„Heute geh ich. Komm ich wieder, singen wir ganz andre Lieder. Wo so viel sich offen lässt, ist der Abschied ja ein Fest.“ Goethe bringt es auf den Punkt. Und auch, wenn es kein allzu großes Mega-Fest war, ist Rupfi, der wohl berühmteste Baum Thüringens, am Montag recht feierlich zu Grabe getragen worden. Um 12 Uhr wurde die Fichte mit Charakter auf dem Domplatz in Erfurt mit reichlich Brimborium flach gelegt.
Rupfi aus Erfurt wurde flach gelegt
Parallel gab die Stadt Erfurt während dieses medienwirksamen Spektakels bekannt, was mit dem Weihnachtsbaum passieren soll: „Wir wollen etwas schaffen, das auch in den nächsten Jahren den Domplatz schmückt“, erklärt Sven Kästner von der Erfurter Kulturdirektion und fügt an: „Aus diesem Grund soll sich Florian Lindner, Kettensägenkünstler aus Rudolstadt, um Rupfi kümmern.“ Geplant sei laut Kästner ein Logo aus Holz, auf dem Dinge, die auf dem Erfurter Weihnachtsmarkt wichtig sind, abgebildet sein sollen – beispielsweise der Dom und die übergroße Weihnachtspyramide.
Weihnachtsbaum soll zum Symbol umgeschnitzt werden
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Fichtenholz ist schwer zu bearbeiten
Allerdings kann das noch schwierig werden, denn Fichtenholz sei nicht gerade einfach zu bearbeiten, es halte nicht so lange und überhaupt müsse man sehen, was der über sechs Meter lange Stamm hergebe. Falls allerdings noch etwas Fichtenholz über bleibe, sei es denkbar, dass „Holz-Flori“ – wie der Künstler aus Rudolstadt auch genannt wird – eine Rupfi-Bank zu schnitzen, gar von einer Rupfi-Skulptur war die Rede.
Rupfi schaffte, was kein anderer Baum schaffte
„Keiner hätte gedacht, was sich daraus entwickelt“, erklärt Stadtsprecherin Petra Dobenecker im Gespräch mit dem t.akt-Magazin. „Das meistfotografierte Motiv auf dem diesjährigen Erfurter Weihnachtsmarkt war bestimmt der Baum“, fügt sie an und zählt noch einmal auf, warum unser Rupfi so einzigartig war: „Mit über 6300 Freunden hat der Baum mehr Freunde bei Facebook als der Erfurter Oberbürgermeister. Kein anderer Weihnachtsbaum hatte einen Namen, eigene Postkarten, eine eigene Facebook-Seite, Fan-Buttons und einen eigenen Song! Außerdem sorgte kein anderer Baum für so viel Medienwirbel. Rupfi war sogar in der amerikanischen Vogue“, sagt Dobenecker stolz.
Weihnachtsbaum-Babys sollen in Erfurt gepflanzt werden
Und weil all der Trubel nicht nur in geschnitzter Form bleiben soll, wurde bei der Festivität auf dem Domplatz ein Korb voller Rupfi-Babys gesammelt. Ganz nach dem Motto: „Rupfi4ever“ werde das Erfurter Friedhofsamt die Fichtenzapfen unter die Erde bringen und hoffen, dass bald Rupfi-Sprösslinge das Licht der Landeshauptstadt erblicken.
#Wirliebenrupfi – Das komplette Weihnachtsmärchen:
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Die Rupfi-Story: Ein modernes Thüringer Weihnachtsmärchen (Episode 1)
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Das Rupfi-Weihnachtsmärchen: The Story goes on… (Episode 2)
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