Vergesst Bratwurst und Klöße – denn nur Döner macht schöner. Das hat sich auch der 19-jährige Thomas* aus Erfurt gedacht. Der junge Liebhaber der türkischen Küche ist Initiator der neuen Instagram-Seite Erfurt Döner. Peu à peu will sich Thomas* die Kebab-Läden der Thüringer Landeshauptstadt zu Gemüte führen und damit ein sicherer Anker im Meer der Döner-Restaurants werden. Ihr wisst nicht wo ihr euren nächsten Imbiss zu euch nehmen sollt? Kein Problem, Thomas* hilft euch. Seine Bewertungs-Kategorien: Fleisch, Brot, Salat, Soße, Ambiente und Service. Was die Kebab-Spezialität kostet, verrät er auch. Wir haben uns mit dem jungen Erfurter über seine Insta-Seite, seine Lieblings-Soße und andere Leibgerichte unterhalten.
Eine Seite nur für Döner in Erfurt: wie kamst du darauf?
Ich mag Erfurt – Döner natürlich auch. Wenn man sich draußen mit Freunden trifft und einen der Hunger plagt, greift man eben schnell mal zu einem Döner. Der ist fix gemacht, frisch und lecker. Gerade wenn man viel unterwegs ist, entdeckt man in Erfurt immer neue Läden. Ich probiere da gerne rum. Das erzählte ich auch einem Arbeitskollegen, der sehr überrascht war, dass ich doch so viele verschiedene Dönerläden in Erfurt kenne. Er besucht immer seinen Stammdöner vor der Haustür und war vielleicht bei zwei anderen. Ich jedoch probierte bereits über 25 verschiedene Döner. Da kam er auf die Idee: Warum nicht einfach eine Instagram-Seite machen und den Leuten berichten, welcher Döner in Erfurt am besten ist.
Magst du Döner so gerne? Ist es dein Lieblingsessen?
Nee, nee. Mein Lieblingsessen ist es nicht. Da ziehe ich Tortellini vor. Döner ist eine schöne Alternative, wenn ich unterwegs und irgendwo draußen bin, da gehe ich lieber mit meinen Kumpels einen Döner essen als zu McDonald’s oder Burger King.
Und da hast du dir gedacht, ich baue mir jetzt eine Instagram-Seite. Wie ging es weiter? Wie hast du die Idee umgesetzt?
Dann habe ich mich hingesetzt und einen Namen überlegt, der kurz und prägnant ist, aber trotzdem Aussagekraft hat. So bin ich auf den Namen „ErfurtDoener“ gekommen. Ich schaute mir ein paar andere Seiten auf Instagram an, die Essen bewerten. An den Kriterien habe ich mich etwas orientiert.
Zunächst überlegte ich, ob ich ein Punktesystem einführe. Ich entschied mich aber dagegen, weil die Unterteilung etwas schwer geworden wäre. Es gibt viele Döner, die ähnlich schmecken. Wenn ich die Seite etwas länger betreibe und mehr Bewertungen habe, mache ich vielleicht in der Instagram-Story eine Umfrage, ob ich doch noch etwas am Bewertungsstil verändern soll.
Wie sieht bei dir denn so ein Testtag aus? Machst du dir da einen Plan und gehst mit einem Block und Kuli los?
Das wäre etwas übertrieben. Zunächst überlege ich, wo ich hin gehe und meistens mache ich erstmal ein Foto vom Döner, damit ich ein passendes Bild für Instagram habe. Darum geht es ja. Ich hole aber keinen Block raus. Ich esse einfach den Döner und tippe ein bis zwei Notizen in mein Handy. Meistens setze ich mich am Folgetag hin und schreibe den kompletten Text.
Also lässt du den Döner dann quasi Revue passieren?
Ja, wenn man es so sagen will. Ich esse einfach einen Döner, weil ich Lust darauf habe. Oder weil es sich halt anbieten. Dann schreibe ich die Gedanken auf.
Wie war bisher die Resonanz so aus deinem Umfeld?
Meinen Freunden haben es gefeiert. Die fanden es lustig. Es sei eine gute Idee. Auch bei Instagram gab es viel positive Resonanz – was mich sehr verwundert, weil ich noch gar nicht so viele Beiträge habe. Zu Beginn machte ich in der Story eine Umfrage, bei der mir dir Leute selbst Döner vorschlagen konnten und da kamen über 25 Einsendungen mit verschiedenen Vorschlägen. ErfurtDoener wird sehr gut angenommen.
Hast du selbst schon recherchiert, wie viele Dönerläden es eigentlich in Erfurt gibt?
Nicht wirklich. Natürlich hat man ein paar im Kopf, an denen man tagtäglich vorbeikommt. Man kennt sich in Erfurt ja aus. Letzte Woche habe ich Google-Maps geöffnet und einfach mal geschaut. Gerade Dönerläden in Richtung Rieth oder Herrenberg kenne ich noch nicht, weil das Gegenden sind, in denen ich persönlich nicht oft unterwegs bin, wo es aber trotzdem Dönerläden gibt, die man eben nicht auf den Schirm hat. Natürlich will ich erstmal die abarbeiten, die ich so oder so kenne. Da habe ich auch noch etliche vor mir, allein in der Innenstadt. Tutkus-Bistro in der Magdeburger Allee wurde mir sehr oft vorgeschlagen. Die haben mir auch persönlich schon von ihrer Instagram-Seite aus geschrieben, ob ich vorbeikommen möchte.
Hast du eine Lieblingsdönersoße?
Ja, an sich prinzipiell immer Knoblauch. Aber ich nehme keine Knoblauchsoße, wenn ich noch irgendwo hingehe. Das ist klar. Joghurtsoße ist da das Beste, was man nehmen kann und dazu noch ein bisschen „Scharf“.
Hast du ein Lieblingsfleisch? Da gibt es mittlerweile ja auch Varianten.
Da habe ich keine besondere Vorliebe. Es muss einfach schmecken. Zum größten Teil gibt es in Erfurt Rind- und Kalbspieße. Ein Hähnchen- bzw. Lammspieß ist eher selten.
Kaufst du dir zum Döner auch immer ein Getränk oder bist du straight auf dem „Döner-Trip“?
Meistens nur Döner.
Findest du, du bist schon schöner geworden? Macht Döner schöner?
Das ist eine tolle Frage. Ich glaube nicht, das müssen andere beurteilen (lacht).
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