SPD: „Wir beide halten uns für extrem normal und sind stolz darauf“
Ihr steckt mitten in eurer aktuellen Tour „Die Bunte Seite der Macht“. Viele Termine, ein hartes Programm. Geht ihr nach einem Auftritt Hin und wieder auch selbst noch einmal feiern oder nutzt SDP die freie Zeit eher zum Entspannen?
Dag: Wir gehen nach einem Konzert nie feiern. Wir müssen sehr darauf achten, dass wir nicht krank werden, sprich Erkältung oder Infekt, das ist nicht gut für unsere Stimmen. Feiern nach dem Konzert geht also gar nicht. Pausentage einlegen – das ist sehr wichtig, kein Kaltstart für die Stimme bei einer Tour, sondern immer vorbereitet sein, damit die Stimme zum Konzert gut einsteigen kann und nicht versagt.
Vincent: Außerdem ist die Tour ein fetter Spaß für uns, wenn wir in einer Stadt auftreten, dann ist das der geilste Tag für uns in dieser Stadt, da brauchen wir nicht noch feiern gehen. Das Konzert geht in der Regel zwei Stunden, so viel wie wir da rumhüpfen und rumschreien, auf der Bühne, ist dass die geilste und coolste Party.
Am 24. Februar macht Ihr mit der Tour halt in Erfurt. Habt ihr schon einmal Berührungspunkte mit Erfurt gehabt?
Ja wir waren schon einmal in Erfurt. Das Konzert war damals fast ausverkauft und es war eines der wildesten Konzerte auf dieser Tour. Die Leute schreien und flippen aus. Einfach genial.
Was könnt ihr den Thüringer Fans über das Konzert im Februar schon verraten?
Vincent: Die Tour wird so bunt, wie der Name schon verspricht, aber vielmehr wollen wir eigentlich nicht verraten.
Dag: Es gibt auf alle Fälle tolle Überraschungen. Entscheidende Dinge verraten wir auch nicht der Presse, den Fotografen und den Kamerateams vorher. Pressefotografen werden nach den ersten drei Liedern immer weggeschickt, damit im Vorfeld nicht alles an die Fans verraten wird. Die großen Überraschungen passieren dann erst ab Song 4. Haha.
Vincent: Oberstes Gebot für uns ist es, mit unseren Fans zusammen einen genialen Abend zu erleben, dabei sein, abfeiern und emotionale Momente erleben.
Produzieren, Songs schreiben und dann natürlich auf der Bühne stehen…
Dag: Ja wir machen wirklich alles selbst. Ab und zu haben wir einen Gastmusiker aber alles was dazu gehört, kommt von uns.
Was macht euch von den vielen Dingen denn am meisten Spaß?
Vincent: Genau das. Das wir alles selbst machen. So viele unterschiedliche Dinge. Wenn ich einen Monat auf Tour bin, bin ich irgendwann wieder froh in meinem eigenen Bett zu liegen. Dann kribbelt es nach kurzer Zeit schon wieder so sehr und ich will wieder unterwegs sein. Dann sind wir wieder im Studio, machen neue Songs, dann kommen die Sommerfestivals. Danach schreiben wir eine Zeit lang nur Texte und machen keine Musik. Andersrum gibt es Zeiten da machen wir keine Texte sondern nur Musik. Genau diese Abwechslung ist das geile an unserem Job.
Dag: Ja genau, nur eine Sachen machen, das wäre nichts für mich. Vor allem die Kleinigkeiten: Sogar die Schrift auf dem Album haben wir selbst gemacht. Auch die Arbeit mit anderen Künstlern macht uns immer unheimlich viel Spaß.
In eurem Song Friendzone beschreibt Ihr sehr gut das Dilemma vieler verzweifelter Männer. Welchen Tipp gebt Ihr diesen Männern um vom besten Freund zu DEM Freund zu werden?
Vincent: Übrigens der erste Song den für dieses Album gemacht haben.
Dag: Das ist sehr schwierig, das war auch das Hauptproblem dieses Songs. Das Lied ist aus einem Spaß heraus entstanden. Wir beide haben das selbst noch nicht erlebt. Fanden es aber sehr lustig und nehmen das Thema garnicht so ernst. Der beste Ratschlag ist im Song enthalten: „Never be in the Friendszone.“ Wenn du einmal drin bist, kommt man nicht wieder raus.
Vincent: Es ist ganz einfach. Wenn du merkst, die Frau will nichts von dir aber du willst was von ihr: Überleg dir das gut. Es wird dir nicht gut tun. Es ist natürlich immer einfacher gesagt als getan. Vor allem wenn Emotionen eine Rolle spielen.
„Bullen, Schweine“ ist euer dritter gemeinsamer Song mit Sido. Ihr hattet außerdem schon Kollaborationen mit Prinz Pi, Adel Tawil und vielen anderen. Gibt es generell Jemandem mit dem Ihr niemals zusammen arbeitet würdet?
Vincent: Ich würde generell zu nichts Nein sagen. Es kommt auf die Person, unabhängig von deren Musik, an. Wir haben bisher mit Menschen Musik gemacht, weil wir die Personen mögen, egal welche Musik sie machen. Es kann auch sein, dass wir mit etwas ankommen, was viele Menschen nicht gut finden, dann machen wir das trotzdem. Denn wenn wir Menschen cool finden und die Geschichte passt, dann machen wir es einfach.
Adel Tawil zum Beispiel, das fanden die Leute gut. Damit haben wir nicht gerechnet. Adel kennen wir schon vor seiner Zeit mit „Ich und Ich“. Und der Song ist super geworden.
Ein weiterer toller Song auf dem Album ist „So schön kaputt“. Es geht darum das das Leben nicht perfekt ist und jeder so seine Ecken und Kanten hat. Was habt ihr denn so für Macken?
Dag: Da kommt es natürlich darauf an welchen Maßstab man sich setzt. In dem Song geht es um perfektes Dasein. Also was sind Macken? Vielleicht zu viel nachzudenken oder immer nur unzufrieden zu sein oder aber auch gar keine außergewöhnlichen Angewohnheiten zu haben. Man sieht, mir fallen nur schwachsinnige Sachen ein.
Vincent: Ich bin ein auffälliger Typ, sehr nett und versuche den Leuten nicht auf den Nerv zu gehen. Aber theoretisch bin ich voller Macken. Wir beide halten uns für extrem normal und sind stolz darauf.
Kurz und Knapp:
Berlin – Vincent: Heimat
Erste Liebe – Dag: Berlin
Erstes Auto – Vincent: von meiner Mama ein gelber Daihatsu
Tinder – Beide: NIEMALS
Freundschaft – Vincent: Eines der wichtigsten Dinge im Leben
Thüringer Klöße – Vincent: Wir sind beide sehr große Fans von regionaler Küche.
SDP – Die bunte Seite der Macht Tour 2018
24. Februar , 19:30 Uhr
Thüringenhalle
Tickets unter: www.ticketshop-thueringen.de