Mitwachsende Bio-Kindermode aus Thüringen: MABONI
Kleider machen Leute.
Eine Redewendung, die wohl jeder kennt. In der gleichnamigen Erzählung geht es darum, dass das Äußere eines Menschen Rückschlüsse auf seine Persönlichkeit zulässt.
Adaptiert man diese Erkenntnis auf die heutige Zeit, so muss die Frage erlaubt sein: Was sagt es über unsere Persönlichkeit aus, wenn wir uns in Klamotten werfen, die unter teils unmenschlichen Bedingungen gefertigt werden?
Die Modebranche ist bekannt für ihren enormen Ressourcenverschleiß, Umwelt- und Wasserverschmutzung und im Extremfall sogar der Ausbeutung von Menschen.
Mone Luhn liebt Mode. Sie ist mit Leib und Seele Modedesignerin und Schneidermeisterin in dritter Generation. Aber gegen die bekannten Zustände möchte sie ihren Beitrag leisten und fängt hierfür bereits bei den Kleinsten an. Wie? Mit einem eigenen Kinder-Fashion-Label namens „MABONI“.
Ma – das steht für Mutter. Eines der fundamentalsten Wörter in vielen Sprachen. Angefangen von Mutter Natur, deren Rohstoffe wir nutzen, bis hin zur Mama, die ihr Kind beschützt.
Boni – (Mz. von Bonus) das steht für das „Extra“, ein Geschenk, wie es ein Kind eben ist. Und gleichzeitig für den größten Clou in Mones Kollektionen: die Kids können ihre Lieblingskleidung nämlich extralang tragen. Ein ausgeklügeltes Design macht es möglich, dass Hosen, Jacken & Co bis zu drei Kleidergrößen mitwachsen.
Patentiertes System schafft Nachhaltigkeit
Durch Träger mit Verlängerung oder bestimmte Schnitte erreicht man schon eine ausgedehntere Tragbarkeit. Das Entscheidende ist jedoch das patentierte „Zip-System“ von MABONI. Durch ein Reißverschlusssystem lassen sich farbige Einsätze z.B. in Ärmel einpassen, wodurch in die Höhe schießender Nachwuchs (im wahrsten Sinne) kein Problem mehr ist.
Designideen, Erstentwurf, die Auswahl der Stoffe, Fertigung der Prototypen und Teile der Kleinserienfertigung liegen in der Hand von Mone. Seit kurzem wird sie dabei unterstützt von Modedesignerin Stefanie König.
Bei der Fertigung der Kollektion setzen sie auf kurze Wege, um die Umwelt zu schonen. Das, was die beiden aus Kapazitätsgründen nicht selbst anfertigen können, lagern sie regional aus – an Schneiderinnen in Thüringen, die alleinerziehend mit Kindern sind.
„Eine gerechte Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen sind mir enorm wichtig. Ich habe mir die Fabriken in Vietnam selbst angeschaut. Wie könnte ich Kleidung, die für Kinder gemacht ist, weit entfernt von Kinderhand machen lassen? Daran würde die Marke zerbrechen. Und mein Herz auch.“ betont die 37-jährige Sondershäuserin.
„Das ist mein absoluter Traumberuf. Aber ich will ihn mit einem guten Gefühl machen. Spätestens die Geburt meiner Tochter hat meine Einstellung zur Nachhaltigkeit verändert. Ich will ihr eine Welt hinterlassen, die lebenswert ist.“
Ladeneröffnung auf der Erfurter Krämerbrücke
Dass dieses Konzept nicht nur zeitgemäß, sondern auch zukunftsweisend ist, beweist die Zusage zur Geschäftseröffnung an einem ganz besonderen Ort. Am 13. Oktober eröffnet der erste MABONI -Fashion-Store auf der historischen Krämerbrücke. Ein weiterer Punkt, der Mone am Herzen liegt: den Charme einer Stadt durch ein individuelles Einkaufserlebnis bereichern. Kleine und einzigartige Ladenkonzepte, in denen man mit den Machern ins Gespräch kommen, Produkte und Ideen ausprobieren kann.
Auch Mone und Stefanie kann man dann live beim Arbeiten zuschauen. Damit ist ab Mitte Oktober die innovative und moderne Kindermode von MABONI zum Greifen nah. Mode, die mit den Kindern wächst. Und das Bewusstsein der Menschen sicher mit.