Was hast du immer im Kühlschrank? Welchen Rat würdest du deinem 18-jährigen Ich geben? In welcher Situation hast du zuletzt Ärger bekommen? … In der t.akt-Schnellfragerunde stellen wir Stars und Sternchen kurze Fragen, auf die sie direkt und ohne Umwege antworten müssen. Diesmal sprachen wir mit Sänger Jakob von den Leoniden, die mit ihrem vierten Album „Sophisticated Sad Songs“ in Erfurt auftreten. Am 2. November steht die Indie-Band, bekannt für ihre unvegesslichen Liveauftritte, im Erfurter Central auf der Bühne.
„Never Never“ heißt eure aktuelle Single. Wann war das letzte Mal, dass du „never“, also „nie mehr“ wieder zu etwas gesagt hast?
Bei Milchreis. Ich probier‘ es immer wieder und es ist eine klassische Mahlzeit, bei der ich nach dem zweiten Löffel denke: Warum hab‘ ich das getan?
Sophisticated Sad Songs“ nanntet ihr euer neues Album. Klingt tiefgründig. Was ist dein unsophisticatedster (unkultiviertester) Lieblingssong?
Superschwere Frage (überlegt hin und her). „Rocket League“ von der britischen Supergroup FIZZ. Die haben ein supersophisticated Album gemacht mit einem Song, in dem der Sänger darüber singt, dass er am glücklichsten ist, wenn er neben seiner Freundin sitzt und Videogames spielt. Das holt mich ab. Sonst bin ich aber auch für Theme-Songs zu haben.
Ihr seid bekannt für eure energiegeladenen Live-Shows. Welcher Song, der nicht von euch ist, bringt dich immer ins Schwitzen?
Da gibt es so viel mögliche Antworten. Party Everyday von Eddi Murphy.
Hört ihr den oft?
Ja. Der spielt alle drei Tage eine Rolle im Tourbus. Und sonst: Karstadtdetektiv von Team Scheiße.
Aliens landen auf der Erde und du bist der Erste, der ihnen etwas zeigen darf. Was wäre das?
Erstmal Daumen nach oben. Universelles Zeichen für: Cool, dass ihr da seid!
In vielen Ländern ist das eine vulgäre Beschimpfung.
Oh. Okay. Dann probiere ich es mit Achsel-Fürzen. Das finden alle lustig (lacht).
Dein Serientipp für den nächsten Bingewatch-Abend?
Severance. Super Serie.
Wo kann man die schauen?
Bei Apple+. Sehr empfehlenswert. Das ist irgendwas zwischen Stromberg und Kafka.
Gibt es ein Instrument, das du unbedingt in einem Song ausprobieren wolltest, aber noch nie dazugekommen bist?
Ich bin Multiinstrumentalist. Ich wollte mal Geige spielen… und wurde von meiner eigenen Arroganz niedergeschmettert (lacht).
Inwiefern?
Ich kann’s nicht. Es klang so Scheiße (allgemeines Gelächter). Sonst können wir uns alle Instrument-Wünsche eigentlich immer erfüllen.
https://open.spotify.com/intl-de/album/0WusF3pb2uXxrC88ej5a5S?si=_W45YBwTTWe3X3h25btVKg
Was hast du immer im Kühlschrank?
Definitiv Sojasauce. Viele wissen nicht, dass man die nach dem Öffnen in den Kühlschrank stellen sollte.
Oh. Okay. Das mach ich dann auch gleich …
(Lacht.)
Euer neues Album verbindet Traurigkeit und Euphorie. Welche Alltagsaktivität könnte diese Mischung widerspiegeln?
Das Leben selbst!
Wenn eure Musik ein Gericht wäre, was würde man serviert bekommen?
Uhhoahh. Ich denke, wir wären der bunteste Haufen Tapas, den man sich vorstellen kann. Von allen Kulturen nur leckere Sachen zusammengeschmissen. Und dann wird es Leute geben, die essen nur Pizza mit Salami und fragen: „Was ist das hier für Scheiße auf dem Tisch.“ Und dann sagen wir: „Megagut. Probier einfach!“
Welchen Rat würdest du deinem 18-jährigen Ich geben?
Ich hab‘ ja das Glück, dass alles irgendwie hingehauen hat. Deshalb würde ich sagen: „Mach einfach weiter!“ Wenn ich Tipps gebe, erschaffe ich ja vielleicht ein Zeitparadoxon und komm gar nicht dahin, wo ich jetzt bin. Oder die Welt implodiert. Das will ja keiner.
In welcher Situation hast du zuletzt Ärger bekommen?
Du fragst Sachen (lacht). Ich hab‘ Lennarts Effektboard verstellt. Also von unserem Gitarristen. Wir haben beim Soundcheck gejammt und ich ließ mich dazu hinreißen, alles zu verstellen und habs nicht zurückgestellt.
Und wie sah der Ärger dann aus?
Erstmal klang Lennart sehr lustig beim Konzert. Hatte überall Delay drauf. Danach war er stinkig. Aber das verstehe ich auch …
Was war der peinlichste Moment, den du je auf der Bühne erlebt hast?
Ich bin schon mehrmals von der Bühne gefallen. Aber das finde ich nicht so schlimm. Ich hatte jetzt noch keinen Brechdurchfall auf der Bühne. Das stelle ich mir maximal unangenehm vor.
Dein letzter privater Konzertbesuch?
The Notwist in Kiel. Das war groß!
Was wärst du geworden, wenn nicht Musiker?
Traurig … Ich hätte meinen Platz schon gefunden.
Und was wäre so der Traum?
Musiker (lacht). Ich glaube, Mathematiker oder Lehrer.
Wie würdest du die Leoniden in drei Worten beschreiben?
Live. Viel. Besser.
Hard Facts:
- Leoniden in Erfurt: 2. November | 20 Uhr
- Central Club | Am Wasserturm 8-10
- Mehr unter: www.leoniden.shop
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