„Ich denke also bin ich“. Das ist ein Satz, der sich in meinen Kopf eingebrannt hat und von René Descartes stammt. Der Philosoph aus dem 16. Jahrhundert ist der Begründer der neuzeitlichen Philosophie und hat mich mit seinem unerschütterlichen Grundsatz des Denkens während meiner kompletten Hochschulzeit begleitet. Ich studierte übrigens an der Uni Erfurt. Dort machte ich zunächst meinen Bachelor und dann meinen Master in Philosophie. Ich muss sagen: Es war eine gute und zugleich lehrreiche Zeit.
Ich möchte weder die Sprach-Philosophie-Seminare bei Prof. Alex Burri missen, der mir mit seinem witzigen schweizerischen Akzent Hegel und Quine nahebrachte, noch will ich die Seminare bei der wohl taffsten Professorin Erfurts, Bärbel Frischmann, aus meinem Wissensfundus streichen. Frau Frischmann brachte mir so einiges über Fichte, Heidegger und Kant bei, was „Geworfensein“ bedeutet und warum es wichtig ist andere Menschen anzuerkennen. Round about acht Jahre verbrachte ich damit, reflexiv zu denken und logisch zu folgern – es war eine sehr schöne Zeit.
Eine Zeit, die für viele Abiturient: innen jetzt erst beginnt. Und weil ich mir sehr gut vorstellen kann, dass nicht jeder auf Anhieb sagt „lass mal Philosophie studieren“, haben wir mit unserem großen Hochschul-Special (ab S. 6) einen Überblick über alle öffentlichen Hochschulen in Thüringen zusammengestellt. Seien es Fakultäten, Geschichte oder Studierendenzahl: Wir checkten es für euch ab. Und falls eine Hochschulausbildung kein Thema mehr für euch sein sollte, dann findet ihr in unserem aktuellen Magazin natürlich noch viele weitere lesenswerte Interviews und Beiträge, die garantiert nicht mit lateinischen Intros um sich werfen.