Ausnahmezustand in Jena. Die KulturArena feiert 30. Jubiläum und bringt das Festivalfeeling zurück in die Thüringer Städte. Zu bieten hat das Open-Air-Spektakel dabei viel: KonzertArena, FilmArena, TheaterArena, ArenaOvertüre und KinderArena sind die Kategorien, die das breite Spektrum kennzeichnen. Los ging es bereits am vergangenen Wochenende mit der ArenaOuvertüre, bei der die Jenaer Philharmonie am Freitagabend vor ausverkauften Rängen mit populären Musiktiteln aus der glitzernden Filmwelt 1300 Gäste begeisterte. Bis Ende August folgen die verschiedensten Konzerte und Veranstaltungen am Hauptdomizil der KulturArena – dem Theatervorplatz. Bevor dort im Juli jedoch ein Konzert das nächste jagt, stellten wir mit Anna Fuhlbrügge vom Orga-Team noch einmal ein paar Fragen zur bunten Open-Air-Veranstaltung, die zu den größten ihrer Art in Ostdeutschland gehört.
Hey Anna, ihr habt wirklich ein breites Spektrum, was Musik-Genres und Künstler angeht. Wie wählt ihr die eigentlich aus?
Da laufen mehrere Fäden zusammen. Unser Künstlerischer Leiter, Lutz Engelhardt, erkundet die Musiklandschaft unentwegt nach spannenden Künstler:innen und Entdeckungen, die zur Kulturarena passen könnten. Außerdem bekommt er natürlich auch selbst sehr viele Anfragen und Angebote von Agenturen, die ihre Musiker:innen gerne bei uns auftreten lassen möchten. Zu guter Letzt lassen wir uns auch jedes Jahr aufs Neue von unseren Gästen inspirieren: Nach der Kulturarena gibt es immer einen Beitrag auf unseren Social-Media-Kanälen, in dem wir dazu ermuntern, Wünsche zu äußern. Das hilft uns sehr bei der Programmzusammenstellung. Auch diesmal sind viele der Vorschläge unserer Besucher:innen umgesetzt worden und wir freuen uns, dass es so wunderbar geklappt hat.
Welche Musik-Genres deckt ihr eigentlich ab?
Die Bandbreite wurde über die vielen Jahre immer größer. Künstler und Künstlerinnen von internationalem Rang und Namen gastieren ebenso wie Newcomer und das musikalische Spektrum reicht unter anderem von anspruchsvollem Pop und Rock, Weltmusik, impulsivem Jazz, Blues, Hip-Hop und Soul bis zu elektronischer Musik.
Habt ihr dabei Zielvorgaben?
Konkrete Zielvorgaben gibt es dabei nicht, ein paar Genres gehören aber seit Anbeginn fest zum Repertoire der Kulturarena. Wir wollen Offenheit, Vielfalt und Neugier auf den Platz bringen, das tut uns allen gut – und das macht die Kulturarena aus.
Wie lief der Kartenvorverkauf bisher? Wo wird es knapp?
Wir können zufrieden mit dem bisherigen Kartenvorverkauf sein. Einige Abende sind bereits ausverkauft (Sportfreunde Stiller, Helge Schneider, Deine Freunde), manch andere sind heiß im Rennen und könnten bald vergriffen sein, zum Beispiel Jan Delay, Danger Dan, Von wegen Lisbeth, Bilderbuch oder Meute. Ein größerer Schwung an Ticketkäufen kommt aber oftmals auch noch kurz vor Beginn der Kulturarena. Wir sind gespannt …
Was hat sich im Vergleich zur letzten Kulturarena verändert?
Die letzte Kulturarena fand unter starken pandemiebedingten Einschränkungen statt. Das ist wohl die größte Veränderung in diesem Jahr: Wir können bei voller Kapazität veranstalten, Steh-(tanz)konzerte ermöglichen und alles wieder etwas geselliger und vertrauter angehen lassen. Das wird auch für uns erneut etwas ganz Besonderes sein. An unserem vertrauten Veranstaltungsort, dem Theatervorplatz Jena, ändert sich nichts. Aufgrund der anliegenden Baustelle müssen wir in diesem Jahr allerdings noch mit einigen Einschränkungen jonglieren, die sich vor allem auf die Größe des Gastronomie-Bereichs auswirken. Wir sind trotzdem dankbar und frohen Mutes: Die Kaltgetränke werden fließen.
Das erste Mal wieder richtig Kulturarena nach Corona. Stellte Euch das vor Herausforderungen?
Absolut. Es ist kein Geheimnis, wie stark sich die Preise in unserer und anderen Branchen erhöht haben. In manchen Bereichen gibt es Steigerungen von nahezu hundert Prozent, Personalmangel und andere Engpässe. Zu Beginn unserer Planung mussten wir da schon einige Male schlucken. Aber letztlich trifft es ja die meisten in dieser Härte, und wir versuchen das Beste daraus zu machen. Eine schöne Herausforderung wird hingegen der gefüllte Platz und viel Jubel und Trubel sein. Auch wenn man es zuvor nicht anders kannte: Nach zwei Jahren Pause ist man da wieder richtig aufgeregt und vorfreudig gespannt.
Warum sollte man sich die Kulturarena dieses Jahr und generell nicht entgehen lassen?
Das Besondere an der Kulturarena ist die bunte Programmpalette. Nicht nur die Konzerte, auch die Freiluftkino-Abende der Filmarena, das alljährliche Sommertheater, sonntägliche Kinderkonzerte und besondere Abende im Volksbad und im Kassablanca machen dieses sommerliche Ereignis mitten in Jena einfach komplett und das mehr als sechs Wochen am Stück. Deshalb würden wir nicht ganz unbescheiden sagen: Man sollte sich die Kulturarena Jena generell nie entgehen lassen – schon gar nicht in diesem 30. Jubiläumsjahr!
Hard Fact:
- Mehr zur Kulturarena: www.kulturarena.de
- Tickets: www.ticketshop-thueringen.de