Dämse, das ist nicht einfach stickige, feuchtheiße Luft. Dämse, das ist eine Alien-Band, die in Thüringen gelandet ist, um den Freistaat mit ihrer Musik von Tristesse zu befreien. Das t.akt-Team sagt: „Danke dafür!“ Am 1. Juni veröffentlichen die funky Aliens zudem ihr neues Album „Dämsmaschine“. Im August landen sie mit ihrem Raumschiff für einen Auftritt in Erfurt. Zuvor nutzten wir nach kurzem interstellarem E-Mail-Kontakt einen raren Moment im Zeit-Raum-Kontinuum, um via Ultraschall-Handy mit Phillus, seines Zeichens Erdensprachkundiger, zu interagieren.
Hey Phillus, sag uns doch erstmal, wer bei Dämse Musik macht und singt!
Ich, Phillus, bin Schlagzeuger der Band. Maximus spielt Bass und Gail spielt die Gitarre. Da keiner von uns singen kann, singen wir alle drei.
Ihr seid vom Planeten Jena oder wo genau kommt ihr her?
Wir sind vom Planeten Dämserus und auf die Erde gekommen, um die Menschheit zu bedämsen. Unser Auftraggeber ist der Dämsenmann und wir sind recht zufällig von ihm in Jena stationiert worden. Da uns die Erdenbürger:innen und die Lage hier im Saaletal so gut gefallen, sind wir mittlerweile seit zehn Jahren hier und werden Jena auch nicht so schnell verlassen.
Was hat es mit dem Planet Dämserus auf sich? Warum der Name Dämse?
Dämse ist eine Übersetzung aus einem kryptischen Alien-Alphabet, was aber sehr schwer verschriftlicht werden kann. Deswegen mache ich dir jetzt keine Probleme und übersetze das nicht. Es gibt im Ostdeutschen jedoch den Ausdruck Dämse für schwüle, drückende Hitze. Der passt auch ganz gut, weil wir vorrangig Tanzmusik machen und bei Livekonzerten eine ganz schöne Dämse entsteht.
https://www.facebook.com/Daemseland/posts/162619772536790?__cft__[0]=AZW-vHd0Jxvtuw1Tjzz-ZpiaR6RzpOalArwLfi6NdMrEj10uB3NpHxdyEyByhuS9Vq6pIoe6aAul2pFvTTFLs_CjGGx2SFTr3u2Lhz_QlwXyLJO4Y6HI5tFmw_Oot_p14uL1GP7LwDAvKMg2B1fMxaAi&__tn__=%2CO%2CP-R
Es wird immer ziemlich warm und hitzig. Für alle Erdenbürger, die noch nicht auf eurem Planeten waren: Wie würdest du selbst eure Musik beschreiben?
Extrem tanzbar. Wir nennen das ganz einfach Däms-Musik und das setzt sich aus verschiedenen Genres zusammen. Das ist ein bisschen Disco, Funk, Electro und Techno. Das Besondere ist, dass wir alles analog produzieren. Das bedeutet, wir spielen alle unsere Instrumente per Hand ein und nutzen keine elektrischen oder digitalen Samples oder sonstiges.
Ist eure Däms-Musik von Michael Jackson und Kraftwerk inspiriert? Schließlich rezipiert ihr die Künstler auf eurem aktuellen Album-Cover…
Unser Hauptanliegen ist es zunächst, die Menschen zu bedämsen. Wir schauen also, was euch gefallen könnte und deshalb imitieren wir manchmal Künstler wie Michael Jackson.
Besagtes Album heißt „Dämsmaschine“. Ist die von Vorwerk? Oder wo wird die „Dämsmaschine“ produziert und was kann sie?
Die „Dämsmaschine“ ist nicht von Vorwerk. Wir produzieren sie alle selbst. Sie kann Leute nonstop zum Tanzen bringen und in Trance versetzen.
Einer eurer aktuellen Tracks heißt „Kuba Liebe“. Singt ihr in dem Song Lautsprache?
Das ist einfach dem geschuldet, dass wir schon zehn Jahre hier sind und wir den südthüringischen Dialekt als erste erlernt haben. Wir singen: „Wer hot da Ko. Wer hot da koko“ (Anm.d.Red. „wer hat der kann). Dazu lassen wir unsere Muttersprache Dämserianisch einfließen und so entstehen die verrückten Texte.
Ist es bei den Tracks „Fancy Nancy, Funky Rock ‚N‘ Roll Assi und Kalle auf Malle“ ähnlich?
Darin beschreiben wir Menschentypen, die uns in den vergangenen zehn Jahren auf der Erde begegnet sind. Das sind Hommagen. Wir orientieren uns bei den Texten an den starken Textvorlagen der 70er Jahre Disco-Hits.
Quasi wie bei: “like ice in the sunshine I’m melting away, on this sunny day”?
Ja. Unserer Meinung nach hat Tanzmusik nur Text, weil Text stattfinden muss. Wir legen da nicht sehr viel Wert auf Tiefgang oder grammatikalische Korrektheit. Es muss gut klingen. Wenn man dann ein paar Silben mitsingen kann, reicht das. Wir sind ja nicht Bob Dylan.
Stichwort Bodysuit und Helm: Welchen Zweck hat euer Outfit – außer natürlich, dass es super aussieht?
Die Helme sehen nicht nur cool aus, sondern haben auch einen Sinn. Sie schützen uns hier auf der Erde vor der Langeweile-Strahlung, der man hier oft ausgesetzt ist. Wir kämpfen mit unserer Däms-Musik gegen Langeweile und Tristesse. So helfen wir den Leuten hier. Es ist unsere Mission auf der Erde. Bedämsung ist nun mal nicht nur Spaß!
Ihr tretet im August auf der Buga auf. Wie wird das für euch, endlich nach dem „Corona-Koma“?
Das ist natürlich absolut von Nöten. Wir freuen uns sehr und hoffen, dass wir gegen die hohe Langeweile-Strahlenbelastung, die sich in den vergangenen Monaten angesammelt hat, ankommen können.
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