Am vergangenen Samstag öffnete die Erfurter Messehalle mit einigen Minuten Verspätung ihre Türen für Metal-Fans von nah und fern. Diese hatten sich bereits brav in einer langen Schlange aufgestellt und genossen bei winterlichen Temperaturen die ersten Liter Gerstensaft. Die gemeinsame Tour von Heaven Shall Burn und Trivium musste aufgrund der bis vor kurzem geltenden Bedingungen verschoben werden und bildete damit einen lang ersehnten Jahresstart für alle Fans. Die erste Band Malevolence feuerte pünktlich um 18.20 Uhr die ersten Riffs durch die Boxen. Nach sechs Songs war dann zum Bedauern vieler Fans schon Schluss und es folgte die zweite Band. Bei Obituary wurde gemosht, gepogt und noch mehr Bier getrunken.
Heaven Shall Burn und Trivium in Erfurt
Nach einer kurzen Umbaupause spielten dann Trivium. Die Band aus Florida war zum ersten mal in Erfurt und wurde gebührend in der Landeshauptstadt begrüßt. Trivium ist die melodischste Band im Quartett des Abends und lieferten das beste Sounderlebnis ab. Gäste-Chöre feierten die Songs lautstark. Für das Finale ging in folge der Vorhang zur Umbaupause für Heaven Shall Burn zu. Die Spannung stieg. Die Thüringer Band aus Saalfeld feierten mit dieser Tour ihr 25-jähriges Bandbestehen.
Der Vorhang fällt, Konfettikanonen donnern und ein Feuerwerk bricht los. Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Energie die Band seit Jahren loslegt. Das rote Hemd von Sänger Markus ist nach den ersten drei Songs komplett durchgeschwitzt und genau diese Power hielt bis zum letzten Song des Abends an. Leider muss man sagen, dass – laut der Metal-Fans vor Ort – der sehr komplexe und vielschichtige Sound von Heaven Shall Burn leider in der Messehalle nicht komplett rüberkam. „Selbst als Fan hatte man manchmal Probleme, die Lieder sofort zu erkennen. Generell war der Abend sehr laut“, kommentierte ein Gast.
„Alle haben einen super Job gemacht“
Ansonsten machten an dem Abend alle jedoch eine super Job: Die Bands lieferten grandios auf der Bühne ab, die Lichttechnik war stimmig, das Bier floss fast immer ohne große Wartezeit und die Sicherheitsleute schlossen alle Crowd-Surfer sicher in die Arme. Vielleicht müssen die Soundtechniker nach zwei Jahren Corona-Pause einfach nur wieder etwas warm werden.
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