Barbara Lenhard hatte einen Traum: Kunst aus Südafrika in die Welt bringen und die Welt nach Südafrika. An einem Sommertag im Jahr 2021 sitzt sie in ihrer Wohnung in der Weimarer Kantstraße und blickt auf diesen Weg zurück, erzählt die Geschichte mit Lachen, Weinen, ganz vielen Emotionen und Dankbarkeit.
Der Lebenstraum in Südafrika
Eigentlich aus der Tourismusbranche kommend, hatte Barbara Lenhard immer eine Liebe für Menschen, Kulturen und das Miteinander. „Ich habe vom Universum das Geschenk bekommen, ein „Peopleconnector“ zu sein.“ Ihren Partner Florian Gast lernte sie in Deutschland kennen, gemeinsam gingen sie nach Südafrika. Schnell lebten sie sich ein und Barbara Lenhard erkannte, dass dieses Land für sie eine größere Bedeutung hat. Sie gründeten das hochwertige Lifestylemagazin „Opulent Living“. Durch das Magazin lernten sie viele Leute kennen, organisierten Events, u.a. Benefizveranstaltungen für gute Zwecke. Dann gründeten sie Concept Store „Opulent living Gallery“, ein Destination Store mit südafrikanischen Produkten, Schmuck und Kunst von zeitgenössischen Künstlern aus Südafrika. „Bar, we can´t make a living“. Dieser Satz den ihr zwei dieser Künstler im Jahr 2017 sagten, änderte alles. So wurde sie auf die Probleme der südafrikanischen Künstler aufmerksam.. Ihre Künstler baten sie darum, dort zu sein, wo ihr Leben und ihre Karriere ist.
Das Interesse für Kunst war immer da, doch erst in Südafrika tauchte sie durch ihre Benefizveranstaltungen tief in die Kunstszene ein. Anfangs vermittelte sie Werke an Käufer. Irgendwann wurde sie von einem Künstler gefragt, ob sie ihm auch international helfen könnte. So begann sie Kunst zu verkaufen. „Wenn ich Kunst sehe, muss sie mich berühren, ich muss etwas fühlen, ich muss sie schön finden, der Künstler muss Talent und Leidenschaft für seinen Beruf mitbringen.“
Visionen sind die Grundnahrung
Doch auch menschlich muss es passen: Arroganz, fehlende ethische Werte – das funktioniert nicht. „Wir investieren ja ganz viel Zeit, Kraft und Geld um Künstlern mit The Travelling Art Gallery eine internationale Präsenz zu verschaffen. Wir sind keine Galerie, sondern eine Initiative und da will ich auch, dass dieses Projekt für Künstler ist, die es verdienen.“ Für Barbara Lenhard sind Visionen eine Grundnahrung. Sie lebt für ihre Ideen und Visionen. Und dann bespricht sie das, was sie umsetzen möchte mit Menschen, die ihre Begeisterung und den Tatendrang teilen.
Künstlern aus Südafrika eine internationale Präsenz zu gewähren, internationale Galerien aufmerksam zu machen-das hat eine überwältigende Dynamik in Gang gesetzt. 2018 war das erste Jahr der Initiative. Ein anstrengendes Jahr, ein Leben „auf Tour“ durch verschiedene deutsche Städte. Da ist das Miteinander, das sich im Gespräch immer wieder wie ein roter Faden durchzieht, entscheidend. Ganz wichtig bei diesem Thema ist Florian Gast – ihr Partner in Crime, der ihren Traum von Anfang an mitgetragen und unterstützt hat. Die beiden gleichen sich mit ihren unterschiedlichen Temperamenten perfekt aus: Als erdende ruhige Kraft im Hintergrund kümmert er sich um die Logistik.
The Traveling Art Gallery
The Travelling Art Gallery will keine klassische Galerie sein. Eher liebevoll und chaotisch, Kunst auf eine ganz andere Art und Weise zeigen, als man es bisher gewohnt war. Empathie ist wichtig, wie das Gespür für Menschen. So verkauft Barbara Lenhard Kunst: Nicht indem sie erklärt, was der Künstler mit seinem Bild aussagen möchte, sondern was für ein Mensch hinter der Kunst steckt, individuelle Geschichten und Erfahrungen.
Hard Facts:
- Wo? In der Villa Haar, Dichterweg 2A, 99425 Weimar
- Führungen durch die Ausstellungen hier veinbaren: hello@thetravellingartgallery
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