Zum (Kurz-)Filmemacher in 60 Stunden
Kamera an – und: bitte! Die Ausschreibung für „Kino Dynamique Jena“ hat begonnen und läuft noch bis August. Jeder Filminteressierte kann teilnehmen, von Amateuren bis hin zu Dreherfahrenen
Die Uhr tickt: 60 Stunden Zeit haben die Hobby-Filmemacher bei einem Kino Kabaret, um einen Kurzfilm zu konzipieren, zu drehen, zu schneiden, nachzubearbeiten und aufzuführen. Bei „Kino Dynamique Jena“, dem einzigen Kino Kabaret in Thüringen, ist Ende August Kreativität gefragt: Am 30. August und am 3. September werden nach zweieinhalb Tagen Produktionszeit die kleinen Filme im Kino im Schillerhof vor Publikum aufgeführt. Da bleibt nicht viel Zeit zum Luftholen, eine außergewöhnliche Teamleistung ist gefragt.
Das weiß auch Terence Marowsky. Im Jahr 2009 zunächst als Teilnehmer dabei, hat ihn das Format so angefixt, dass er ein Jahr später die Organisation des kleinen Festivals übernommen hat – bis heute. Dabei versteht er „Kino Dynamique Jena“ als Möglichkeit, einen Einblick in die Technik hinter der Kamera zu erhalten.
„Weniger erfahrene Filmemacher lernen hierbei von dem Know-How der Erfahreneren. Zwischen den einzelnen Filmsessions gibt es zusätzlich ein vielseitiges Workshop-Programm, das den Teilnehmenden einen Einblick in die verschiedenen Bereiche der Filmproduktion gibt“,
so der 33-Jährige. Die Vorgaben sind bewusst sehr niederschwellig gehalten: „Beim Kino Dynamique gibt es inhaltlich und hinsichtlich der Ausdrucksmittel keine Beschränkungen. Die Filme können fiktional wie auch experimentell oder dokumentarisch sein. Allerdings müssen sie komplett während des Kino Kabarets entstanden sein und dürfen eine Laufzeit von 10 Minuten Länge nicht überschreiten“, so Terence Marowsky.
Wer nun Lust bekommen hat, kann sich bis Mitte August bei „Kino Dynamique Jena“ anmelden. Je nach Zuspruch ist auch eine Registrierung bis spätestens 27. August noch möglich. Im vergangenen Jahr haben insgesamt 65 Filmemacher an der Veranstaltung teilgenommen – so entstehen etwa 15 bis 20 Kurzfilme pro Session. Doch Vorsicht: Auch wer nur die Kinovorstellung besucht, könnte im Nachhinein auf die Idee kommen, selbst zur Kamera zu greifen. „Die Leute erwarten erst einmal gar nichts, doch lecken dann schnell Blut“, weiß Terence Marowsky aus eigener Erfahrung.
Weitere Informationen unter: www.kinodynamique.de