Die Galerie Hammerschmidt + Gladigau in der Trommsdorffstraße in Erfurt zeigte bereits in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Künstler*innen regionaler bis internationaler Art. Ab Anfang Februar wird es eine Gemeinschaftsarbeit von zwei Künstler*innen zu sehen geben. Ein Experiment, Herausforderung und Premiere. Das t.akt- Magazin hat vorab mit Kuratorin Monique Förster über die neue Ausstellung gesprochen.
Freifläche für Kunst im Vorbeigehen genutzt
Gemeinsam mit Dirk Teschner verwandelt Monique Förster die Räumlichkeiten des ehemaligen Blumenladens in interessante Schaufenster-Ausstellungen. Ende 2013 starteten die beiden Kuratoren eine alternative Ausstellungsfläche in der Nähe des Erfurter Hauptbahnhofs.
Vom Blumenladen zum Ausstellungsraum
Dabei liegt der Fokus auf aktuellen Tendenzen in der Kunst. Sie zeigen junge, zeitgenössische Kunst. Ab dem 6. Februar bis Mitte März sind gleich zwei Künstler*innen zu sehen: Carolin Israel und Robert Seidel. „Beide Künstler*innen verbindet eine langjährige Freundschaft, die zum ersten Mal in einer gemeinsamen Arbeit zusammenfindet“, erzählt uns Monique im Gespräch.
Kontrastreiche Ausstellung
Während Carolin Israel für ihre abstrakte Malerei und malerische Rauminszenierungen bekannt ist, arbeitet Robert Seidel vornehmlich an Videoinstallationen und Projektionen, die dem nicht-gegenständlichen Virtuell-Digitalen entspringen. In der kommenden Ausstellung werden nun diese verschiedenen künstlerischen Techniken und visuelle Formensprachen in den Dialog treten.
Malerei trifft auf digital art
Der gebürtige Thüringer Robert Seidel beginnt seine künstlerischen Projekte mit per Hand ausgeführten Zeichnungen. Diese Skizzen durchlaufen eine Reihe von Transformationsprozessen, bis sie in digitalen Videos und Projektionen ihre Vollendung finden. Die Werke von Carolin Israel hingegen verbleiben stets im analogen Bereich. Dennoch verweilen ihre Arbeiten nicht auf einer zweidimensionalen Ebene, sondern werden zu malerischen Skulpturen im Raum, welche durch Materialität und Farbe vom Licht verändert werden.
Ein künstlerisches Experiment
Gemeinsam haben die beiden Künstler*innen die Präferenz zur Schichtung von Bildebenen, ob nun malerischer oder digitaler Natur. Die Werke bilden trotz der Überlagerungen ineinander verzahnte visuelle Räume, welche sich in ständiger Veränderung zu befinden scheinen. In den Galerieräumen entsteht ein künstlerisches Experiment, eine Art Collage, welche im Vorfeld entstandene Elemente miteinander verbindet und während des mehrtägigen Aufbaus zu einer Gesamtkomposition verschmelzen wird.
https://www.instagram.com/p/CK___u0F8_d/
Eine raumgreifende Kunstinstallation im Spiel des Lichtes
In Zeiten der Pandemie ist der Konsum von Kunst und Kultur neben vielen anderen Dingen enorm eingeschränkt. Bei Hammerschmidt + Gladigau kann Kunst im Vorbeigehen erlebt werden, ohne sich dabei einem Risiko auszusetzen. Es ist „ein mit den Augen begehbarer Raum, der in seiner kompletten Entwicklung vom Bürgersteig einsehbar sein wird. Das Tageslicht dringt von außen durch die Papierschnitte, während in der Nacht eine Videoprojektion den Innenraum fortschreibt“, erklärt uns Monique. Eine Symbiose verschiedenster künstlerischer Medien von zwei zeitgenössischen Künstler*innen. Wir sind gespannt. Ausstellungseröffnung ist am 6. Februar um 19 Uhr.
Für mehr coole News klickt hier und lest das neue t.akt-Magazin online!
Hard Facts:
- HAMMERSCHMIDT + GLADIGAU | Trommsdorffstraße 15 | Erfurt
- Aktuelle Ausstellung „Freifläche“ von Carolin Israel + Robert Seidel
- Wann? 06.02. – 14.03.2021
- Besucht Künstlerin Carolin Israel auf ihrer Homepage oder Instagram
- Besucht Künstler Robert Seidel auf seiner Homepage oder Instagram
Mehr coole News für euch:
-
„Shared History“ – Alte Synagoge Erfurt präsentiert sich digital im Bundestag
-
Galerie Eigenheim in Weimar – Eine Instanz für zeigenössische Kunst
-
Uni Weimar präsentiert die Gewinner*innen des internationalen Fotowettbewerbes
https://www.instagram.com/p/CHOEgcrlga0/?utm_source=ig_web_copy_link