„Hornhaut ist der beste Handschuh“ ist das Motto von „Sticky Fingaz Vol. 1“, das am Samstag, 18. September, ab 14 Uhr im Kassablanca in Jena stattfindet. Die Veranstaltung ist ein Novum für das Subkultur-Zentrum in der Zeiss-Stadt, denn erstmals kombiniert Sticky Fingaz – zu Deutsch: klebrige Finger – einen Fingerboard-Contest mit einem Graffiti Jam. Begleitet wird das Ganze von einem wilden Musikmix der Jenaer Schallplatten-Alleinunterhalterszene. Von Hip-Hop bis elektronische Musik ist für jeden etwas dabei. Toni Grunz und Nico Klinge sind die Veranstalter und kennen sich in der Fingerboard-Szene gut aus. Zusammen mit ein paar Freunden und Unterstützern organisieren sie die Veranstaltung. Wir haben mit den beiden gesprochen.
Warum eigentlich der Name „Sticky Fingaz“?
Das hat sich so ergeben. Beim Malen von Graffitis werden die Finger schnell klebrig, also sticky, und beim Fingerboarden sind klebrige Finger wirklich von Vorteil. Und da wir bei der Veranstaltung beides verbinden, passte der Name ganz gut.
Wie kommt man auf die Idee, so eine Veranstaltung zu organisieren?
Wir sind in den beide Szenen ein bisschen unterwegs und kennen auch ein paar Leute. Außerdem haben wir einen guten Draht zum Kassablanca. So eine Veranstaltung gab es in Jena noch nie, und wir hatten da einfach Bock darauf.
Wie kann man sich den Fingerboard-Contest vorstellen?
Es wird verschiedenste Fingerboard-Parks geben. Teils selbst gebaut von uns und teils mitgebracht von anderen Herstellern oder Freunden, die das hobbymäßig machen. In den Skateparks wird es dann erste „Runs“ geben. Das heißt, die Teilnehmer haben eine Minute Zeit, sich in dem Park auszuleben. Danach wird es bewertet, und die besten kommen weiter. Das Finale wird dann in einem separaten Fingerboard-Park stattfinden, den wir nur für diese Veranstaltung gebaut haben. Dort spielt man dann gegeneinander Skate. Das ist ein Wettbewerb, wo erst einmal ausgelost wird, wer anfängt. Diese Person macht einen Trick vor, und die/der Gegner:in machen diesen nach. Wenn einer das nicht schafft, bekommt er einen Buchstaben. Das ist wie ein Art Ausschlussverfahren, damit der oder die Beste am Ende gewinnt. Es wird zudem kleine Spielereien geben. Zum Beispiel einen Best-Trick-Contest auf der Mini Halfpipe. Die Person, die innerhalb von drei Versuchen den besten Trick macht, bekommt einen kleinen Sachpreis.
Es gibt in Thüringen tatsächlich eine Fingerboard-Szene?
Klar. Sie ist zwar klein und sehr familiär, aber das gibt es schon. Zu „Sticky Fingaz Vol. 1“ werden auch überregionale Fingerboarder:innen anreisen, zum Beispiel aus Berlin, München, Köln und Leipzig. Die Szene ist bundesweit organisiert und trifft sich zwei bis drei Mal im Jahr. Meistens in Bayern, in Schwarzenbach an der Saale. Das ist wie das Mekka der Fingerboard-Szene in Europa.
Ihr wollt hauptsächlich Fingerboard fahren. Gibt es auch die Möglichkeit für „große“ Skater ihr Board zu nutzen?
Ja. Vereinzelt wird es ein paar kleine Rampen geben. Wir haben auch eine geteerte Fläche im Hof, wo man skaten kann. Aber das soll eher Nebensache sein.
Neben dem Fingerboard-Contest gibt es einen Graffiti Jam?
Ja. Dafür haben wir uns ein paar kleine Challenges ausgedacht, wie zum Beispiel mit der schwachen Hand malen. Das sollen also eher lustige Battles werden, um das Ganze noch etwas aufzulockern.
Gibt es für die Gewinner Preise zu gewinnen?
Auf jeden Fall. Wir haben acht oder neun Sponsoren und auch ein paar Freunde aus der Szene spendeten Sachpreise an uns. Zu gewinnen gibt es also mehr als genug, und wir sind sehr dankbar für den Support.
Man kennt den Kassa-Hinterhof von ein paar Bildern. Wie wird die Location bei euch vor Ort aussehen?
Das Areal hinten bei den Zügen wird von den Maler:innen genutzt, und im vorderen Bereich wird das Fingerboard-Spektakel stattfinden. Es soll eine kleine Tribüne für das finale Battle geben. Die anderen Fingerboard-Parks werden auf dem Hof verteilt.
Hard Facts
- Wann: 18. September | 14 Uhr
- Wo: Kassablanca | Felsenkellerstraße 13 | Jena