Das CSD-Thüringen-Bündnis bekundet seine Solidarität mit dem Christopher Street Day (CSD) im thüringischen Altenburg. Dieser soll am 10. Juli dieses Jahres erstmalig stattfinden, wie es in einer Mitteilung heißt. Was für die queere Community ein Grund zur Freude ist, ist für andere Objekt des Hasses – so auch in Altenburg. Die Organisator:innen des CSD erhalten seit Bekanntgabe des Termins Hassnachrichten bis hin zu Morddrohungen aus dem rechtsextremen Spektrum, heißt es vom CSD Altenburg. Deshalb zeigen sich nun thüringenweit CSD-Gruppen und andere queere Organisationen solidarisch.
Die CSD Altenburg bekommt Mord-und Gewaltdrohungen
„Erschrocken und mit tiefer Sorge haben wir erfahren, dass Organisator:innen des CSD Altenburg insbesondere aus rechten Kreisen mit Mord- und Gewaltandrohungen konfrontiert sind. Diese Drohungen treffen nicht nur die Organisator:innen, sondern betreffen die Freiheits- und Grundrechte aller Menschen. Wir verstehen Vielfalt als Bereicherung – egal, ob die Vielfalt sexueller oder geschlechtlicher Identitäten, sozialer oder ethnischer Herkunft, Alter, Religionen oder Weltanschauungen, Befähigungen oder Beeinträchtigungen. Wir verurteilen solche Drohungen auf das Schärfste! Die Angriffe gegen die Organisator:innen zeigen, dass LGBTIQ* auch heute und hier in Thüringen Anfeindungen, Ausgrenzungen und Diskriminierung erleben“, erklärt das CSD-Thüringen- Bündnis, welches aus den lokalen CSD-Gruppen besteht, in einer Stellungnahme.
„Farbe bekennen – der Regenbogen kennt kein braun“
„Die Organisator:innen des Altenburger CSD haben sich entschlossen, das Projekt nicht aufgrund des Hasses von Rechts einzustellen, sondern sich nun erst recht aktiv für die Akzeptanz von Vielfalt einzusetzen. Aus diesem Grund wurde das Motto „Farbe bekennen – der Regenbogen kennt kein braun“ ausgewählt. „Rechtsextremismus und der Einsatz für Vielfalt, Akzeptanz und Gleichstellung passen nicht zusammen. Die Morddrohungen gegen uns bekräftigen dies nur. Unsere Ziele für Gleichstellung und gegen Diskriminierung erreichen wir nur, wenn wir uns gleichzeitig auch gegen menschenverachtende Ansichten positionieren“, erklärt das CSD-Altenburg-Bündnis.
Gleichstellung aller Geschlechter und Sexualitäten
„Wir setzen uns für die Gleichstellung aller Geschlechter und Sexualitäten ein. Vielfalt ist aber auch abseits davon ein wichtiger Grundwert, den wir aktiv leben und verteidigen möchten. In den nächsten Wochen wird der Forderungskatalog des CSD an die Politik verfasst, der auch noch einmal das Motto unterstreicht.“ Neben üblen homophoben Beleidigungen hatten einzelne Personen aus dem Bündnis vor allem in den sozialen Medien Gewaltandrohungen bis hin zu Morddrohungen erhalten.
Die Vielfalt der queeren Community
Das CSD Thüringen-Bündnis hat gemeinsam mit anderen queeren Organisationen in Thüringen ein Statement veröffentlicht, in dem es sich hinter den CSD Altenburg stellt. Darin ruft die Gruppe „alle gesellschaftlichen und staatlichen Institutionen sowie alle Einzelpersonen zu solidarischer Unterstützung und entschlossenem Auftreten gegen solche Angriffe auf.“ Diese sollen in den nächsten Tagen bundesweit das Statement unterschreiben und sich öffentlich mit dem CSD Altenburg solidarisieren. Das Team des Christopher Street Days Altenburg ist überwältigt von der bisherigen Welle der Solidaritätsbekundungen. Sie freuen sich, wenn – sofern es die pandemische Lage zulässt – zum 10. Juli Menschen aus der gesamten Bundesrepublik zur Demo anreisen, um auch vor Ort den Rechtsextremisten die Vielfalt der queeren Community entgegenzustellen. Denn diese haben bereit seine Gegendemonstration angekündigt.
Lies jetzt das Statement des t.akt-Magazins zum Thema!
Hard Facts:
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