Vom 23. April bis 10. Oktober wird die Kreativtankstelle Erfurt während der BUGA für etwas Abwechslung auf dem Petersberg sorgen. Mit dem Projekt „Kreativgarten“ tritt Tankstellen- Chef und Veranstaltungs-Profi Ronny Lessau in den Ring, um die Gartenschau etwas bunter zu machen. Wir haben mit Ronny über sein Konzept, Tagesfestivals und hohe Erwartungen gesprochen.
Ihr seid mit dem Kreativgarten auf der BUGA vertreten. Wie kam es dazu?
Es kam dazu, weil die BUGA eine Ausschreibung gemacht und Gastronomen gesucht hat, die ein kulinarisch-kulturelles Konzept vorlegen konnten. Das entwickelte ich mit meinen Kollegen in der Kreativtankstelle und wir bekamen den Zuschlag.
Warum nennt ihr euch „Kreativgarten“?
Das ist ein bisschen die Symbiose aus dem Vorläufer „WirGarten“ und „Kreativtankstelle“. Der Begriff soll beides zusammenbringen: das Gartenambiente, ein Bierchen trinken, sich mit Freunden treffen und in der Natur wohlfühlen. Es soll aber auch die Aspekte der Kreativtankstelle zeigen: das Netzwerken und Sich-Austauschen. Wir fanden auch den Wiedererkennungswert des „WirGartens“ und der „Kreativtankstelle“ im Namen schön.
Wie würdest du in drei Worten beschreiben, was der Kreativgarten auf dem Petersberg vorhat?
Kreativität, Kultur und Vielfalt. Wir möchten ganz viel Kultur machen und haben ein buntes Programm geplant.
Kreativität, Kultur und Vielfalt. Wir möchten ganz viel Kultur machen und haben ein buntes Programm geplant. Foto: Kreativtankstelle
Was für ein Programm habt ihr denn geplant?
Wir bauen eine Bühne auf, die sowohl von uns selbst als auch von der BUGA bespielt wird. Der Plan ist, dass wir selbst immer freitags ein Programm machen. Dort werden wir die „Freutage“ wiederaufleben lassen. Wir möchten eine Veranstaltung zur Fête de la Musique und an einigen Donnerstagen eine After-Work-Veranstaltung machen. Wir planen an manchen Vormittagen Yoga-Sessions oder auch Coworking im Freien. Darüber hinaus hat die BUGA unsere Fläche häufig für Kinder und Familien gebucht. Also wird es samstags und sonntags ein Kinderprogramm auf der Bühne geben. Mittwochs wird öfter mal ein Live-Act spielen und es finden viele Bildungsseminare für Schulen statt.
Wird es auch Open-Air-Events mit DJs und Musik wie im WirGarten geben?
Wenn Corona es zulässt, dann ja. Wir wollen das sehr gerne machen und auch die BUGA hat Bereitschaft signalisiert, um kleinere Tagesfestivals stattfinden zu lassen. Wir dürfen aber unsere Erwartungen nicht zu hoch setzen, denn alles hängt natürlich von der Corona-Lage ab.
Wird es Kulturpartner geben, mit denen ihr zusammenarbeitet?
In unserem eigenen Booking beschränken wir uns hauptsächlich auf DJs und Künstler, da die BUGA in Hinsicht auf Theater selbst viel macht. Wir haben ein gutes Netzwerk, sodass wir mit Leuten aus der ganzen Bundesrepublik im Gespräch sind.
Wo genau kann man euch dann finden?
Unser Bereich auf dem Petersberg liegt unterhalb vom Friedenspulvermagazin auf einer alten Obstwiese, die sich um die Ecke schlängelt.
Wie soll der Kreativgarten aussehen? Stichwort: Aufbau?
Wir haben einen Zirkuswagen da, der für sich spricht. Bei dem kann man die Front hochklappen und zum Vorschein kommt ein Meer aus Glühbirnen. Eben wie man sich einen Zirkuswagen vorstellt. Drinnen erwartet euch dann kunterbuntes Barpersonal in kunterbuntem Ambiente. Wir haben eine sehr schöne Bühne mit vielen Deko-Accessoires und viele Palettenmöbel. Außerdem werden wir Hängematten, Hollywoodschaukeln und eine Tischtennisplatte aufbauen. Der Kreativgarten wird ein Ort, an dem man sehr viel erleben und tun kann. Hauptsache, es ist bunt und vielfältig.
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Seid ihr täglich parallel zu den BUGA-Öffnungszeiten anzutreffen?
Wir sind jeden Tag mindestens von 10 bis 19 Uhr da, wenn sich wegen Corona nicht noch etwas ändert. Das Worst-Case-Szenario wäre, dass wir erstmal nur für To-Go-Verkauf da sein dürfen. Das heißt: Die Besucher:innen dürfen sich zwar frei auf dem Gelände bewegen, aber die Gastronomen dürfen nur etwas zum Mitnehmen verkaufen. Deshalb kann es sein, dass wir nicht jeden Tag von 10 bis 19 Uhr die Gastro besetzen. Das müssen wir abwarten. Grundsätzlich sind wir aber Montag bis Sonntag ab Öffnung der Tore da, bis mindestens 19 Uhr und längstens bis Sonnenuntergang.
Auf welche Leckereien von euch können wir uns freuen?
Ihr könnt euch freuen auf Leckeres vom Grill: egal ob vegan, vegetarisch oder fleischig, wir haben für alle etwas. Dafür werden wir auch das Konzept vom StadtGarten wiederaufleben lassen. Dort hatten wir einen tollen Grill mit echtem Kaminholz. Außerdem haben wir einen Food Truck, wo es solche Dinge wie Pommes oder Burger gibt. Darüber hinaus haben wir leckere Kuchen von der Tortenwerkstatt „Erste Sahne“ aus Erfurt. Natürlich gibt es dazu auch Kaffee, den beziehen wir von den Röstbrüdern aus Weimar. Abends könnt ihr natürlich auch Bier, Longdrinks und Cocktails trinken.
Rechnet ihr mit coronabedingten Einschränkungen?
Es kommt darauf an, denn es betrifft ja verschiedene Bereiche. Wenn wir gastronomisch nur zum Mitnehmen anbieten können, dann machen wir wenigstens etwas und können immerhin Präsenz zeigen. Aber wenn die Menschen nicht auf unserer Fläche verweilen dürfen, ist das natürlich nicht der Ansatz, den wir uns wünschen. Eventtechnisch wird es dann anders aussehen und uns mehr einschränken. Es kann dazu kommen, dass wir am Anfang keine Formate auf unserer Bühne spielen dürfen und es erst mit der Zeit besser wird.
Euer Projekt „Stadtgarten 2.0“ ist aus dem Stadtgarten raus. Warum?
Das hat formale Gründe. Es gab zwei verschiedene Entscheidungsvorlagen. Zwischen denen stand die Frage, ob bei einer temporären Neuausschreibung dieses Jahr die bisherigen Betreiber den Stadtgarten weiter betreiben. Oder ob es zu einer Neubesetzung durch einen anderen Betreiber kommen sollte. In einer demokratischen Entscheidungsfindung hat sich die Mehrheit des Stadtrates für eine neue Ausschreibung entschieden. Wir finden das natürlich schade und wenig nachhaltig, weil wir sehr viel Kreativität und Engagement in das Projekt gesteckt haben.
Doch abgesehen von den ärgerlichen Vorkommnissen, wie war die Zeit beim Stadtgarten für euch? War sie erfolgreich?
Grundsätzlich ja, da die Zeit nach der Ungewissheit im letzten März eine großartige Chance und Perspektive bot. Es hat uns frischen Wind gebracht, endlich mal wieder ein tolles Open-Air-Projekt zu gestalten. Nicht nur die Betreibung, sondern auch die Gestaltung und das Bauen macht uns großen Spaß. Wir bekommen viel positives Feedback und Zuschriften von Leuten, die sich bedanken, dass wir ihren Sommer gerettet haben. Wir wissen selbst, dass es nicht nur Befürworter unserer Konzepte gibt, aber so etwas bestärkt uns ungemein. Wie immer versuchen wir, das Positive zu sehen. Das sind die Begegnungen mit den Menschen und das Wissen, dass wir sie happy machen konnten und wir ein großartiges Team haben.
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Hard Facts:
- Wann? vom 23. April bis 10. Oktober 2021 immer von 10 bis 19 Uhr
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