Die Errichtung des Erfurter Paradiesbaums sollte ursprünglich der Künstler Nihad Dabeet mit einem Team aus Israel vornehmen. Nun haben diverse Covid19-Regelungen dies verhindert, so dass Nihad Dabeet alleine anreisen wird, vor Ort aber auf das Know-How und Können von Michael Ritzmann – alias Dr. Molrok – bauen kann.
Der Paradisbaum wird mit Dr. Molrok´s Hilfe errichtet
Dr. Molrok – alias Michael Ritzmann – ist gebürtiger Erfurter und kreativer Autodidakt. Seine künstlerischen Arbeiten gewannen bereits diverse Preise, wurden in Deutschland, Holland und Japan gezeigt und sind in ständigen Sammlungen präsent. Das Multitalent brach sein Studium der Philosophie, Pädagogik und Psychologie ab und widmet sich seit 2006 ausschließlich der Kunst. Kein Material ist ihm fremd, von Grafitti bis zu Emaile-Werken, Bildhauerei, Malerei, Stahl-Skulplturen oder auch Großfassadengestaltung kann und macht er alles. Sogar ein Kinderbuch über die Geschichte Erfurts hat er mit illustriert.
Die Zusammenarbeit und der Austausch sind wichtig
Das Projekt ist auch für Dr. Molrok Neuland, passt aber in seine offene und experimentelle Art zu arbeiten. Der Austausch mit anderen Künstlern ist auch ihm wichtig, insbesondere Anregungen aus anderen Kulturkreisen sind ein Quell, der seine Kreativität fließen lässt. Obwohl er sonst kaum vorskizziert, also work-in-progress in Reinform praktiziert, freut er sich auf den Erfurter Paradiesbaum. „Als die Organisatoren mit der Anfrage zum Aufbau des Baumes an mich herantraten, musste ich nicht lange überlegen – nur erstmal den Terminkalender checken. Wenn man das ganze Jahr kreative Ideen aus dem Hut zaubert, ist es auch einmal erfrischend „nur“ auszuführen und trotzdem das eigene Knowhow und seine Expertise mit einfließen zu lassen, auch wenn der Entwurf bereits steht. Aber hey! Radlader und Bagger fahrn, schweißen und hämmern, dengeln, bohren und Beton gießen, um einen Baum zu „pflanzen“…jeder kleine Junge ist bestimmt zutiefst neidisch auf mich… :)“
Der Erfurter Paradiesbaum
Der Paradiesbaum ist bereits seit Anfang August in Erfurt eingelagert. Er hat die Fahrt von Israel nach Deutschland gut überstanden und wird ab dem 12. September 2020 auf dem Petersberg installiert. Der Baum musste nach Fertigstellung für den Transport im Schiffscontainer wieder zersägt werden. Auf dem Petersberg schweißen Nihad Dabeet und Dr. Molrok ihn wieder zusammen. Der Baum wurde am Freitag, den 11. September auf den Petersberg verbracht und dort seitdem installiert. Interessierte Besucher sind herzlich eingeladen, die Künstler vor Ort zu besuchen und dem Aufbau zuzuschauen.
Privates Engagement für ein öffentliches Kunstwerk
Um dieses internationale Kunstprojekt realisieren zu können, werden die von Hand gestalteten Olivenblätter seit Oktober 2019 in Thüringer Sparkassen-Filialen, der Erfurter Tourist-Information und bei Thüringen Entdecken 360° sowie teilnehmenden Hotels, angeboten. Ein Doppelblatt ist in einer hochwertigen, nummerierten Klappkarte eingehängt. Es eignet sich hervorragend als Geschenk oder als kleines Kunstobjekt für daheim. Da Kupfer sehr weich ist, lassen sich auch persönliche Botschaften einritzen. Bis her wurden etwa 2.000 Blätter verkauft. Der Dank der Veranstalter gilt allen Unterstützern, die das Projekt „Paradiesbaum“ mit dem Kauf der Blätter möglich machen. Die kupfernen Oliven-Blätter können bis zum Ende der Buga 2021 erworben werden.
Abgabe der Blätter
Die Blätter können in der Zeit vom 12. bis 20. September direkt auf den Petersberg gebracht oder auch über den 20. September hinaus in der Tourist Tourist Information am Benediktsplatz und bei Thüringen Entdecken 360° am Hauptbahnhof in einer Box eingeworfen werden. Der Verkauf der Blätter läuft auch über die Achava Festspiele hinaus, eine weitere Aktion, um die so gesammelten Blätter an dem Paradiesbaum an zu bringen, wird in 2021 geschehen. Hier bekommt ihr die Blätter online.
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Hard Facts:
- Vernissage am 20. September | 17 Uhr
- Hier bekommt ihr die Blätter für den Paradiesbaum
- weitere Infos findet ihr hier