„Vor Gericht sitzen wir quasi in der ersten Reihe – seien es Fälle im Rahmen der Betäubungsmittelkriminalität, Mord- oder Körperverletzungsdelikte. Als Justizwachtmeister erlebt man das ganze Spektrum des Strafgesetzbuchs – und das ist natürlich oft interessant“, erklärt Justizwachtmeister-Ausbilder André Mück im Gespräch mit dem t.akt- Magazin. Und mal ganz im Ernst: Wer braucht dann schon Gerichtsserien wie „Suits“ oder „Law & Order: Special Victims Unit“, wenn er live dabei sein kann?
Eine Ausbildung mit Zukunft – Justizwachtmeister/in in Thüringen
Doch wer jetzt denkt, die Arbeit im Gerichtssaal sei alles, was man zu tun hat, der unterschätzt die Laufbahn der Justizwachtmeister/innen. Vielmehr sind sie Schaltstelle zwischen Polizei und Justizvollzugsbeamten. In allen Gerichten und Staatsanwaltschaften des Freistaats Thüringen sorgen Justizwachtmeister/innen für einen reibungslosen Ablauf des Alltags. Sie sind für die Aufrechterhaltung der Ordnung in den Justizgebäuden verantwortlich, übernehmen den Fahrdienst und die Gefangenenvorführung sowie die eigenständige Zustellung von Schriftstücken.
Durchsetzungsvermögen, Menschenkenntnis und Offenheit
„Es ist ein sehr vielfältiger Beruf. Man muss sich immer wieder auf neue Situationen einstellen – speziell im Bereich Sicherheitskontrollen und Gerichtsvorführung“, sagt André Mück, der auch weiß, welche Qualitäten Bewerber mitbringen sollten. „Man muss sich auf jeden Fall in Situationen einfühlen können, eine gute Menschenkenntnis mitbringen, offen sein für Neues und sich auch mal durchsetzen können.“ – Kein Wunder, denn in den Terminen und Sitzungen erfüllen Justizwachtmeister/innen Aufgaben, die außerhalb der Justizbehörden der Polizei obliegen. Bis man jedoch die Beamtenlaufbahn einschlagen kann, warten zwei aufregende Jahre Ausbildung auf die Anwärter. Praxis und Theorie wechseln sich ab und sorgen für einen bunten Alltag.
Langweilig wird es nie
Und wer jetzt noch nicht überzeugt ist, Justizwachtmeister/in zu werden, dem sei ans Herz gelegt, warum André Mück jeden Morgen gerne auf seine Arbeit geht: „Wir tragen einen großen Teil zur Sicherheit in den Justizbehörden bei und arbeiten Hand in Hand mit Richtern, Staatsanwälten, Justizsekretären und Rechtspflegern für die Wahrung von Rechten der Bürger. Zudem bleibt der Job durch die Abwechslung immer interessant – und das nicht nur wegen des Logenplatzes im Gerichtssaal.“
Anforderungsprofil:
- Realschulabschluss (mittlere Reife) oder ein gleichwertiger Bildungsstand
- Mindestalter von 18 Jahren
- Führerschein Klasse B
- hohe Lernbereitschaft und Motivation
- gut ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit
- Teamgeist und soziale Kompetenz
- Einsatzbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit
- ein hohes Maß an körperlicher Fitness
- Bereitschaft zu zeitlich und örtlich flexiblem Einsatz
Erwarten könnt ihr:
- eine interessante und praxisnahe Ausbildung
- gute Übernahmechancen in ein Beamtenverhältnis auf Probe nach erfolgreicher Beendigung des Vorbereitungsdienstes
- ein Beamtenverhältnis auf Widerruf
- anspruchsvolle, interessante und abwechslungsreiche Tätigkeiten
- regelmäßige Fortbildungen
Noch mehr Informationen findest du hier: www.ausbildung-in-der-justiz.thueringen.de
Bewerbt euch bis zum 30. April unter www.interamt.de, Stellen-ID: 568527