Vom 2. bis 22. September finden dieses Jahr zum dritten Mal die Ostthüringer Dokfilmwochen im Geraer Metropolkino und im Kino am Markt in Jena statt. 20 verschiedene Dokumentarfilme, davon 12 in beiden Städten und jeweils vier an jeweils einem Standort, werden gezeigt. Die beiden Programmkinos bieten ein breites Spektrum an Themen an. Es sind sechs Dokumentarfilm-Previews im Programm und zehn Filmgespräche. Wir sprachen vorab mit Caren Pfeil. Sie ist die Leiterin des Metropolkinos und erzählt uns, was die Dokfilmwochen so besonders macht.
Das Festival fand nun schon drei Mal statt und zwischendrin kam dann Corona. Seit wann gibt es das Festival denn eigentlich?
Die Dokfilmwochen, die wir gemeinsam veranstalten, gibt es tatsächlich schon zum dritten Mal in Folge. Zuvor hatten beide Kinos bereits eine eigene Dokumentarfilm-Reihe. Im Metropolkino in Gera ist der Dokumentarfilm immer schon zu Hause. Bei uns gibt es beispielsweise den Dokumentarfilm des Monats. Aber in so einer Masse ist das bei den Dokwochen noch mal etwas anderes. Wir sammeln alle guten Dokumentarfilme des vergangenen Jahres, die wir aus Platz- und Zeitgründen nicht spielen konnten, und bieten diesen eine Bühne. Während des Festivals gibt es drei Wochen lang jeden Tag zwischen 18 Uhr und 18.30 Uhr mindestens einen Dokumentarfilm. An den Wochenenden und am Freitag bieten wir auch noch eine Nachmittagsvorstellung an.
Ihr arbeitet seit drei Jahren mit Jena zusammen. Wie kam es dazu?
Wir wollten der Sache mehr Gewicht geben und eine größere Öffentlichkeit ansprechen. Und außerdem haben wir so die Möglichkeit, das Programm zu erweitern. Dadurch können wir jetzt 20 verschiedene Dokumentarfilme in diesen drei Wochen anbieten. Unsere Dokfilmwochen sind auch deshalb besonders, weil wir viele Regisseure oder Produzenten zum Filmgespräch in beiden Städten einladen.
Ihr zeigt auch Dokumentarfilme, die das erste Mal über die Leinwand flimmern. Wie kommt ihr an diese exklusiven Filme ran?
Hierbei handelt es sich um die Previews. Wir fragen einfach bei den Verleihern an. Da der Film in unseren Dokfilmwochen große Aufmerksamkeit bekommt, erhalten wir sie zwei oder mehr Wochen vor Filmstart für eine Vorführung. Die Zusammenarbeit ist für beide Seiten vorteilhaft. Wir können einen exklusiven Film anbieten und die Verleiher bekommen für ihren Film mehr Aufmerksamkeit.
Ihr wollt dem Dokumentarfilm eine große Bühne bieten. Was würdest Du sagen, ist das Besondere an Dokumentarfilmen?
Die guten Dokumentarfilme treffen immer den Nerv der Zeit. Der Zuschauer setzt sich im Kino mit seiner Welt auseinander und das geht bei einem Dokumentarfilm oft viel direkter als bei einem Spielfilm. Kino ist ein öffentlicher Ort, an dem wir uns gemeinsam verständigen können über die Welt, wie sie ist, und wie sie sein soll. Und dafür sind diese Dokfilmwochen oft ein herausragender Anlass und Impuls.
Welchen Film sollte man bei den Dokwochen 2021 unbedingt gesehen haben?
Dieses Jahr finde ich „Gefangen im Netz“ besonders provokant, weil der Film sogar in die Wirklichkeit eingreift. Aber auch alle anderen sind super.
Hard Facts
- Wann? Vom 2. bis 22 September
- Das komplette Programm gibt’s hier
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