Ein Weihnachtsgeficht – äh – Gedicht
Ich bin Rupfi, die Weihnachtsfichte,
steh´ in Erfurt im warmen Lichte
und langweil´ mich so, dass ich dichte.
Hört, was ich euch nun berichte:
Eben noch im Wald verrichte
ich mein Tagwerk und berichte
von Reh´n und Vögeln, die ich sichte
und erfreue damit meine Nichte.
Plötzlich seh´ ich Menschenwichte,
nach denen ist der Wald recht lichte.
Sie machen meinen Stand zunichte,
auf dass man mich am Dom errichte.
Dann folgte Hohn ob meiner Lichte,
weil auf Nadeln ich verzichte.
Bald geben Kugeln mir die Dichte,
die nennen´s Schmuck, ich nenn´s Gewichte.
Man erzählt sie oft nun, die Geschichte
vom Baum, dem gut stand zu Gesichte,
dass er stolz war und sich verpflichte:
Ich bin Rupfi, die Weihnachtsfichte.