Nein, Kakkmaddafakka ist kein norwegisches Schimpfwort. Kakkmaddafakka, das sind sechs Jungs, die sich 2004 anschickten, Indierock mit Wohlfühlgarantie aus Bergen in die Welt zu senden. Mit Erfolg! Gerade hat die Band ihr sechstes Studioalbum „Diplomacy“ veröffentlicht. Also was liegt da näher, als auf Tour zu gehen?
Kakkmaddafakka kommen nach Erfurt
Und natürlich beglücken die schicken Norweger auch Thüringen mit einem Gastspiel. Heute (18. April) tritt Kakkmaddafakka in Erfurt auf. Das t.akt-Magazin hat deshalb vorab nach Bergen telefoniert und mit Frontsänger Pish aka Pål Vindenes über die neue Platte, typischen Kakkmaddafakka-Sound und deutsche Mentalität gesprochen.
Indierocker treten im HsD Museumskeller auf
Hey Pish, im März habt ihr euer neues Album Diplomacy veröffentlicht. Soweit ich weiß, nahmt ihr das Album im Rekord-Sommer 2018 auf. Würdest du sagen, es ist ein Sommeralbum? Denn teilweise klingt es wirklich sommerlich …
Ja, es hat deshalb Sommervibes. Aber wir haben auch einige Songs im Winter und Frühling geschrieben. Das ist auch mit eingeflossen und hat die Lieder etwas melancholischer gemacht.
Es ist euer sechstes Album. Wie hat sich euer Sound seit dem ersten Album verändert?
Nach sechs Alben klingen wir eindeutig mehr, als ob wir ein bisschen besser wissen, was wir machen. Bei Diplomacy hat uns außerdem Mattias Tellez, der das Album mit uns produzierte, sehr geholfen. Er ist experimentierfreudig und versteht etwas von treibenden Rhythmen.
Aus dem aktuellen Kakkmaddafakka-Album:
Ist euer Sound dadurch poppiger geworden?
Vielleicht ein bisschen. Der Sound ist differenzierter. Bei den ersten Alben klangen wir mehr Indie. Als ob wir unsere Musik in einer Garage aufgenommen hätten – was wir tatsächlich auch gemacht haben. Diplomacy haben wir in einem Studio mit einem richtigen Tontechniker aufgenommen, der wusste, wie man die Drums frisiert und Synthies baut, um es flächiger klingen zu lassen. Der Sound ist einfach größer.
Ihr sagt in einem Interview, dass Diplomacy das persönlichste Album ist, das ihr je aufgenommen habt. Warum?
Weil uns die Themen auf der Platte sehr nahe gehen. Alle Geschichten, die wir in den Songs erzählen, fußen auf persönlichen Erlebnissen.
Weiter war zu lesen, dass auf der neuen Platte, wie gehabt, alle klassischen Kakkmaddafakka-Attribute enthalten sind. Was sind eure typischen Kakkmaddafakka-Attribute?
Das weiß ich wirklich nicht. (lacht) Aber wir erzählen Geschichten mit unseren Songs. Wir wollen, dass sich die Leute in unseren Liedern wiederfinden – und gleichzeitig sollen unsere Tracks einen fröhlichen Vibe versprühen. Unsere Musik regt zum Nachdenken an und man kann gleichzeitig richtig viel Spaß beim Hören haben. Das ist die klassische Art und Weise, wie Kakkmaddafakka Musik macht.
Kakkmaddafakka bei Facebook:
Ihr seid zu sechst in der Band. Ist es nicht manchmal schwierig, beim Musikmachen auf einen Nenner zu kommen?
Es ist gut und schlecht zugleich. (lacht) Einfacher ist es, alleine Musik zu machen. Aber mit verschiedenem Input und vielen Einflüssen wird die Musik differenzierter und abwechslungsreicher. In einer großen Band kann es schwierig sein, die individuellen Visionen umzusetzen, aber man kann sich auch gegenseitig positiv beeinflussen. Wenn man verschiedene Ideen in einem Projekt umsetzt, wird es spezieller und zugleich ausgefeilter.
Im April legt ihr auch in Erfurt einen Tour-Stopp ein. Was können die Leute von eurer Show erwarten? Eure vergangenen Auftritte sollen ziemlich abgefahren gewesen sein …
Wir versuchen stets, etwas Neues zu bringen. Aber das ist nicht immer einfach. Fans, die auf unseren Konzerten waren, sind verwöhnt. Da ist es schwer, alle Erwartungen zu erfüllen. Üblicherweise spielen wir nicht das komplette Album bei unseren Auftritten. Das ist diesmal anders. Wir werden alle Songs von Diplomacy spielen – die alten Tracks kommen aber nicht zu kurz. Unser Sound hat sich etwas verändert, das kann man dann im direkten Vergleich hören. Aber keine Angst, wir geben auf der Bühne immer alles. Wir werden nach vorne gehen – so wie man es von Kakkmaddafakka gewohnt ist.
Ihr wart schon unzählige Male in Deutschland. Gefällt es euch hier?
Ja. Wir haben unser zweites Album in Berlin aufgenommen, wohnten über zwei Monate dort und liebten es. Die Menschen sind sehr gechillt und freundlich. Es ist uns immer ein Fest in Deutschland aufzutreten. Auch in Erfurt wird es bestimmt großartig. Ihr könnt euch auf eine tolle Show freuen.
Hard Facts:
- Wann: Donnerstag, 18. April, 19 Uhr
- Wo: Erfurt, HsD + Museumskeller, Juri-Gagarin-Ring 140a
- Kakkmaddafakka im Internet, bei Facebook, bei Instagram
- Tickets gibt es noch an der Abendkasse
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