widerstand seitens der politischen Gemeinde. Dank des Engagements von Diplom-Geologe Volker Morgenroth konnten Teile der Anlagen durch die Erfurter Denkmalbehörde unter Denkmalschutz gestellt werden. Der 1994 in Trusetal gewählte Bürgermeister Richard Hörnlein nahm die Idee wieder auf und setzte sich gemeinsam mit dem Bergbau- und Heimatverein dafür ein, das Projekt zu realisieren. Mit dem Erwerb eines Teils des Außengeländes durch die Gemeinde Trusetal fand am 12. Mai 1996 die Eröffnungsfeier des Besucherbergwerks statt.
Hard Facts
- Wo: Eisensteinstraße 91 | 98596 Brotterode-Trusetal
- Führungstage: Saisonabhängig
- Führungszeiten: 10.30 Uhr, 13 Uhr, 14.30 Uhr und 16 Uhr
- Anmeldung von Sonderführungen nach telefonischer Absprache (Tel.: 036840/ 401955)
- Besonderheit: Existiert schon seit dem 13. Jahrhundert
- Hier findet ihr mehr Infos
6. Besucherbergwerk Finstertal
Tief im Süden Thüringens entführt die letzte erhaltene Eisen- und Braunsteingrube ihrer Art in die Welt des historischen Bergbaus. Besucher:innen erkunden über Tage das originale Arbeitsgerät der Bergleute und erleben, wie sich ihre Ausrüstung über die Jahrzehnte entwickelte. Eindrucksvolle Ausstellungsstücke und informative Präsentationen machen die geologischen Besonderheiten der Asbacher Berge greifbar. So entsteht ein lebendiges Bild vom harten Alltag unter Tage und den traditionsreichen Techniken der Eisengewinnung.
Das Schaubergwerk Finstertal in Schmalkalden. Foto: Rüdiger Galle
Das Museum im „Finstertal“ ergänzt die Reise in die Vergangenheit mit spannenden Geschichten über Asbach und seine Bewohner:innen. Eine stilisierte Erzader zieht sich um das Gästezentrum und verleiht dem Ort eine ganz besondere Atmosphäre. Neben historischen Fakten sorgen humorvolle Anekdoten für überraschende Einblicke in das Leben der Bergleute. Wer Geschichte hautnah erleben möchte, findet hier einen faszinierenden Ort voller Tradition und Entdeckungen.
Hard Facts
- Wo: Talstraße 145 | 98574 Schmalkalden
- Öffnungszeiten: 01. April – 31. Oktober: Mi.–So. 10–17 Uhr
- Führungszeiten: Jede volle Stunde, letzte Führung 16 Uhr
- Besonderheit: Die letzte erhaltene Eisen- und Braunsteingrube ihrer Art
- Mehr Infos findet ihr hier
Bergwerke in Südthüringen
7. Besucherbergwerk „Vereinigte Reviere Kamsdorf“
Die Nutzung des Brauneisensteins im Kamsdorf-Könitzer Revier reicht bis in prähistorische Zeiten zurück. Während der Kupferbergbau früh an Bedeutung gewann, spielte die Eisenerzeugung zunächst nur eine untergeordnete Rolle. Erst mit dem technischen Fortschritt des 15. Jahrhunderts erlebte die Region einen Aufschwung. Das Saigerverfahren ermöglichte die Trennung von Kupfer und Silber und machte die Erzvorkommen im Saalfeld-Kamsdorfer Bergrevier wirtschaftlich attraktiv.
In Kamsdorf staunen die Besucher des Bergwerkes immer wieder über die gewaltigen Hallen mit den Pfeilern. Foto: Andreas Abendroth
Über Jahrhunderte prägte der Bergbau die Orte Kamsdorf, Goßwitz und Könitz. Zwischen 1869 und 1958 erfolgte der Erzabbau zunächst unter Tage, bevor moderne Technologien ab 1949 den Tagebaubetrieb ermöglichten. Der einstige Eisenerzbergbau hinterließ beeindruckende Spuren, die noch heute sichtbar sind. Im Großtagebau Kamsdorf werden weiterhin Baustoffe und Düngekalkmergel gefördert – ein lebendiges Erbe der traditionsreichen Bergbaugeschichte.
Hard Facts
- Wo: Grubensteig 4 | 07333 Unterwellenborn OT Kamsdorf
- Führungszeiten: Saisonabhängig
- Führungen telefonisch oder online voranzumelden
- Tel.: 0170 34 09 361 oder Mail: info@besucherbergwerk-kamsdorf.de
- Mehr Infos findet ihr hier
8. Schaubergwerk Volle Rose
Eingebettet in das malerische Schortetal lädt das Schaubergwerk „Volle Rose“ zu einer faszinierenden Reise unter Tage ein. Mit der historischen Grubenbahn geht es 360 Meter tief in den Stollen, wo der Bergbau des vergangenen Jahrhunderts lebendig wird. Sechzig Meter unter der Erde tauchen Besucher:innen in die Welt der Bergleute ein und erleben hautnah, wie hier einst gearbeitet wurde. Spannende Einblicke in die harte, aber beeindruckende Geschichte des Bergbaus machen die Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Am Ilmenauer Schaubergwerk Volle Rose wird der Stollen mit einer elektrisch betriebenen Grubenbahn befahren. Foto: Gordon Schmidt
Ein besonderes Highlight ist der Flussspat, das farbenprächtige Mineral, das in dieser Region abgebaut wurde. Von kristallweiß über hellgrün bis tiefviolett schimmert es in den Gesteinsadern und fasziniert mit seiner natürlichen Schönheit. Während der Führung entdecken Gäste nicht nur diese Farbvielfalt, sondern erfahren auch spannende Details über die geologische Besonderheit des Schortetals. Wer Bergbau hautnah erleben möchte, findet in der „Vollen Rose“ einen einzigartigen Ort voller Geschichte und beeindruckender Naturwunder.
Hard Facts
- Wo: Schortestraße 57 | 98693 Ilmenau
- Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag | 10 bis 18 Uhr
- Besonderheit: Der Flussspat (farbenprächtiges Mineral)
- Mehr Infos findet ihr hier
9. Besucherbergwerk „Schwarze Crux“
Am Besucherbergwerk „Schwarze Crux“ prägte der Abbau von Magneteisenstein über Jahrzehnte die Region. Der Betrieb wurde aus wirtschaftlichen Gründen 1924 endgültig eingestellt. Um die Geschichte dieses bedeutenden Bergwerks zu bewahren, entstand 1996 ein 4,7 Kilometer langer Rundwanderweg, der an ehemaligen Grubeneingängen und Halden vorbeiführt. Zahlreiche Schautafeln vermitteln spannende Einblicke in die Arbeitswelt der Bergleute und machen die Tour zu einem echten Erlebnis.
2007 wurde das Besucherbergwerk „Schwarze Crux“ mit einem Zechenfest eröffnet. Foto: Ralf Ehrlich
Dank des Engagements örtlicher Vereine wurde das Bergwerk zwischen 1993 und 2007 schrittweise für Besucher:innen zugänglich gemacht. Heute führt eine spannende Tour durch eines der größten erhaltenen Eisenbergwerke Thüringens und zeigt, unter welch harten Bedingungen hier einst gearbeitet wurde. Die Führung beginnt direkt hinter dem alten Zechengebäude und führt über den Marienschacht bis in 35 Meter Tiefe. Wer den historischen Bergbau hautnah erleben möchte, taucht hier in eine faszinierende Welt untertage ein.
Hard Facts
- Wo: Schwarzer Crux 1 | 98528 Suhl OT Vesser
- Öffnungszeiten: täglich ab 10 Uhr
- Führungen nach Absprache Tel.: 036782 60606
- Besonderheit: Hat einen gleichnamigen Rundwanderweg
- Mehr Infos findet ihr hier
10. Schaubergwerk Morassina und Heilstollen St. Barbara
Das Schaubergwerk Morassina entführt Besucher:innen in eine faszinierende Welt untertage, die auf eine lange Bergbaugeschichte zurückblickt. Zwischen 1683 und 1860 prägte der Untertagebau die Region, hinterließ ein weit verzweigtes Stollensystem und schuf beeindruckende Hohlräume. In den 1950er Jahren entdeckten Geologen auf der Suche nach Uran erstmals die einzigartigen Naturformationen, die das Bergwerk heute so besonders machen. Im Jahr 1993 öffnete die Morassina schließlich als Schaubergwerk und begeisterte seither zahlreiche Gäste mit ihrer Kombination aus Naturschönheit und technischer Geschichte.
Das Schaubergwerk Morassina ging in das Guinness-Buch der Rekorde ein als „Einzigartiges Schaubergwerk – eine Kombination aus Naturschönheit und technischem Denkmal mit Relikten bergbaulicher Tätigkeit von hohem kulturhistorischen Werten“. Foto: Andreas Abendroth
Das Museum, das 1995 im ehemaligen Verwaltungstrakt entstand, ergänzt die Führung mit spannenden Einblicken in den Alaunschieferbergbau. 1996 sicherte sich die Morassina sogar einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde als einzigartiges Schaubergwerk mit hohem kulturhistorischen Wert. Mit der Eröffnung des Gesundheitszentrums 2011 wurde die Anlage um eine Heilstollentherapie erweitert, die auf den Prinzipien von Sebastian Kneipp basiert. Seit 2020 verwaltet die Stiftung Morassina dieses besondere Kultur- und Naturdenkmal und sorgt dafür, dass die Geschichte des Bergbaus in Schmiedefeld lebendig bleibt.
Hard Facts
- Wo: Schwefelloch 1 | 07381 Schmiedefeld
- Winterbetrieb: bis 03. April 2025
- Öffnungszeiten: Montag, Freitag – Sonntag | 11-14:30 Uhr
- Führungszeiten: 11:30 Uhr, 13:30 Uhr
- Besonderheit: Besitzt auch einen Heilstollen
- Heilstollen: 11 – 13 Uhr
- Hier findet ihr mehr Infos
11. Feengrotten Saalfeld
Der Rundgang durch die Feengrotten führt tief unter die Erde und lässt Besucher:innen in die Geschichte der ehemaligen Grube „Jeremias Glück“ eintauchen. Spannende Erzählungen über das harte Leben der Bergleute und die Entstehung der farbenprächtigen Schaugrotten machen die Tour zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Tropfsteine und Mineralien schimmern in unterschiedlichsten Farben und zeugen von der jahrhundertelangen Wandlung dieses besonderen Ortes.
Die Feengrotten in Saalfeld. Foto: Pixabay
Die Geschichte der Feengrotten gleicht einem Märchen, das mit Glück, harter Arbeit und einem unerwarteten Fund begann. Auf der Suche nach Gold und Silber entdeckten Bergleute vor Jahrhunderten den wertvollen schwarzen Alaunschiefer. Über die Zeit formte die Natur die einstigen Abbaukammern in eine zauberhafte Tropfsteinwelt, die heute als eine der farbenreichsten Grotten weltweit gilt. Jahr für Jahr zieht dieses unterirdische Naturwunder tausende Besucher:innen in seinen Bann und macht die Feengrotten zu einem einzigartigen Kultur- und Naturerlebnis in Thüringen.
Hard Facts
- Wo: Feengrottenweg 2 | 07318 Saalfeld
- Öffnungszeiten Feengrotten, Grottoneum:
- Mai – 03. November ab 10 Uhr | letzte Führung 17 Uhr
- November – April ab 11 Uhr | letzte Führung 15:30 Uhr
- Besonderheit: Großes unterirdisches Höhlensystem mit Tropfsteinhöhlen
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Bergwerke in Ostthüringen
12. Historischer Schieferbergbau Lehesten
Inmitten eines Naturschutzgebiets öffnet das Technische Denkmal „Historischer Schieferbergbau Lehesten“ ein Fenster in die Vergangenheit. Nach der Stilllegung des Schieferbetriebs im Jahr 1964 wurden die historischen Gebäude aufwendig rekonstruiert und 1993 als Museum eröffnet. Fachkundige Führungen zeigen, wie Schiefer entstanden ist, abgebaut wurde und welche Techniken zur Verarbeitung genutzt wurden. Als eines der bedeutendsten Zentren der deutschen Schiefergewinnung bewahrt Lehesten dieses Erbe und macht es für Besucher:innen erlebbar.
Das Technische Denkmal „Historischer Schieferbergbau Lehesten“. Foto: Peter Möller
Ein Rundgang durch die ehemalige Spalthütte und den historischen Göpel vermittelt spannende Einblicke in die harte Arbeit der Bergleute. Detaillierte Erklärungen lassen die Geschichte des Schieferbergbaus lebendig werden und verdeutlichen seine Bedeutung für die Region. Ein besonderes Highlight ist das Musterdorf der Schieferdeckerschule, wo kunstvoll eingedeckte Miniaturhäuser das traditionelle Handwerk präsentieren. Wer die Geschichte des Schiefers hautnah erleben möchte, findet hier eine eindrucksvolle Verbindung aus Technik, Handwerkskunst und Natur.
Hard Facts
- Wo: Staatsbruch 17 | 07349 Lehesten
- Winterpause bis Ende März
- Führungszeiten: Tagesabhängig
- Besonderheit: Das Musterdorf der Schieferdeckerschule
- Hier findet ihr mehr Infos