Ot ku – was?! Wer den Namen des noch jungen Thüringer Fashion Labels das erste Mal liest, stolpert wahrscheinlich über dessen Aussprache. Wer stolpert, verlangsamt den Schritt und schaut genauer hin. Und damit spielen die drei Gründer – der phonetischen Schrift für Haute Couture. In [ot ku’thüʁ] steckt Thüringen mit der Anfangssilbe schon drin, die kleine Änderungen sind somit nur noch die Ü-Tüpfelchen. Haute Couture bezeichnet Modekreationen, die aus luxuriösen Materialien in Handarbeit gefertigt werden und in der Regel ziemlich teuer sind. Wenn man an Shirts denkt, kommen einem diese Attribute nicht unbedingt zuerst in den Sinn. Doch was ist Luxus anderes, als etwas, das einem viel wert ist? So wie uns Thüringern unser Wald und unser Kulturerbe.
[ot ku’thüR] – ein junges Fashion Label aus Thüringen
Die Geschwister Denise und Marcus Rönnert sowie Jacob Stülzebach, mit denen beide eine lange Freundschaft verbindet, lernten während ihrer Studienzeit in Mannheim, Düsseldorf und Dresden viel über die Außenwirkung Thüringens – leider keine unbedingt gute. Doch die drei Thüringer sind sich sicher: ihr Bundesland steht für Vielfalt statt Monokultur, nicht nur in der Natur, sondern viel mehr noch gesellschaftlich. Was ihnen am Herzen liegt, wollen sie in die Welt tragen – und zwar wörtlich. Das Motiv wurde zum Motiv. Weihnachten 2020 im heimischen Haina entstand die Idee: Mode mit Botschaft von Thüringern für Thüringer. Ein knappes halbes Jahr später und nach viel Recherchearbeit im FashionDschungel hatten sie das erste Shirt in der Hand.
Wichtig war ihnen neben der Message auch die Umweltfreundlichkeit. Zunächst musste eine Alternative zur Baumwolle her. Hanf kratzte zu sehr (auf der Haut), also setzten die IT-Beraterin und die beiden Ingenieure auf Holzfasern. Die hölzernen Schnipsel werden eingeweicht, bevor aus ihnen im späteren Prozess Garn entsteht. Die Vorteile lagen auf der Hand: ein Rohstoff aus Europa, der im Vergleich zu Baumwolle mehr Ertrag bei weniger Wasserverbrauch bringt und zudem von Natur aus antibakteriell und atmungsaktiv ist. Doch dabei hört der Nachhaltigkeitsgedanke nicht auf. Beutel und Umschläge sind aus Graspapier, die Tags enthalten Saatgut und können eingepflanzt werden, Transportkisten werden aus Mais- und Kartoffelstärke hergestellt und die Bestellungen klimaneutral versendet.
Bratwurst, Skateichel, Herz und Mischwald
Das Konzept geht auf. 400 der mit den Thüringer Motiven Bratwurst, Skateichel, Herz und Mischwald bestickten Shirts waren nach dem Start des Onlineshops am 26. November 2021 noch vor Weihnachten verkauft. Ein Erfolg, der die Jungunternehmer völlig überwältigt, gleichzeitig aber angespornt hat. Neue Ziele stehen nun auf der Bucketliste: das Lager wird gerade wieder aufgefüllt, die Recherche nach Lieferanten für regionale Rohstoffe ist in vollem Gange, es wird an neuen Produkten und Motiven getüftelt und vielleicht werden diese sogar schon im April im Pop-Up-Store am Erfurter Fischmarkt präsentiert.
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Wer nicht so lang warten möchte, kann die begehrten Shirts online bestellen und dabei sogar noch etwas Gutes tun: im Warenkorb hat man die Möglichkeit, einen beliebigen Betrag an den Verein „Die bunten Schafe e.V.“ zu spenden, dessen Mitglieder sich für Alleinerziehende und sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche in Thüringen einsetzen. Eine wirklich anziehende Idee, dieses [ot ku’thüʁ].
Hart Facts:
- Homepage: www.otkuthuer.de
- Instagram: @otkuthuer
- Facebook: @otkuthuer
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