Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet“, sagte bereits der Philosoph David Hume. Das studentische Projekt „Nuria“ widmet der Schönheit am kommenden Wochenende eine ganze Ausstellung, welche das Thema künstlerisch reflektiert und zu neuen Perspektiven anregen soll. Wir haben mit drei der Organisatorinnen über ein Wochenende voller Kunst, Workshops und Poesie in der frisch renovierten Festhalle in Ilmenau gesprochen.
Nuria stellt in Ilmenau aus
Bereits zum zweiten Mal findet unter dem Projektnamen „Nuria“ eine Ausstellung in Ilmenau statt. Die erste Schau bewegte sich allerdings nur im virtuellen Raum. Umso mehr freuen sich die vier Organisatorinnen Celina, Nathalie, Alexandra und Beverly, ihr ehrenamtliches Engagement in Präsenz zu realisieren. Im Jahr 2020 startete Nuria im Rahmen des Studiums „Angewandte Medienund Kommunikationswissenschaft“ der technischen Universität Ilmenau. Ziel war und ist es, die Stadt Ilmenau kulturell nachhaltig zu beleben. Die drei Gründerinnen Kaya, Lara und Sophie (siehe Foto) gaben nach der ersten Ausstellung den Staffelstab weiter. „Wir haben uns berufen gefühlt dieses Projekt mit Leidenschaft zu machen“, erklärt Nathalie im Gespräch mit dem t.akt-Magazin. Auf die Frage, was die Besucher:innen an diesem Wochenende erwarten wird, antwortete Beverly wie folgt: „Es geht bei der Ausstellung darum, den Facettenreichtum von Schönheit abseits der Stereotypen aufzuzeigen. Das Thema berührt jeden, und jeder hat eine eigene Perspektive darauf, sodass sich alle inkludiert fühlen.“
Den vier Organisatorinnen steht der Kulturelle Koordinierung e.V., kurz KuKo genannt, als Förderer zur Seite und teilt seine Expertise aus über 30 Jahren Erfahrung mit dem Nuria-Team. Denn eine Ausstellung zu realisieren ist aufwändiger als man auf den ersten Blick denkt. Bis Mitte April konnten sich Kreative mit ihrer persönlichen Auseinandersetzung zum Thema Schönheit bewerben. Aus den rund 80 eingegangenen Bewerbungen, wählte das Team 44 künstlerische Positionen aus, welche ein diverses Bild technisch als auch inhaltlich zeichnen. Zu sehen sein werden zum Beispiel Fotografien, Malereien, Videos und Masken. Der Startschuss fällt am Freitag (10. Juni) mit einem Sektempfang um 19 Uhr. Des Weiteren erwartet die Besucher:innen Livemusik, und eine Poetry Slammerin wird ihre Poesie zum Besten geben.
Sein Know-how erweitern
Wer sich schon immer einmal in diversen künstlerischhandwerklichen Techniken ausprobieren wollte, bekommt bei Nuria die Möglichkeit, sein Know-how zu erweitern. Am Samstag und Sonntag finden jeweils zwei Workshops statt. Angeboten werden Line-Art auf handgemachtem Papier, Collagen in Verbindung mit Kalligraphie, räumliches Zeichnen und surrealistische Acryl-Male rei. Eine Anmeldung vorab ist notwendig, und gegen eine Teilnahmegebühr werden alle benötigten Materialien gestellt. Weitere Infos dazu findet ihr auf: www.nuria.kukoev.de.
Neue Team-Mitstreiter:innen gesucht
Und wie geht es nach der Ausstellung weiter? Die vier Studentinnen hoffen darauf, den Staffelstab an ein neues Team übergeben zu können. „So ein Netzwerk baut sich nur langsam auf, doch es passiert etwas. Es wäre schön für die Stadt Ilmenau, wenn das Projekt andere inspiriert und dazu anregt, selbst aktiv zu werden“, erzählt Alexandra. Der Mangel an kulturellen Angeboten betrifft nicht nur Ilmenau. Gerade in den ländlicheren Regionen des Freistaates finden sich immer seltener Menschen zusammen, die gern etwas bewegen möchten. Die Abwanderung in die Großstädte ist dabei nur einer von vielen Gründen. Projekte wie Nuria können einen kleinen, aber entscheidenden Beitrag dazu leisten, Orte attraktiver und lebenswerter zu machen. Vom 10. bis 12. Juni habt ihr Gelegenheit die Werke der vertretenden Künstler:innen zu betrachten und darin Schönheit zu entdecken.
Hart Facts:
- Wann: 10. bis 12. Juni | Freitag: Vernissage | Sa + So: 10 bis 18 Uhr
- Wo: Festhalle Ilmenau | Naumannstraße 22 |
- Mehr: .nuria.kuko-ev.de