Mit einer außergewöhnlichen (Kunst)-Aktion sorgten Unbekannte in Erfurt für Aufmerksamkeit. In der Unterführung zwischen Iderhoffstraße und Meyfahrtstraße, unweit von Anger und der pulsierenden Innenstadt, eröffnete etwa einen Tag lang die „Galerie der Pandemie“.
„Galerie der Pandemie“ in Erfurt
Etwa hundert „Corona-Überreste“ platzierten die Unbekannten an der Wand der Fußgänger-Unterquerung. Dreckige getragene Masken und auch Gummihandschuhe wurden mit Panzertape auf schwarzen Din-A4-Blättern befestigt und fein säuberlich an das mit Graffitis bunt besprayte Mauerwerk geklebt.
An den Eingängen der Unterführung prangten zwei große Plakate, auf denen in unübersehbaren Lettern der Schriftzug „Galerie der Pandemie“ gedruckt stand. Die einzige Erklärung der Aktion lieferten zwei Sätze unterhalb des Schriftzugs, die nur dem aufmerksamen und innehaltenden Betrachter auffielen: „Was vor Corona schützt, schadet der Umwelt: Diese Masken haben wir in den vergangenen Wochen vom Boden aufgesammelt. Sie stellen eine Gefahr für Natur und Tiere dar, wenn sie nicht ordnungsgemäß entsorgt werden.“
Keine Hinweise auf Künstler
Wer dieses im Beitext erwähnte „Wir“ ist, dass die temporäre „Galerie der Pandemie“ eröffnete, bleibt unklar. Es waren vor Ort keine weiteren Hinweise zu finden, die den „Künstler“ enttarnen. Entdeckt wurde die Aktion am 7. Juli. Am 9. Juli war die komplette Installation wieder verschwunden.