Um die Kultur in Erfurt und Thüringen voran zu bringen, gibt es in Erfurt derzeit mehrere Bemühungen der verschiedensten Akteure. So verkündete Erfurts Oberbürgermeister am Mittwoch, dass derzeit an einem Corona-Modellprojekt für Buga und allgemein der Kultur in der Landeshauptstadt getüftelt werde.
Buga plant Modellprojekt in Erfurt
Stadt und Buga gGmbH wollen zeitnah ein Modellprojekt zur Öffnung der geschlossenen Gebäude auf der Buga – das betrifft zum Beispiel die Hallen, das Danakil und die Peterskirche – beim Freistaat einreichen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Gleiches solle für die Öffnung von Kultureinrichtungen geprüft werden, was viele freie Kulturakteure freuen würde, wie das Beispiel der Sommerkommödie (Soko) zeigt.
Sommerkommödie steht zur Verfügung
Mit den drei G: Genesen, geimpft oder getestet sowie einer Nachverfolgung per Eintrittskarte oder digital per Luca-App will Volker Nienstedt mit seine Sommerkommödie den Kampf gegen die Kulturarmut aufnehmen. Wie die Thüringer Allgemeine berichtet, stünde auch das Ensemble der Erfurter Barfüßerruine für Maßnahmen bereit. Wie Volker Nienstedt im Interview mit der Tageszeitung verrät, stünde man gerne für ein Modellprojekt zur Verfügung. Der Soko-Chef wird demnach nicht müde, für Lockerungen im Kulturbereich zu kämpfen. Nicht wirtschaftliche Ziele würden ihn dabei lenken, sondern zu allererst die Unterstützung von lokalen Künstlerinnen und Künstlern, um die es still geworden sei in den letzten Pandemiemonaten. Diverse Varianten habe man durchgespielt.
Anstrengungen enorm hoch
Doch ob die Stadt da unterstützend wirken kann, ist unklar. Der Erfurter OB wies am Mittwoch darauf hin, dass der Aufwand für etwaige Modell-Anstrengungen enorm hoch sei: „Insbesondere für unser Gesundheitsamt, das seit 15 Monaten am Limit arbeitet. Diese Anstrengungen machen also nur Sinn, wenn die neue Landesverordnung hier weiterhin keine erreichbaren Perspektiven bereithält.“ Und auch Volker Nienstädt schlägt in die gleiche Bresche. Sein Apell an die Politik lautet, es nicht mit Regeln bewenden zu lassen, die nur Kultur-Minimalvarianten zulassen. Die Kulturakteure sollen mit Mut und Risikobereitschaft belohnt werden.