Es gibt solche Kicks, die sich nur in Extremen messen lassen. Allzu oft werden dabei dann auch die eigenen Grenzbereiche verschoben. Eine Erlebnisagentur aus Erfurt hat genau solch ein außergewöhnliches Abenteuer im Programm – Panzer fahren. „An zehn Standorten in Deutschland können auf eigens dafür errichteten Offroad-Parcours diese tonnenschweren Kolosse aus Stahl gefahren werden“, verrät Florian Stein, einer der beiden Inhaber von panzer-fahren.net. Bereits seit 2015 führt er mit seinem Kompagnon Axel Zawischa die Agentur, über die Fahrten in Militärfahrzeugen gekauft werden können.
Ultimative Fahrerlebnisse
Zwei unserer zehn Standorte für diese ultimativen Fahrerlebnisse liegen in Thüringen. „Bei Königsee und bei Aschara können Militär-Lkw und echte Panzer gefahren werden“, lässt uns Florian Stein wissen. Grundsätzlich haben Fahrbegeisterte die Wahl, sich selber ans Steuer zu setzen oder als Mitfahrer dabei zu sein. Wer so ein gewaltiges Fahrzeug selber fahren möchte, sollte zumindest schon über Fahrerfahrung verfügen. Zwar erhält jeder Teilnehmer zu Beginn eine kurze Einweisung in die Technik, doch wer schon ein gewisses Maß an fahrerischen Fähigkeiten hat, der wird schneller mit Gangschaltung, Steuerung und Antrieb vertraut sein.
Manchmal ist ein Führerschein notwendig
„An einigen unserer Standorte ist eine Fahrerlaubnis nötig, um die Panzer selber zu fahren. Wir haben allerdings auch Strecken im Programm, bei denen das nicht so ist. Hier können dann auch 16- Jährige schon ans Steuer. Da während der ganzen Fahrt ein Instruktor dabei ist und über Funk Kontakt hält, ist bei allem Fahrspaß auch die Sicherheit gewährleistet“, versichert Florian Stein.
BMP, Leopard & Co.
Jeder Standort hat seinen eigenen Fuhrpark. „Daher haben wir auch unterschiedliche Angebote im Programm“, gibt Florian Stein zu verstehen. Eines der weitverbreitetsten gepanzerten Fahrzeuge der Welt steht jedoch an allen Standorten des Teams von panzer-fahren.net zur Verfügung – der russische Schützenpanzer „BMP“. Hier hat Florian Stein einen Tipp. „Da der BMP der kleinste aller unserer Panzer ist, sind auch die Preise für ihn am kleinsten. Das aktuell günstigste Angebot für die Selberfahrt im BMP liegt bei 159 Euro.“ Wer es jedoch größer mag, der sollte sich auf dem T-55 oder dem Leopard austesten. Wenn in ihnen die Hunderte PS-starken Dieselmotoren dröhnen, dann schlägt der Dezibelmesser nach oben aus. Der Leopard 1 hat ein Gefechtsgewicht von etwas mehr als 40 Tonnen, entsprechend stark muss also die Maschine sein, die ihn antreibt.
Doch auf solche Lasten kommen die Fahrzeuge jetzt nicht mehr. „Alle unsere Panzer sind entmilitarisiert. Die Waffensysteme sind demontiert und die Panzerung ist weitgehend aufgebrochen“, lässt Florian Stein dazu wissen. „Bei unseren Panzerfahrten geht es also nicht um Krieg spielen, sondern um den Reiz an militärischen Fahrzeugen und dem gewaltigen Fahrspaß, den man mit ihnen haben kann“, fügt er noch an.
Panzer fahren: Blaue Flecke sind inklusive
Trotz ihrer Entmilitarisierung haben die Panzer noch immer ein beeindruckendes Erscheinungsbild. Allein um auf den Fahrersitz des BMP zu gelangen, muss man zunächst über eine Leiter auf ihn klettern. Kaum ist man oben angekommen, gilt es sich durch die enge Luke nach unten auf den Fahrersitz zu zwängen. So ein Panzer ist eben keine komfortable Limousine, sondern ein auf Funktion reduziertes Militärfahrzeug. Hat man auf dem Fahrersitz Platz genommen, bekommt man eine Panzerhaube aufgesetzt. Die mag zwar für den einen oder anderen eine schmucke Zierte sein, hat aber auch eine wichtige Funktion. Über die integrierten Kopfhörer und den Sprechfunk kann auch während der Fahrt Kontakt zum Instruktor gehalten werden. Der sitzt zwar nur einen knappen Meter über dem Fahrersitz, könnte sich wegen des sanft brüllenden Dieselmotors aber ohne diese Technik kaum verständlich machen.
Offroad-Parcours an allen Standorten
Kommt das Kommando zum Start, wird der erste Gang eingelegt und es kann Gas gegeben werden. „Alle Standorte haben richtig tolle Offroad-Parcours mit tiefen Senken, Schlammgruben und steilen Anstiegen“, freut sich Florian Stein über die Angebote. Mit etwas Geschick bekommt man schnell ein Gespür für Steuerung und Antrieb des Panzers und kann den vollen Fahrspaß genießen. Dabei kann es dann auch gerne etwas ruppiger zugehen. Jede Kurve und jeder Hügel haben das Potential für tollkühne Fahrmanöver, die bei allen Beteiligten Schwung in die Magengrube bringen. Blaue Flecken sind inklusive, wenn Arme und Beine wild im Panzer umhergeschleudert werden. „Vor allem bei den ‚Speedfahrten‘ kommt man in diesen Genuss“, lautet die Empfehlung von Florian Stein.
Panzer Fahrten buchen
Über panzer-fahren.net können die Panzerfahrt-Erlebnisse in Form von Gutscheinen für deutschlandweit zehn Standorte gekauft werden. Wer Fragen zu den Erlebnissen hat, kann die über die Service-Nummer oder per Mail loswerden. „Bei größeren Gruppen können wir auch gesonderte Termine für die Panzerfahrten ausmachen“, erklärt Florian Stein. Einen Hinweis hat er noch. „Wer kurzentschlossen einen Termin haben möchte, wird kaum Chancen auf Erfolg haben. Unsere Veranstalter haben in der Regel Vorlaufzeiten von drei bis vier Wochen.“ Daher sollte der Termin gut geplant und rechtzeitig festgelegt sein, damit die Tour stattfinden kann. Die Gutscheine für die Panzerfahrten sind nicht personengebunden und eignen sich daher ideal als Geschenk.
An diesen Standorten können Panzerfahrten gebucht werden:
- Benneckenstein (Sachsen-Anhalt)
- Steinhöfel (Brandenburg)
- Königsee (Thüringen)
- Gotha/Aschara (Thüringen
- Landsberg (Sachsen-Anhalt)
- Mahlwinkel (Sachsen-Anhalt)
- Sanitz/Rostock (Mecklenburg-Vorpommern)
- Grimmen (Mecklenburg-Vorpommern)
- Fürstenau (Niedersachsen)
- Meppen (Niedersachsen)
Hard Facts:
- Servicenummer: 0361/218 340 82
- Mail: info@panzer-fahren.net
- Hier kommt ihr zur Website