Ferngelenkte Präzisionswaffen, Profile, Bewegungsmuster und Präferenzen, gesteuert, erfasst, gespeichert und verwertet durch Algorithmen. Die Muster der Bedürfnisbefriedigung sind kartiert wie die Oberfl äche der Erde. Es gibt kaum noch blinde Flecken. Eigentlich könnte man getrost sterben, wenn es nicht doch noch etwas zu entdecken gäbe; „Lichten“, die neue Musik aus dem Bungalow.
Lilabungalow mit neuer Performance im Theater Erfurt
Das erste Mal erklingt das Lilabungalow mit deutschen Texten. Dahinter steck die Lust auf Neuland, die Überwindung der eigenen Angst vor der Muttersprache, aber auch die eigene musikalische Geschichte. „Lichten“ sind 12 Tracks, zwölf Bilder und 12 Animationen entstanden in Zusammenarbeit mit dem Bildenden Künstler Vincent Schubarth und dem Animationskünstler Vojta Koci.
https://www.facebook.com/lilabungalow/videos/1108091072855701/
Patrick Föllmer als Multitalent
Elemente ihrer Performance sind zwölf im Dialog entstandene Jazz/ Elektropop-Songs und Bilder, die – als Animationen auf einen mit transparentem Stoff umspannten Quader projiziert – dreidimensionale Bildwelten entstehen lassen. Der Zuschauer taucht dank dieser Form der Videokunst (Mapping) in die Raumtiefe der Bilder ein. Mitten in den Projektionen, eingebettet in Illusionen, agiert Songwriter Patrick Föllmer als Sänger, Trompeter, Gitarrist und Pianist.
Der Hörer im Vordergrund
Wer zuhört und zuschaut, entdeckt die eigenen Türen und gelangt dorthin, wo kein Algorithmus greift. Nicht Musik und Text stehen im Vordergrund, sondern der Hörer und seine inneren Bewegungen. Dafür stellt die Poesie Fragen, erzählt Geschichten und malt Bilder abseits von Klischees und Plattitüden. Wie auch auf den Vorgängeralben mischen sich elektronische Klänge mit live eingespielten Instrumenten. Über zwei Jahre entstanden die Songs in Deutschland, Mexiko und Afrika. „Lichten“ ist ansteckend bunt.
Hard Facts:
- Wo: Studio.Box Theater Erfurt
- Wann: 17. und 18. Januar 2020 | 20.30 Uhr
- Tickets: www.theater-erfurt.de
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