Warum sollte man eigentlich kleine Brötchen backen, wenn so viele Menschen hungrig sind? Warum sich kleinreden lassen, wenn man Großes erreichen will? In Deutschland ist es oft nicht leicht, wenn man Visionen hat. Die Menschen verteilen allzu gerne Kritik. Dass man sich davon aber nicht entmutigen lassen darf, dass man für seine Träume und Visionen einstehen muss, das zeigt Daniel Schulz.
Smartplatz: Neue App für Erfurt
Der 31-jährige Sömmerdaer ist der Geschäftsführer der neuen App „Smartplatz“, die derzeit in Erfurt durchstarten will. Mit ihr können die Erfurter und alle Besucher der Landeshauptstadt Inspiration tanken, so Daniel. „Mit der App wollen wir die vielen kleinen Händler, Künstler und Macher, die es hier gibt, sichtbar werden lassen. Denn oftmals wissen die meisten gar nicht, was es in Erfurt alles Tolles gibt“, erklärt er.
Lokalapp mit 200 Händlern und Akteuren
Kultur, Essen und Trinken, Partytipps oder Beautysalons – egal, was man sucht: bei Smartplatz werde man fündig. Dafür hat Daniel bereits 200 Händler und Akteure mit ins Boot geholt, die sich auf der Lokal-App präsentieren. Laut dem jungen Unternehmer bekommen die Nutzer von Smartplatz aber nicht nur neue Impulse. Sie erhalten bei jedem der beteiligte
Geschäfte auch Boni oder Gutscheine, die sie wiederum bei jedem beteiligten Unternehmen einlösen können. Doch warum das alles?
Fotogalerie: Impressionen vom Smartplatz-Pop-Up-Store
Mit Smartplatz zurück in die Läden
Wie der 31-Jährige verrät, kam er auf die Idee zur App, als er gerade seine Ausbildung bei einem Einzelhändler in Weimar machte. „Damals merkte ich, dass es egal ist, wie gut dein Laden oder dein Team ist, der Internethandel macht die kleinen Geschäfte zusehends kaputt“, erinnert sich Daniel. „Egal, wie gut wir waren, wir konnten im Laden nichts daran ändern, dass die Menschen im Internet einkaufen gehen. Also dachte ich mir: Warum nicht die Menschen mit dem Internet in die Läden zurückholen?“
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Mit Jobaufgabe zum Erfolg
Voller Mut und mit einer Vision im Kopf gab der junge Sömmerdaer seinen Job auf und widmete sich voll und ganz seinem Projekt. Mit Erfolg. Ende 2016 überzeugte er erstmals mit dem Konzept. Daniel erhielt eine Gründerprämie und konnte Investoren und Partner ins Boot holen. „Das war auch notwendig. Ich brauchte Leute im Team, die programmieren können und etwas von digitalem Marketing verstehen“, erinnert er sich. Smartplatz nahm langsam Form an. Vom Konzept bis zur Entwicklung dauerte es knapp zwei Jahre. Mittlerweile ist sein Team auf acht Mitarbeiter angewachsen.
Neuer Store in Erfurt
Vor Kurzem war große Release-Party in Erfurt. Am Fischmarkt eröffnete am 16. November der Smartplatz-Pop-up-Store. Bis Ende Januar wollen hier Daniel und sein Team die neue App greifbar machen und vorstellen. „Alle, die Fragen zur App haben, können hier vorbeischauen und sich informieren. Zusätzlich können die Besucher sogar Gutscheine mitnehmen“, sagt der junge Gründer, der sich von den lokalen Unternehmen mehr Mut wünscht: „Viele Händler in Erfurt machen überhaupt kein Marketing. Da ist es kein Wunder, wenn die Kunden ins Internet abwandern. Schließlich wissen viele gar nicht, was es vor Ort alles Tolles gibt!“ Genau das soll die App Smartplatz ändern.
Pläne auch für Leipzig
Und weil nicht nur die Gewerbetreibenden in Erfurt dem Internethandel den Kampf ansagen müssen, spinnt Daniel Schulz bereits weitere Pläne. „Wir sind schon mit einigen anderen Großstädten in Kontakt, die sich für die App interessieren“, sagt er. „Als Nächstes soll Smartplatz in Leipzig etabliert werden“, fügt der Jungunternehmer an, der ganz offensichtlich vor Tatendrang nur so strotzt und bestimmt auch in Zukunft keine kleinen Brötchen backen will.