Schnappschüsse brachte Oliver Hlavaty schon vor vielen Jahren von seinen Ausflügen in den Wäldern rund um seinen Heimatort Schmalkalden oder aus Urlaubsreisen mit. Zum ernsthaften Hobby wurde das Fotografieren für den Logistiker in der IT-Branche aber erst mit einer technischen Innovation. 2015 kamen die ersten Smartphones mit Kameras auf den Markt, welche hochauflösende Fotos und Bildbearbeitung möglich machten. Im selben Jahr kaufte er sich auch seine erste Spiegelreflex-Kamera. Es folgte weiteres Zubehör – und er begann neben seinem Vollzeit-Job, mit stetig wachsender Professionalität seine Social-Media-Kanäle mit seinen Arbeiten zu bespielen.
Lokalkolorit begeistert viele Einheimische
Heute zählt Oliver Hlavaty auf Instagram über 10.000 Follower*innen – ein großer Teil davon aus Thüringen. Denn: Das Lokalkolorit kommt gut an, wenn er etwa das Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden, verschiedene Destinationen des Thüringer Waldes oder die Werraregion in verschiedenen Stimmungen einfängt. Urlaubsfotos etwa aus Madeira oder dem Berchtesgadener Land ergänzen seine Postings. „Etwa 80 Prozent der Fotos zeigen Motive aus Thüringen. Ich kann im Frühjahr oder Herbst beim Wandern oder im Sommer beim Radfahren nach der Arbeit auf demselben Weg unterwegs sein, aber: Durch anderes Licht, eine andere Uhrzeit oder eine andere Perspektive entsteht nie dasselbe Foto zweimal. Ich fühle mich der Natur schon immer sehr verbunden. Beim Fotografieren will ich Momente festhalten, die im Kopf entstehen – um sie für immer im Herzen zu behalten“, so der 36-Jährige poetisch.
Die Natur im Vordergrund
Oliver veröffentlicht auf seinen Kanälen nur Fotos, die ihm selbst gefallen. Diese Authentizität sorgte für eine gewisse Reichweite und die eine oder andere Anfrage – etwa von Veranstaltern regionaler Sport-Events, Tourismusverbänden wie der Stadt Schmalkalden oder der Prachtregion, dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Dabei achtet er besonders darauf, dass die Schönheit der Landschaft oder der Natur im Vordergrund steht – welche er zugleich auch bewahrt. Für ein perfektes Motiv im Naturschutzgebiet durchs Unterholz zu stromern, ist für ihn tabu. Menschen „verirren“ sich auch aus rechtlichen Gründen nur selten in die stimmungsvollen, farbgesättigten Aufnahmen, die – und das gibt er ehrlich zu – in den meisten Fällen nachbearbeitet sind. „Die Zeiten sind schon trist und grau genug, da gebe ich der Natur gern mehr Farbe als dunkle Töne, um ihre Schönheit zu betonen. Moody sind meine Fotos nur selten – und dann auch nur in der kalten Jahreszeit.“ Auch einen Rat an Nachwuchsfotograf*innen hat er parat, die sich – wie er – in ihrem Hobby hinter der Kamera weiterentwickeln wollen: „Man sollte dem eigenen Stil treu bleiben und versuchen, sich von anderen abzuheben. Gerade in den sozialen Netzwerken gibt es viele ähnliche und uninspirierte Motive oder Posing-Fotos.“
In die Ferne zieht es den gebürtigen Schmalkalder nicht. Schon bei einem kurzen Intermezzo in Erfurt vermisste der leidenschaftliche Radfahrer die Nähe zum Grün und zum Thüringer Wald. „Schmalkalden ist meine Heimat. Es ist klein und jeder kennt jeden, hier habe ich Freunde und Familie.“ Trotzdem entdeckt er auch in seiner nahen Umgebung immer wieder neue, bisher unbekannte Orte oder Geheimtipps, die auch ihm bisher entgangen sind – etwa durch das Touringen-Portal der Tageszeitung. Einen bisherigen Lieblingsplatz mag er bei der Vielzahl schöner Orte im „grünen Herzen Deutschlands“ nicht benennen: „Es wäre unfair, diese gegeneinander auszuspielen“, meint er bescheiden.
„Die Breitunger Seen sind mein Lieblings-Rückszugsort“
Aber: „Die Breitunger Seen sind mein Lieblings-Rückszugsort. In der Ruhe und Idylle an den Stegen kann ich runterkommen und entspannen.“ Das Skigebiet „Knüllfeld“ bei Steinbach-Hallenberg oder die Ebertswiese am Rennsteig sind auch zwei Orte, an denen er gern unterwegs ist. Hier zieht es Oliver auch für ein anstehendes Projekt hin: „Ich habe schon einmal versucht, den Rennsteig zu wandern, musste aber nach knapp 65 Kilometern in Oberhof die Vernunft siegen lassen und aus gesundheitlichen Gründen abbrechen. Ich werde aber bald noch einen Versuch wagen die komplette, 169 Kilometer lange Strecke abzuwandern, wenn ich neben meinem Alltag Zeit dafür finde.“ Die Kamera hat er dann im Rucksack natürlich auch mit dabei.
Hard Facts:
- www.oliverhlavaty.de
- Facebook: @oliverhlavatyphotographie
- Instagram: @oliverhlavatyphotographie