Techno wird immaterielles Kulturerbe. Zumindest hofft das „Rave the Planet“ aus Berlin, eine gemeinnützige Organisation, die sich dem Spirit und der Kultur der elektronischen Tanzmusik widmet. Initiator des Ganzen ist unter anderem der Erfinder der Loveparade, Dr. Motte.
UNESCO-Kommission ist offen für den Welterbe-Antrag
Wie die Organisation mitteilte, hätten die Deutsche UNESCO-Kommission und die Kultusminister Konferenz „Rave the Planet“ benachrichtigt, dass ihr Welterbe-Antrag willkommen sei. „Nachdem die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa unseren UNESCO-Antrag eigentlich schon abgelehnt hatte, waren wir umso mehr überrascht, als wir gestern die Post geöffnet haben“ und ebendiese Nachricht erhielten, schreibt die Vereinigung.
https://www.facebook.com/ravetheplanetggmbh/posts/pfbid02kXC4ZffdHXioKRwYirTnf9LVMhAUYZzC4uMHQmxm3GKfiP39bgFPgFxnA6fmPMRml
Demnach sei der bereits abgegebene Antrag bis Ende Mai zur Überarbeitung zurückgestellt, um ein paar letzte Fragen abschließend zu klären. „Sollten Sie fristgerecht ein überarbeitetes Bewerbungsformular (…) einreichen, wird Ihr Vorschlag voraussichtlich auf der Herbstsitzung 2023 vom Fachkomitee erneut begutachtet“, zitiert „Rave the Planet“ die Kommission.
Petition „Technokultur als UNESCO-Kulturerbe“ als Unterstützung
„Heißt also: Wenn wir jetzt alles richtig machen, kann die Technokultur vielleicht sogar noch dieses Jahr in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen werden“, so die Organisation, die ihr jetzt bei der Petition „Technokultur als UNESCO-Kulturerbe“ unterstützen könnt. „Mit deiner Unterschrift trägst du als Einzelperson oder mit deiner Organisation dazu bei, dass die Technokultur in Berlin in die UNESCO-Liste des geistigen Kulturerbes aufgenommen wird. Ein Nachweis einer hohen Anzahl an Unterstützenden steigert die Chance für einen erfolgreichen Antrag“, so „Rave the Planet“.
Erster Antrag 2021 scheiterte – kein Grund zum Aufgeben
Ende 2021 stellte die Organisation den Antrag und reichte ihn bei der UNESCO ein. Der erste Versuch scheiterte, doch die Aktivist:innen bleiben dran. Nicht zuletzt, weil der Status „Immaterielles Kulturerbe“ eine große Symbolwirkung hätte und unter anderem die Hürden sowie Auflagen bei der Neueröffnung und Erhaltung von Kulturstätten, zum Beispiel Clubs senken würde. „Auch der Zugang zu staatlichen Subventionen und gemeinnützigen Förderungen wird einfacher. So können die Orte, die bereits seit langer Zeit existieren viel besser geschützt werden“, heißt es unter anderem auf www.ravetheplanet.com, wo ihr auch an der Abstimmung teilnehmen könnt.
Hard Facts:
- voraussichtlich wird der Antrag auf der Herbstsitzung 2023 vom Fachkomitee erneut begutachtet
- Hier kannst du mit deiner virtuellen Unterschrift unterstützen: Petition „Technokultur als UNESCO-Kulturerbe“
- Mehr unter: www.ravetheplanet.com
Mehr coole News für euch!
-
Lachen verbindet – Neuen Stand-up-Comedy-Format lockt nach Erfurt
-
„Rap ist Selbsterfahrung“ – Jenaer Hip-Hopper „CRZA“ veröffentlicht neue Songs
-
Ein experimenteller Ort mit subkulturellem Charme – Co-Labor eröffnet Weimar