Die zweite Ausstellung der Universitätsgalerie der Bauhaus-Universität Weimar präsentiert im Erfurter Kunsthaus Arbeiten aus dem Bereich Künstlerische Forschung. Unter dem Titel »Spooky Actions« stellen sieben Künstler:innen der Fakultät Kunst und Gestaltung, die ihre Arbeiten mit praktischer und/oder wissenschaftlicher Forschung verbinden, ab Mittwoch, 29. Juni 2022, in den temporären Galerieflächen des »nova space« in Erfurt aus. Die Ausstellung ist Teil des umfassenden Programms der internationalen Jahrestagung der Society for Artistic Research (SAR), die vom 30. Juni bis 3. Juli 2022 an der Bauhaus-Universität Weimar ausgerichtet wird.
»Nova space« der Bauhaus-Uni im Kunsthaus Erfurt
Der Titel der Ausstellung im Kunsthaus Erfurt ist abgeleitet von der Bezeichnung eines Prinzips aus der Quantenphysik, der sogenannten »spukhaften Fernwirkung«: Zwei Teilchen an unterschiedlichen Orten im Raum können ohne jegliche Zeitverzögerung Informationen über ihre Eigenschaften austauschen, wie es in einer Mitteilung der Bauhaus-Uni heißt. „Albert Einstein beobachtete das Phänomen zwar, konnte es allerdings nie nachweisen, weshalb er die wenig wissenschaftlich wirkende Bezeichnung prägte, die ins Englische übertragen »spooky action at a distance« lautet.“
Ausgehend von diesem wissenschaftlich erforschten, aber mit heutigen Mitteln der Physik noch immer nicht erklärbaren Phänomen zeigt die Ausstellung in der Universitätsgalerie in Erfurt medienübergreifende Kunstwerke, die sich im übertragenen Sinne mit zeitlicher oder örtlicher Verschränkung auseinandersetzen. Der »nova space« wird für die Laufzeit der Ausstellung zu einem vermeintlich ›neutralen Raum‹ oder ›sterilen Labor‹, in dem die Arbeiten der Künstler*innen wie Versuchsanordnungen jeweils individuellen Fragestellungen nachgehen – künstlerisch und wissenschaftlich zugleich. Die »spukhaften Fernwirkungen« der Werke werden an anderen Stellen sichtbar: Einzelne, mit der Ausstellung verschränkte Kunstwerke werden sich in Erfurt und Weimar im öffentlichen Raum ausbreiten.
Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft
»Spooky Actions« ist der Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft, zwischen künstlerischer Praxis und Forschung gewidmet, wie sie im Ph.D.-Studiengang »Kunst und Design« an der Fakultät Kunst und Gestaltung gelehrt wird. Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit des »nova space« mit dem Promotionsstudiengang entstanden und Teil des Programms der SAR-Tagung.
Hard Facts:
- 30. Juni bis 2. September
- Vernissage: 29. Juni 18 bis 21 Uhr
- Wo: nova space | Kunsthaus Erfurt | Michaelisstr. 34 | Erfurt