Illustratorin und Grafik Designerin Elisa Trebstein will zeigen, was sie kann
In Elisa Trebsteins Adern fließt das Blut einer Künstlerin. Man könnte fast behaupten, dass sie aus einer Dynastie von Kreativen stammt. Okay, Dynastie ist vielleicht etwas übertrieben, aber es kann schon behauptet werden, dass der 25-jährigen Wahl-Weimarerin Stift und Papier mit in die Wiege gelegt wurden. Ihr Vater: ein Maler. Ihre Mutter: eine Töpferin. Und von ihrer Großmutter, einer Grafikdesignerin, lernte Sie bereits im Alter von 6 Jahren das Zeichnen.
Meine Oma hat mir gezeigt, wie ich Sachen richtig betrachte“, erinnert sich die gebürtige Hallenserin. „Bereits früh zeigte sie mir, wie ich Pflanzen und Stillleben zeichne, wie ich richtige mit Tusche und Feder umgehe.25
Und gerade bei den zarten, leicht verspielten Illustrationen von Elisa ist für jeden Außenstehenden zu sehen, dass sich das frühe Training bei ihrer Großmutter gelohnt hat. Mittlerweile kann die 25-Jährige allerdings nicht nur aus dem Wissensfundus, den ihr ihre Oma mitgegeben hat, schöpfen. In Weimar, wo sie visuelle Kommunikation studierte, verfeinerte Elisa von 2011 bis 2016 ihr Können. Allerdings war nicht immer klar, dass sie diesen Weg einschlägt.
In der Teenagerzeit hatte ich eine Antiphase“, erinnert sie sich. „Ich wollte mit Zeichnennichts mehr am Hut haben.
Für Elisa war nach ihrem Schulabschluss nicht klar, dass sie – ähnlich wie ihre Großmutter – die künstlerische Schiene fahren will. Nach dem Abitur wollte sie eigentlich etwas anderes machen. Und weil sie immer schon von Schweden begeistert war, entschied sich Elisa, für ein Jahr in Europas Norden zu volontieren.
Dort merkte ich, was ich wirklich liebe. Ich mache gerne Sachen mit den Händen, mit Feder und Tusche, schwärmt die 25-Jährige.
Als sie zurück nach Deutschland kam, war die Begeisterung bei ihrer Oma groß.
In meiner Familie hat man sich sehr über die Entscheidung für das Studium in Weimar gefreut – meine Großmutter natürlich besonders, blickt Elisa mit einem Lächeln auf den Lippen zurück.
Seit 2013 ist die Illustratorin und Grafikdesignerin nun selbstständig. In den vergangenen 4 Jahren konnte sie bei diversen Projekten ihre Fähigkeiten verfeinern. Mit ihrem ersten Job, bei dem sie das Artwork für die „Fête de la Musique“ in Jena erdachte, lernte sie sich in der Arbeitswelt zu orientieren.
Es war cool, sich auszuprobieren,
meint Elisa, die sich daraufhin in vielen verschiedenen Bereichen arbeitete.Für das Keramikatelier ihrer Mutter entwarf sie das Corporate-Design – Logo, Schrift und dergleichen. Für Freunde in Schweden sei sie immer noch aktiv:
Für die Tanzschule, bei der ich in Schweden beschäftigt war, illustriere ich Flyer und Plakate, bemerkt Elisa, die ihre Inspiration aus ihrer Umgebung ziehe. Ich zeichne, wo ich gehe und stehe – egal ob bei der Zugfahrt, im Büro oder beim Sonnen auf der Wiese.
Ihre Ideen und Kreativität verwirklicht die 25-Jährige auf Postkarten und Postern, in Büchern und Zeitschriften. 2016 startete Sie gemeinsam mit ihrer Schwester, die Biologie studiert, ein weiteres Projekt. Das Resultat: ein Kalender über bedrohte Tiere.
Ich illustriere und meine Schwester sorgt für die biologischen Infos.
Das Familienprojekt war ein voller Erfolg. Die Kalender, welche sie auf Kunstmärkten anbietet, waren im Nu vergriffen.Deshalb gebe es bereits weiter Pläne für die Zukunft.
Ich will es schaffen, selbstständig zu sein und mich weiter zu entwickeln.
Aus diesem Grund plant Elisa für die kommenden Kreativmärkte in Erfurt, Weimar und ganz Thüringen weitere selbst gestaltete Gegenstände.
Ich will zeigen, was ich kann, sagt sie. Neben Bildern und Karten will ich Illustrationen für Becher gestalten.
Natürlich wird sie dies mit der Hilfe ihrer Mutter machen. Schließlich kommt die 25-Jährige ja aus einer kreativen Familie. Und ihre Großmutter, die bei all ihren aktuellen Projekten am liebsten mitmachen würde, wird sicherlich auch mit von der Partie sein – und sei es nur, um zu sagen, wie stolz sie ist.