Rona Stoica ist 17 Jahre alt und Singer-Songwriterin aus Erfurt, die in der Thüringer Landeshauptstadt keine unbekannte ist. Ihr Können zeigte sie bereits bei so einigen kulturellen Projekten, wie dem Hebebühnenkonzerten des Nochson e.V., beim Erfurter Songslam oder dem Wipfelrauschen Festival. Jetzt greift sie nach den Sternen und ist Kandidatin bei der Show „Dein Song“ im KiKa/ZDF, in der 18 Nachwuchskomponistinnen und -komponisten ihre selbst geschriebenen Songs vorstellen. Wir stellen euch den jüngsten Stern am Thüringer Pop-Himmel vor.
Hey Rona, du durftest bereits beim Hebebühnenkonzert sowie dem Wipfelrauschen Festival auftreten. Bist du jetzt schon ein Profi?
Ich würde nie von mir behaupten, ein Profi zu sein. Dafür bin ich viel zu ehrgeizig und selbstkritisch. Aber man lernt immer dazu und ich würde sagen, dass ich durch die Auftritte Erfahrung sammeln konnte.
Wie bist du eigentlich zur Musik gekommen?
Ich kannte immer nur die Kinderlieder oder Musik meiner Eltern. Dann fiel mir daheim eine „Amy Winehouse“-CD in die Hand, die ich mir anhörte. Mein Interesse war geweckt. Daraufhin hörte ich auch das erste Mal Adele oder Dusty Springfield und dachte mir: „WOW“ was für coole Musik! Immer mehr wuselte ich mich in die Musik ein, bin über Aretha Franklin gestolpert und natürlich über die vieler anderer Musiker. Ich ließ mich von den Musikrichtungen inspirieren. Seitdem bin ich darin mit Freude verfangen. Es ist schade, dass sich die jüngere Generation immer weniger für solche Musik interessiert. Auch in meinem Freundeskreis gibt es nicht wirklich jemanden, mit dem ich diese Freude teilen kann.
Und seit wann singst du?
Ich fing relativ spät an. Ungefähr mit zehn Jahren habe ich zum ersten Mal gesungen und mit elf am Gesangsunterricht teilgenommen.
Hast du bereits von Anfang an auch eigene Texte geschrieben?
Mit elf startete ich mit meiner besten Freundin und einer gemeinsamen Freundin eine Band. Wir schrieben schreckliche Lieder, in grammatikalisch ganz schlechtem Englisch. Danach machte ich immer weiter und verbesserte mein Englisch. Der Song „Alone“, mit dem ich an der Show teilnehme, ist mittlerweile der achte Song, den ich allein geschrieben habe. Mit den meisten davon bin ich auch sehr zufrieden.
Was inspiriert dich bei deinen Texten?
Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig bei meinen Texten. Sie handeln alle von eigenen Erlebnissen und Gefühlslagen. Meistens strömen die Texte einfach aus mir raus, sobald ich eine Melodie im Kopf hab. Danach analysiere und verfeinere ich das Ganze noch ein bisschen. Auch im Genre oder der Musikrichtung möchte ich mich nicht festlegen. Das ist abhängig von der aktuellen Gefühlslage.
Um was geht es in deinem Song, den du in der Show präsentierst?
Im zweiten Corona-Lockdown habe ich für wenige Wochen bei meinen Großeltern gelebt, da in der Schule noch keine Maßnahmen ergriffen wurden und meine Mutter Risikopatientin ist. In dieser Zeit ging es mir nicht sehr gut, denn ich konnte nicht viel mit meinen Freunden unternehmen, war die meiste Zeit in mein Zimmer eingepfercht und total isoliert. Das hat mich dazu inspiriert diesen Song zu schreiben, womit es mir dann wieder besser ging. Der Song soll zeigen, wie mir die Gitarre und damit letztendlich die Musik geholfen hat, Kraft zu sammeln.
Wie ist es, vor den Kameras zu stehen? Wirst du da sehr nervös?
Es war total neu für mich, mit so vielen Lichtern und so viel Aufmerksamkeit, die auf einen selbst gerichtet ist. Ich glaube aber, dass ich es trotzdem ganz gut gemeistert habe. Natürlich ist man etwas nervös. Aber das hat sich nach dem ersten Mal gelegt. Ich freue mich einfach darüber und muss die ganze Zeit lachen, weil ich es nicht glauben kann.
Hast du etwas, das dich vor deinen Auftritten beruhigt?
Also ich versuche immer etwas zu meditieren, um runterzukommen, schaue aber auch ganz oft noch mal Videos meiner Idole an, wie sie das machen. Die Videos lassen mich auch wieder wissen, wieso und für was ich das mache.
Wie findest du die anderen Kandidaten?
Wir hatten Zeit, uns alle kennenzulernen, und es sind auch alle supernett und talentiert. Ich verstehe mich eigentlich mit allen. Die meisten Differenzen liegen tatsächlich in den Musik-Geschmäckern. Es ist wahnsinnig bereichernd, junge Leute kennenzulernen, die die Musik genau so lieben wie du selbst. Dadurch kam es, dass ich mit Leon aus der Show bereits privat Lieder aufgenommen habe. Auch als Straßenmusiker waren wir schon gemeinsam unterwegs, denn er kann unfassbar gut Gitarre spielen. Da kann ich mir auch sehr gut vorstellen, in Zukunft noch mehr zu machen.
Was erhoffst du dir durch die Teilnahme an der Show?
Es gibt definitiv Pläne, und natürlich fände ich es großartig, wenn ich in der Sendung weiterkomme, einen Paten bekomme und vielleicht auch gewinne. Jetzt möchte ich aber erstmal die ganzen Erfahrungen genießen und viel lernen.
Interview: Pierre Hallstein
Hart Facts:
- Dein Song: Montags bis Donnerstags um 19.25 Uhr
bei KiKA - Finale: Am 11. März, 19.05 Uhr bei KiKA, live!
- Homepage – Dein Song
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