Sie dürften ebenso wie Pittiplatsch und Schnatterinchen zwei der bekanntesten Figuren des Kinderfernsehens sein: Herr Fuchs und Frau Elster, die sich stets wie ein Ehepaar aufführten, aber immer ganz förmlich beim Sie blieben. Seit Kurzem stehen die beiden am Theatervorplatz in Erfurt. Grund genug, einmal in ihre Geschichte einzutauchen und sie in unsere Kika-Serie aufzunehmen: Das t.akt-Magazin auf den Spuren der Kika-Figuren in Erfurt – Ein Spaziergang durch die Kindheit.
Frau Elster und Herr Fuchs am Theatervorplatz
Seit Ende der 1950er Jahre begeistern sie die Kinder und wohnen im Märchenwald zusammen mit anderen Bewohnern. Geschaffen wurden beide Figuren von Hans Schroeder, gesprochen von Heinz Schröder (Herr Fuchs) und Heinz Fülfe (Frau Elster). Zu Beginn wurden absichtlich die Klischees von der diebischen Elster und dem verschlagenen Fuchs bedient. So war Frau Elster neugierig, eitel und klatschsüchtig. Und, wie es sich für eine Elster gehört, erregte alles, was glänze, ihre Aufmerksamkeit. Herr Fuchs dagegen war besserwisserisch und gefräßig. Allerdings entwickelten sich beide Charaktere mit der Zeit zu freundlicheren Gesellen. So behielt Frau Elster bis zum Schluss ihre Leidenschaft für das Mühle-Spiel, während Herr Fuchs davon träumte zu fliegen und eine Vorliebe für das Konstruieren entwickelte. Viele seiner Versuche zu fliegen schlugen fehl. Frau Elster brachte es dann schließlich auf den Punkt: Vögel fliegen und Füchse laufen.
„Kuckucksei und Wiedehopf, wo steckt denn bloß Frau Elster?“
Die Figuren wirkten fast wie ein Ehepaar mit ihren ständigen Kabbeleien, die aber immer in Versöhnung enden. Und auch die Förmlichkeit wurde immer gewahrt indem die beiden sich siezten. Auch lebten sie nicht zusammen: Herr Fuchs bewohnte stets seinen Fuchsbau mit der knarzenden Tür, während „Elsterchen“ in ihrem Nest lebte. In Erinnerung werden auch immer Herr Fuchs sonderbare Sprüche, wie „Hassassassassassass“, „Kreuzspinne und Kreuzschnabel“ oder „Kuckucksei und Wiedehopf“ bleiben. Seit 1970 hatten die zwei Puppen dann einen angestammten Sendeplatz: Sonntags zur Sandmännchen-Zeit. Insgesamt wurden mehr als 1300 Folgen produziert.