Das Woodstock Forever Festival empfängt dieses Jahr vom 12. bis 15. August wieder um die 3.000 Besucher auf dem Gelände des Feriendorfes Auenland im Thüringer Wald. Zusammen mit Ihrer Familie organisiert Melanie Peter-Memm das Festival. Wir haben uns mir ihr unterhalten.
Das Festival hat das Motto „4 days of love, peace and harmony “. Was steckt dahinter?
Wir lehnen uns natürlich inhaltlich und musikalisch an das Original Woodstock von 1969 an. Wir können leider nicht alle Bands, die damals gespielt haben, bei uns auf die Bühne holen, da diese nicht mehr verfügbar oder leider verstorben sind. Aber wir versuchen diesen Spirit in die Gegenwart zu bringen.
Das Woodstock Forever Festival findet auf dem Gelände des Feriendorfs Auenland statt. Wie würdest du die Location dort beschreiben?
Einmal im Jahr findet bei uns im Feriendorf Auenland das Festival statt. Und zu dieser Zeit herrscht immer Ausnahmezustand auf dem Gelände. Wir empfangen dann aber auch nur Festival Gäste und dadurch stören wir niemanden. Das ist schon perfekt so. Es ist gute Infrastruktur vorhanden und wir haben durch den Thüringer Wald einen umwerfenden Fernblick. Es ist super idyllisch und da wir auf unserem Gelände genug Wiesenflächen zur Verfügung haben, können wir auch Campingplätze anbieten.
Warst du auf dem Woodstock Festival in den 60ern, oder warum der Name?
Ich war zu dieser Zeit noch nicht geboren. Wir durften aber auch schon Bands bzw. Bandmitglieder empfangen, die auf dem Original Woodstock Festival gespielt haben. Den Festival-Namen gab es auch schon. Wir haben ihn also nur übernommen und mit einem anderen Inhalt gefüllt.
Das Woodstock Forever Festival wird schon seit 2003 veranstaltet. Wie ist es dazu gekommen?
Ein jetziges Teammitglied hat damals das Woodstock Forever Festival gestartet, jedoch in einer anderen Location. Er kam dann durch Zufall auf unser Gelände und da haben wir uns kennengelernt. Er hat den Vorschlag gebracht, das Festival bei uns zu veranstalten und so läuft es seit 2005.
Stichwort Umfang, Bühnen etc. – Wie hat sich das Festival seit 2003 entwickelt und verändert?
Wir sind zwar immer noch ein familiäres Festival, aber wir haben am Anfang natürlich mit 300 Personen sehr klein begonnen. Mittlerweile sind wir bei 3.000 Besuchern jährlich. Damit haben wir eigentlich auch die Obergrenze erreicht. Nicht weil nicht noch mehr möglich wäre, sondern weil das Festival dann seinen Charme verlieren würde. Und das wollen wir nicht. Wir schätzen das familiäre Flair, wo jeder jeden kennt und das soll auch so bleiben.
Das Festival musste 2020 leider aussetzen. Konntet ihr in den letzten zwei Jahren neue Ideen für das Festival sammeln und umsetzen?
Vom Grundsatz her müssen wir auch dieses Jahr pandemiebedingt alles anders machen. Aber mittlerweile sind wir der Meinung, dass das nicht so schlecht ist. Die Ideen haben wir nicht langfristig gesammelt, sondern die sind notwendig geworden. Das ganze Gelände ist dieses Jahr eingezäunt, um eine Woodstock Forever-Blase schaffen zu können. Unsere Festivalgäste kommen mit einem einmaligen Negativtest auf das Festivalgelände. Wir haben auch vor Ort eine eigene Teststation. Durch den negativen Test herrscht auf dem Festival auch keine Abstand- bzw. Maskenpflicht. Das ist jedem selbst überlassen, aber ich denke die Besucher freuen sich auch mal wieder eng beieinander Feiern zu dürfen.
Auf eurem Musikfestival begrüßt ihr jährlich ca. 20 Bands und Musiker auf vier Bühnen. Wer wird dieses Jahr auf dem Festival auftreten?
Dieses Jahr habe wir aufgrund des Hygienekonzepts zwei Hauptbühnen statt einer Hauptbühne und drei Nebenbühnen. Die zwei Hauptbühnen haben wir inhaltlich bunt bestückt. Dieses Jahr sind unter anderem mit dabei: Bröselmaschine, Kraan, Laura Cox, Hamburg Blues Band, Echoes, Nektar, Asaf Avidan und da habe ich jetzt noch nicht einmal alle aufgezählt. Das Line-up ist dieses Jahr echt super geworden.
Worauf achtet ihr bei der Künstlerwahl? Ein gewisses Genre?
Bunt soll es sein. Es gibt nicht ein bestimmtes Genre, es muss einfach diesem Spirit und dieser Ära entsprechen. Es ist auch nicht notwendig, dass diese Bands aus den 69ern stammen, sondern sie müssen dieses Zeitgefühl transportieren. Und das können sowohl alte als auch jüngere Bands. Punk und Jazz werden nicht unbedingt auf unserem Festival gespielt, aber man findet eigentlich Elemente aus jeder Musikrichtung bei uns wieder.
Essen, Merchandise und mehr – Was gibt es sonst so auf dem Festival?
Wir organisieren eine Händler- und Genussmeile. Dort werden viele unterschiedliche Waren angeboten. In der Essensversorgung sind wir auch groß aufgestellt. Da haben wir für jeden etwas dabei. Wir verfügen auch über ein eigenes Restaurant, wenn man sich mal bedienen lassen möchte. Zudem werden verschiedene Workshops auf unserem Gelände angeboten. Und für Kinder und Familien haben wir natürlich noch unsere Sommerrodelbahn und den Abenteuerspielplatz.
Das Festival findet nun schon seit über 15 Jahren bei euch statt. Was sind eure Pläne für die Zukunft?
Das ist schwierig, weil wir keine großen Pläne haben. Wir wollen das Festival noch viele Jahre mit unseren Gästen durchführen. Unser Ziel ist es, jedes Jahr ein tolles Line-Up auf die Beine zu stellen. Es gibt also keine großen Wachstumspläne. Im Gegenteil. Wir sind stolz auf unsere Gäste und auf das, war wir geschaffen haben und wir wollen jedes Jahr aufs Neue ein kleines Highlight setzten – damit sind wir mehr als zufrieden.
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Hard Facts
- Wann: 12. bis 15. August
- Wo: Zum Burgberg 1 | 98673 Eisfeld OT Waffenrod
- Mehr Infos im Web, auf YouTube und Facebook.