Downhill am Inselsberg – „Runter kommen sie alle“
Spektakulärer Spitzensport gepaart mit entspannter Festivalatmosphäre. Das gibt es vom 17. bis 19. August in Tabarz am Inselsberg zu den Deutschen Meisterschaften im Downhill. Als 5. Station im diesjährigen iXS Downhill Cup begrüßen wir euch an der legendären Rennstrecke am Fuße des Inselsberges in Thüringen. 3 Tage Sport, 3 Tage Party, 3 Tage volle Lotte! Abgesehen von den t.akt Race Partys am Freitag und Samstag ist entlang der Strecke immer etwas los. Besonders laut wird es erfahrungsgemäß an der legendären „Schlangengrube“, einer der spektakulärsten Sprünge und Anziehungspunkt zahlreicher Zuschauer.
Doch das ist noch nicht alles. Die älteste Downhill -Strecke Deutschlands feiert dieses Jahr 25. Geburtstag – und t.akt ist mit dabei! Doch bevor es los gehen kann, muss erstmal die Rennstrecke feststehen. Das ist unter anderem Aufgabe von Robert Otto und seinem Team. Wie er das macht, wie lange das dauert und was uns beim Downhill am Inselsberg erwartet, hat er uns im Interview verraten.
Ihr seid schon mittendrin in den Vorbereitungen für das Rennen am Inselsberg.
Wie bereitest du dich denn als Fahrer darauf vor?
Als Fahrer trainierst du ja schon den Winter über. Da geht es dann eher um die Grundfitness. Im Frühjahr fahren wir dann in Bikeparks und trainieren auf unserer Heimstrecke. Dann gehst du ins Fitnessstudio, fährst viel Rad und gehst laufen – eben alles durch die Bank weg. Und dann gehen auch schon die ersten richtigen Rennen los.
Du kümmerst dich ja auch um das Streckendesign. Worauf achtest du da? Wie bereitet man sich da auf ein Rennen vor?
Ich fahre jetzt schon knapp 15 Jahre Rennen. Man hat dann schon viele verschiedene Strecken gesehen und sich auch Anreize geholt. Man schaut, was einem so gefällt, worauf man Bock hat und was man bauen könnte. Ich mache das auch nicht alleine. Robin Krellmann und ich gehen dann, Jahr für Jahr, durch den Wald im Tabarz und schauen, was man Neues machen kann oder was man an alten Streckenteilen wieder ausgraben kann. Danach wird die Strecke designt und am Ende haben wir ein Streckenbauteam von ungefähr zehn Leuten, die alles mit aufbauen.
Was baut ihr denn alles auf der Strecke auf?
Also eigentlich bauen wir, im wahrsten Sinne des Wortes, Schikanen in den Wald. Wir machen alles etwas spektakulärer, technisch anspruchsvoller oder geben manchmal auch eine Hilfe. Zum Beispiel indem wir eine Kurve einplanen, die dann den Fahrern ein wenig in die Richtung lenkt.
Wie lange dauert es denn von der Planung bis zum Abstecken einer Strecke?
Im Prinzip ist es ein schleichender Prozess. Wie gesagt, wir schauen uns alles an, bauen was – werfen vielleicht alles wieder übern Haufen. Aber wir haben dieses Jahr im März damit angefangen, den Wald zu sichten und die Strecke wird final vielleicht eine Woche vor dem Rennen fertig sein.
Wie viele Fahrer gehen denn an den Start?
In etwa 600 Fahrer. Da sind alle dabei, die bei der normalen Cupwertung mitmachen. Dieses Mal ist noch zusätzlich die deutsche Meisterschaft. Das zieht auch noch etliche Fahrer an und dann hast du auch noch Viele aus der Region, die gerne Downhill fahren und sich einfach mal so anmelden.
Jetzt stellen wir uns mal kurz vor: Ich fahre, seit einigen Jahren, mal hin und wieder Downhill. Und will dieses Jahr bei euch mitmachen. Wie sieht das dann mit dem Schwierigkeitsgrad der Strecke aus? Fahren Nicht-Profis dann eine andere Strecke?
Ich sage mal so: Runter kommen sie alle! (lacht.) Um die großen Sprünge bauen wir eigentlich immer solche Hühnerleitern, im Fachjargon Chickenways genannt. Damit Leute, die sich bestimmte Sachen nicht zutrauen, so was auch nicht fahren müssen. Man kann um alles herumfahren. Also jeder, der ein bisschen Fahrrad fahren kann, kommt auch unten an – er braucht dann eben nur länger.
Okay – ich glaube, ich bleibe dann lieber Zuschauer. Apropos! Mit jedem Jahr kommen mehr Besucher zum Downhill. Was meinst du, was ist das Besondere am daran?
Auf der einen Seite ist es das Fahren an sich – die Herausforderung, das ganze Adrenalin und die Geschwindigkeit während der Fahrt. Auf der anderen Seite ist die ganze Downhill-Szene, wie eine große Familie. Man kennt sich über Jahre und freut sich schon im Winter darauf, alle wieder zu sehen und zusammen im Fahrerlager zu sitzen. Es ist eben nicht wie bei anderen Sportarten, wo Jeder gegen Jeden fährt und dann mit seinem Gegner nicht mehr spricht. Sondern jeder Fahrer fährt einzeln gegen die Zeit und selbst zu dem größten Konkurrenten hat man ein fast familiäres Verhältnis. Das ist einfach cool.
Was macht die Rennstrecke am Inselsberg so legendär?
Wir sind auf jeden Fall das älteste Downhillrennen in Deutschland. Wir feiern dieses Jahr 25-jähriges Jubiläum und das gibt es nirgendwo anders. Das ist schon einmalig. Und dann zeichnet uns die Strecke im Tabarz aus. Solange ich mich zurück erinnern kann, gab es jedes Jahr entweder etwas Neues auf der Strecke oder eine komplette neue Streckenführung. Später, als wir dann für das Streckendesign zuständig waren, haben wir das als Tradition beibehalten. Der Ansporn bei dem Ganzen ist, dass die Fahrer aus der Region keinen Heimvorteil haben und immer wieder was Neues entdecken können. Das macht einfach Spaß.
Du bist wirklich schon lange mit dabei im Tabarz. Was war denn das Verrückteste, das du beim Rennen am Inselsberg erlebt hast?
Vor Jahren hatten wir mal ein extrem trockenes Wochenende und kurz vor Rennbeginn hat es dann angefangen zu schütten. Und zwar so extrem, dass ein Fluss die Strecke runter gelaufen ist. Das war schon verrückt. Oder letztes Jahr war es so nass, dass die Räder im Schlamm versunken sind. Das waren so die, na ja, Wasserhighlights.
Dann hoffen wir mal, dass es keine weiteren Wasserhighlights gibt. Danke für das Interview, Robert und wir drücken dir die Daumen fürs Rennen.
Wer das Downhill-Spektakel mal live miterleben will, den laden wir gerne ein. Kommt einfach zu unserer Raceparty am Freitag und Sonntag vorbei! Der Eintritt ist frei.
Interview: Julia Schmiedl
Erlebt ein Wochenende Renn-Action mit den besten Fahrern Deutschlands und zwei unvergessliche Partynächte mit Top -DJs bei den t.akt Racepartys am Freitag und Samstag. Das Beste: Der Eintritt ist frei.
17. – 19. August 2018
Downhill am Inselsberg – Tabarz
t.akt Raceparty am 17. & 18. August
Mehr Infos unter www.fichtenslalom.com
t.akt präsentiert gemeinsam mit: Logos Sponsoren mit platzieren (Blutspende, TU Ilmenau, TEAG,)