Nach zwei Jahren Pause im Zeichen der Pandemie erstrahlt Ilmenau im September wieder im leuchtenden Schwarz der Gothic-Kultur, denn der Campus Noir feiert sein zehnjähriges Jubiläum. Am 23. und 24. September 2022 werden Künstler mit internationalem Renommee in drei Ilmenauer Studentenclubs und auf einer neuen Außenbühne erwartet, wie Veranstalter Heiko Tzschach berichtet.
Gothic-Kultur in Ilmenau
Unter dem Motto „Zehn Jahre, zwei Tage, drei Clubs – Ein schwarzer Campus“ wurde ein breitgefächertes schwarz-musikalisches Programm auf die Beine gestellt und erwarten auch dieses Jahr Gäste von den Alpen bis zur Nordseeküste. Neben intensiver Live-Musik, wird auch eine außergewöhnliche Dekoration im Innen- und Außenbereich geboten. Ein Uni-Campus gehüllt in Licht und Nebel, gesäumt von Kerzen, bevölkert von Schwarzgekleideten – das kann man so nirgends sonst erleben, wie es Heiko Tzschach sagt.
Das Programm des Campus Noir.
Seit gut vierzig Jahren gibt es diese „schwarze“ Szene und musikalisch erstreckt sie sich von gitarrenlastig über rein elektronisch bis zu klassisch-virtuos. Genauso breit aufgestellt ist auch das diesjährige Programm des Campus Noir. Newcomer, Szenegrößen, Urgesteine – sie alle geben sich ein Stelldichein in und um die Ilmenauer Studentenclubs, wo sie eine familiäre Atmosphäre und ein mit viel Herzblut vorbereitetes Event erwartet
Das Darkwave Umfeld
Mit Diary of Dreams als Special-Guest hat sich ein echtes Szene-Schwergewicht zum Festivalgeburtstag angekündigt und weiht am Samstag in diesem Rahmen auch die nagelneue ILSC-Außenbühne für den Campus Noir ein. Seit über 30 Jahren gehört die Band um Mastermind Adrian Hates zur Speerspitze im Darkwave-Umfeld. Aber auch in den Studentenclubs
gibt es ein nicht minder interessantes Programm. Eröffnen werden den Campus Noir X am Freitag die deutsch-britischen Gothrocker von Sweet Ermengarde, bevor mit Red Zebra aus Belgien bereits ein weiteres Highlight folgt. Mit ihrem New WaveHit „I Can’t Live In A Living Room“ schufen sie 1980 einen Klassiker, der heute, nach über zwei Jahren Pandemie, wohl aktueller ist denn je.
Die Musikalische Begleitung
Am Samstag geht es dann im bc-Club ebenfalls mit Postpunk und Gothrock weiter. Im bh-Club wird es
abwechslungsreich und elektronisch: Parade Ground aus Belgien feierten vor kurzem ihr 40. Bandjubiläum. Die Brüder Jean-Marc und Pierre Pauly leisteten in vier Jahrzehnten Pionier-Arbeit, nicht nur für den EBM, sondern auch für Cold Wave und Synthiepop. Und natürlich darf auch der biClub auf nicht fehlen. Hier eröffnet das Darkfolk-Duo Ian Leding mit ruhigeren Klängen den Abend. Anschließend kehrt der Leipziger Musiker Torsten Schneyer mit seinem neuen Projekt DTORN zurück. Zusammen mit klassisch ausgebildeten Musikern an Piano, Kontrabass und Harfe entführen Torstens düsterphilosophische Texte in die dunkelsten Abgründe und höchsten Sehnsüchte der menschlichen Seele. Aber auch abseits der Musik hat der Campus Noir wieder Einiges zu bieten. Die Künstler Danjela Diamond und Andy Fischer werden mit Ausstellungen zu Gast sein. Ihre Bilder und Metall-Skulpturen, von wunderschön bis total „creepy“, haben ihr eigentliches Zuhause in der Künstlerkatakombe des Werk II in Leipzig.
Hard Facts:
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