Was ist dein Spiritanimal? Welcher historischen Persönlichkeit wärst du gerne begegnet? Was ist dein Lieblingspizzabelag? Welchen Rat würdest du deinem 15-jährigen Ich geben? In der t.akt-Schnellfragerunde stellen wir Stars und Sternchen kurze Fragen, auf die sie direkt und ohne Umwege antworten müssen. Diesmal sprachen wir mit Annett Louisan, die mit ihrem neuen Album „Babyblue“ in Erfurt Halt macht. Am 22. November tritt sie in der Messe auf. Wir sprachen vorab mit ihr.
Eine von dir erlangte Weisheit, die du allen Menschen in den mittleren Jahren mitgeben willst:
Gelassen bleiben! Die mittleren Jahre sind Wachstumsjahre, die wehtun können. Sie sind aber auch unheimlich wichtig. Es geht um Abschied von gewissen Dingen. Aber ich glaube, wenn man mit einer Gelassenheit in die Zukunft schaut, dann wartet noch ganz viel Großartiges auf einen.
Was ist dein Lieblingsspiel?
Ehrlich gesagt ist es Mau-Mau.
Wie würdest du Annett Louisan in drei Worten beschreiben?
Emotional, impulsiv und tiefgründig.
Was hast Du immer im Kühlschrank?
Eier.
Rührei, gekochtes Ei oder Spiegelei?
Absolut das Spiegelei. Meine Oma nannte mich früher Eierhabicht. Ich esse Ei wirklich in jeder Form.
Auf welche Frage würdest du gerne Antworten?
Auf die Frage “Wer ich bin”, denn ich würde gerne die Antwort darauf wissen.
Also brauche ich dir, diese Frage gar nicht zu stellen?
Tja, also ich würde mir wünschen, ich hätte eine Antwort darauf. Diese Frage ist die wichtigste im Leben eines jeden Menschen.
Meist genutztes Emoji?
Das weiße Herz.
Welchen Rat würdest du deinem 15-jährigen Ich geben?
Mach dir nicht zu große Sorgen. Nehm‘ dir nicht alles so zu Herzen und lebe ein wildes und freies Leben.
Was bestellst du in der Lieblingskneipe?
Gin Tonic. Derzeit.
Wofür bist du Dankbar mit Blick auf die letzte Zeit?
Für meine Freunde bin ich dankbar, denn Freundschaften sind enorm wichtig. Aber auch für die Werte, die ich in mir trage und die mir nicht gleichgültig sind.
Was wären die drei wichtigsten Werte?
Ich habe Menschen um mich herum, die mir guttun und denen ich auch guttue. Mit denen ich ehrlich sein kann und die mit mir bestimmte Werte teilen. Für mich sind Werte wichtiger als Regeln. Wir tragen Verantwortung für uns und unsere Umwelt und wir sollten nicht aufhören zu wachsen und neugierig zu sein.
Dein letzter privater Konzertbesuch?
Tristan Brusch.
Aliens landen auf der Erde. Du bist die Erste, die ihnen etwas zeigen darf. Was ist das?
Das ist aber eine schöne Frage (lacht). Ich denke, Musik.
Was ist die größte Herausforderung, der du in den ersten 30 Minuten deines Tages begegnest?
Momentan ist es, nicht zu rauchen. Der erste Kaffee und die erste Zigarette gehören für mich noch sehr zusammen. Ich will mich dahingehend ein bisschen einschränken. Und dass ich positiv in den Tag starte. Also energiegeladen, aber nicht gestresst. Oftmals ist mein Morgen zeitlich stressig, weil ich beispielsweise meine Tochter morgens in die Kita bringen muss. Das sollte ich nicht mit Stress aufladen, sondern es positiv angehen.
Dein Lieblingspizzabelag?
Käse! Viel!
Was wärst du geworden, wenn du keine Musikerin wärst?
Ich wäre bildende Künstlerin geworden.
Eher skulptural oder als Malerin?
Das kann ich nicht genau sagen. Momentan orientiere ich mich sehr an der bildenden Kunst, da ich finde, sie kann viel freier agieren als zum Beispiel in der Musikindustrie. Sie ist unglaublich inspirierend. Auch Fotografie interessiert mich, da gibt es so viele spannende Entwicklungen.
Fasziniert dich die Freiheit in der bildenden Kunst?
Die Freiheit ist notwendig. Künstler:innen können die Geschichten noch ganz anders erzählen. Innerhalb der Musik wünschte ich mir das auch. Das ist aber ein Lernprozess, denn je mehr wir uns mit verschiedenartiger Musik befassen, desto mehr gewöhnt sich unser Ohr daran. Wenn wir immer nur das Gleiche hören, dann hören wir irgendwann keine anderen Stimmen mehr. Das ist wie mit Kindern, wenn man denen von klein auf nur klassische Musik vorspielt, dann entwickeln sie sich ganz anders.
Dein Spiritanimal?
Ein Wellensittich.
Warum?
Das war mein erstes Haustier. Hansi. Er war so zahm und er hat sich auch Hüte aufsetzen lassen. Er schaute mir immer bei den Hausaufgaben zu. Vögel faszinieren mich einfach. Leider hatte meine Mutter damals beim Staubsaugen die Haustür aufgelassen Hansi flog weg. Wir fanden ihn nicht mehr wieder. Das war traumatisch.
Wer zeigt dir Grenzen, die du annehmen kannst?
Meine Tochter.
Vervollständige den Satz: „Das Wichtigste ist jetzt …?“
…, dass wir uns verbinden und zusammenhalten. Die Welt driftet auseinander. Toleranz und Verständnis für den Anderen ist so wichtig. Es ist wichtig, die eigenen Werte ernst zu nehmen, aber die Werte von anderen auch.
Dein Lieblingsflachwitz?
“Was ist bunt und läuft über den Tisch? Fluchtsalat.” oder “Was sind drei Tomaten auf der Autobahn? Ketchup.” Die finde ich niedlich. Mit denen kommt meine Tochter gerade nach Hause. Witze dürfen gerne einfach sein, aber nicht diskriminierend.
Das letzte Lied, dass du auf Spotify gehört hast?
Eben gerade “A Case of You” eine Live-Version von Joni Mitchell und mehreren anderen Sängern.
Welcher historischen Persönlichkeit wärst du gerne begegnet?
Vermutlich Ghandi.
Was hättest du gerne mit ihm besprochen?
Woher er diese Willensstärke hat und diese Weisheit.
Wenn du der Wetterbericht wärst, wie sähe deine Vorhersage für deine Babyblue-Tour aus?
Heiter bis wolkig.
Wonach steht dir der Sinn, nach diesem Interview?
Ein kleiner Spaziergang.
Warum?
Körper und Geist müssen zusammenarbeiten. Bewegung hilft, wenn man den Kopf voll hat.
Hard Facts:
- Annett Louisan in Erfurt | 22. November | Messe Erfurt | Gothaer Str. 34
- Einlass: 19 Uhr | Beginn: 20 Uhr
- Tickets: https://www.semmel.de
- Instagram: @annettelouisan_official