Der französische Nationalfeiertag am 14. Juli, der an den Sturm auf die Bastille im Jahr 1789 erinnert, hat in Frankreich zwei sehr unterschiedliche Gesichter: am Vormittag zieht eine große Militärparade über die Champs-Elysées und an den französischen und ausländischen Honoratioren vorbei und der Nachmittag und Abend gehört ganz einem Volksfest, das die Menschen auf den Straßen und Plätzen zusammenführt. Es wird miteinander gegessen und getrunken, aber vor allem – getanzt.
Das Erfurter KulturQuartier lädt ein
Der 14. Juli 2021 im Erfurter KulturQuartier rund um das Schauspielhaus ist eine Einladung an die kleinen und großen Erfurterinnen und Erfurter, nicht nur Küche und Kultur sowie Traditionelles aus dem Nachbarland zu entdecken, sondern gemeinsam zu feiern und ins Gespräch zu kommen, wie es in einer Mitteilung des KulturQuartiers heißt.
Kinderprogramm ab 16 Uhr
Ludivine von FranceMobile bietet spielerische und interaktive Sprachanimation. Die Verständigung gelingt mit einfachen, transparenten Worten und wird durch Gesten unterstützt, so dass alle teilnehmen können – egal, ob Französischkenntnisse vorhanden sind oder nur die Neugier auf die Sprache und das Nachbarland. Verschiedene kleine kulturelle Quiz vermitteln ein Bild Frankreichs fernab der bekannten Klischees. Zum Einsatz kommen Spiele, aktuelle frankophone Musik, Zeitschriften, Filme – alles, was Spaß und neugierig macht!
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Die Kinder entdecken auch den französischen Comic – in deutscher und französischer Sprache – sowie in einer „Leseecke“ weitere Kinderbücher aus Frankreich. Mélanie Büttner-Nuyenhuis von JUL, dem französischen Kindergarten, der 2022 in Erfurt eröffnet werden soll, lädt die Kinder zu französischen Liedern und Spielen ein.
William Schellenberg liest Eric Vuillard von 18 – 19 Uhr
Am Morgen des 14. Juli 1789 versammelt sich eine wütende Menge vor der Bastille. Die aufgebrachten Massen stehen nicht nur am Rande der Verzweiflung, sondern auch an einem Wendepunkt der Geschichte. Doch wer sind diese Männer, Frauen und sogar Kinder, die so wenig zu verlieren haben, dass sie sich furchtlos den Autoritäten entgegenstellen ? Eric Vuillard schildert die Geburtsstunde der Französischen Revolution. Der französische Schriftsteller und Regisseur erzählt in seinen Büchern große Momente der Geschichte neu und hat damit ein eigenes Genre begründet. Für Die Tagesordnung erhielt er 2017 den berühmten Prix Goncourt.
William Schellenberg studierte an der Hochschule für Musik Weimar. Ob als Musiker, Straßenkünstler, Weltenbummler oder Schauspieler – die ganze Welt ist seine Bühne und die Bühne seine ganze Welt.
La chanson francaise mit Corinne Douarre von 19 bis 20 Uhr
Corinne Douarre lebt in Paris und Berlin und das tut ihrer Musik gut. Ihre Lieder sind poetisch, urban und vereinen die Emotionalität des Chansons mit der Leichtigkeit des modernen Pop. Dabei hält die Chansonpoetin sich nicht am Trivialen auf. Sie geht ans Eingemachte, differenziert bildreich. Ihre Authentizität berührt, macht nachdenklich, trifft ins Schwarze, eröffnet Welten. Sie singt von der Natur, Beziehungen, Veränderungen und dem schönem Älter werden. Und von der intimen Frage der deutschen Kellner: „Zusammen oder getrennt?”.
Corinne Douarre verbindet ihre deutsch-französischen Chansons mit heiteren Anekdoten. Begleitet wird sie von ihrem langjährigen musikalischen Weggefährte und Instrumentenzauberer Dirk Homuth (Gitarre, Ukulele). Sie spielt dazu Autoharp, ein in Europa noch zu entdeckendes Instrument, das sie wie ihre Stimme sanft, voll und warm erklingen lässt. Ein Chansonprogramm der bezaubernden Art, mit Publikumsnähe und Authentizität.
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Bal populaire mit Cécile Rose und Trio Scho von 20 – 21 Uhr
Die Liebe zum französischen Chanson wurde schon als Kind in Cécile Rose entfacht – durch das Pariser Repertoire des frühen 20. Jahrhunderts bis in die 70er Jahre. Heute ist es für die leidenschaftliche Wahlberlinerin die schönste Möglichkeit, Frankreich, die französische Kultur und die französische Sprache auch in Deutschland zu leben und mit ihrem Publikum zu teilen.
Cécile Rose nimmt ihre Zuschauer mit auf eine unterhaltsame, vielfältige und höchst emotionale Reise in vergangene Pariser Zeiten. Stets neu inszeniert interpretiert sie altbekannte und wiederentdeckte Lieder von Weltgrößen wie Edith Piaf, Juliette Gréco oder Georges Brassens – mit dunkler Stimme, einnehmendem Gesang, großer Erzählkunst und einem Bühnenprogramm voll Witz, Ironie, Charme und einer zarten Prise Erotik.
Ihre Chanson-Abende widmen sich immer neuen Themen. Geschickt bündelt sie Lieder und präsentiert sie mit ausdrucksvollem Gesang und charmanter Moderation. Ihr aktuelles Programm BELLES DE NUIT widmet sich den Frauen des ältesten Gewerbes der Welt. Dabei sind Lieder von Edith Piaf, Juliette Gréco, Colette Renard, Gilbert Bécaud und natürlich auch Jaques Brel und Georges Brassens.
Deutlich spürbar lebt Cécile Rose jedes einzelne Chanson. Ihre Liebe für die Texte und berauschenden Melodien überträgt sie mühelos auf ihr Publikum, in welchem sie die unterschiedlichsten Emotionen wach kitzelt. Am Ende des Chanson-Abends haben ihre Gäste Freude, Sehnsucht, Einsamkeit, Lebenslust, Leichtigkeit, Humor und Melancholie durchlebt – und gehen beschwingt und von Leben erfüllt nach Hause.
Fassadenprojektion mit Les Rencontres audiovisuelles 22 Uhr
Die Rencontres audiovisuelles ist ein Verein, der seit 1998 in Lille zahlreiche kulturelle Höhepunkte organisiert. Die Gründer waren Studierende, die sich für Kurzfilme begeisterten und Filmvorführungen organisierten, aber auch Ausstellungen, Workshops und Vorträge. 2001 führte der Verein das erste Kurzfilmfestival durch, weitere Festivals sollten folgen. Anliegen des Vereins ist es vor allem, kulturelle Angebote jenseits des kommerziellen Films zu unterstützen und dem Publikum eine neue Bildsprache zu vermitteln.
Für das KulturQuartier Erfurt entstand mit Hilfe der Stadt Lille ein Videomapping, das am 14. Juli zu erleben sein wird.
Dazu gibt es über den ganzen Nachmittag und Abend Spezialitäten der französischen Küche und Weinangebote.
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Hard Facts
- Wann: 14. Juli 2021
- Das KulturQuartier auf Instagram findest du hier
- Mehr unter: www.rencontres-audiovisuelles.org