Ein sonniger Tag im August, zahlreiche lachende und feiernde Menschen, dazu ein kühles Bier und die Toten Hosen live auf der Bühne. Vergangenes Jahr besuchte ich das Open-Air Konzert der Punk-Rock-Gruppe auf dem Ferropolis-Gelände, wo normalerweise das Splash!-Festival, eines der größten Hip-Hop-Festivals Deutschlands, gefeiert wird. Im Rahmen der „Laune der Natour“-Konzertreihe spielten die Hosen vergangenen Sommer in verschiedenen, besonderen Locations wie der Waldbühne Berlin, dem Volksfestplatz mitten in Minden oder eben im sachsen-anhaltinischen Gräfenhainichen auf dem Ferropolis-Gelände, wo wir von riesigen Schaufelradbaggern aus einem ehemaligen Tagebau-Gebiet umgeben waren. Als Support traten niemand Geringeres als Feine Sahne Fischfilet, Wanda und Attaque 77 auf.
Die Toten Hosen Live bei der „Laune der Natour“-Konzertreihe
Meine Freunde und ich waren nur acht Leute von etwa 24.000, aber man hat bei jedem Einzelnen gespürt, dass er mega Bock auf insgesamt etwa fünf Stunden voller Punkrock von den verschiedenen Bands hatte. Mitten im Konzertgetümmel entdeckte ich auf einmal eine Frau, die durch die Massen lief und versuchte, ihre Kamera möglichst ruhig zu halten, was bei den vielen pogenden und tanzenden Menschen ziemlich schwierig aussah. Die Luft geschwängert von Bengalo-Rauch, Fahnen wehten und Konfetti lag überall auf dem Boden. Die Frau hielt ihre Kamera fest, versuchte ruhig zu bleiben und wurde dennoch von den tanzenden Menschen hin und her geschubst. Ich fragte mich, ebenso wie meine Freunde, was sie da macht. Jetzt, ein halbes Jahr später, haben wir die Antwort: Sie drehte für einen Film über die Erlebnisse rund um die „Laune der Natour“-Reihe der Toten Hosen.
Einige Impressionen vom Hosen-Konzert in Gräfenhainichen:
Die erfolgreichste Rockband Deutschlands im Film
Die Toten Hosen sind eine der bekanntesten Punkbands aus Deutschland, sie füllen seit Jahrzehnten die Hallen und mit ihrer vergangenen Tour sogar ganze Mega-Stadien. Es war ihre bis dato größte Tour, die Ende 2017 begann und im Herbst 2018 mit dem „Heimspiel“ im Düsseldorfer Stadion endete. Die über 36 Jahre andauernde Bandgeschichte hat einige Erlebnisse mit sich gebracht.
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Ein Film über die Konzerterlebnisse
Nicht nur die Mega-Tour, auch die über 36 Jahre andauernde Bandgeschichte hat einige Erlebnisse mit sich gebracht. Deshalb begleitete die Regisseurin Cordula Kablitz-Post die Band und herausgekommen ist ein Film, bei dem wohl jeder Zuschauer sofort Bock auf ein Konzert hat. „Weil du nur einmal lebst“ erzählt von den verschiedenen Ereignissen rund um die Tour: von Campions Gehörsturz in Berlin, nächtlichen Einbrüchen in Freizeitbäder, den Abschluss in Düsseldorf oder die Extra-Vorstellungen in Argentinien. Ebenso wird anhand der eigenen Lieder und Interviews unzensiert gezeigt, was vor und hinter den Kulissen so abgeht. Campino selbst sagt über den Film: „Wir fühlen uns in dem Film sehr gut getroffen und hatten großes Vergnügen dabei, den Streifen anzusehen.“
https://www.instagram.com/p/BnKLhLkgjtF/
Sondervorstellungen in Thüringen
Der Film über die Band lief dieses Jahr einmalig als Sondervorstellung auf dem Filmfestival Berlinale und war für die wenigsten zu sehen. Deshalb läuft der Film ab dem 28. März auch in den Thüringer Kinos. Aber Achtung! Nur an zwei bis drei Tagen läuft der Film in Sondervorstellungen in Thüringen. Wer Karten will, sollte also nicht lange zögern.
Das Konzert in Gräfenhainichen ist jetzt ein halbes Jahr her. Noch heute erzählen wir von den Erlebnissen rund um den Tag und wollen am liebsten wieder zurück. Das Gleiche noch einmal erleben. Stattdessen werden meine Freunde und ich ins Kino gehen. Nochmal in Erinnerung an eines der besten Konzerte, die wir je besucht haben, schwelgen. Wir machen es also wie die Toten Hosen in ihrem Lied „Weil du nur einmal lebst“ aufrufen: „Pack deine Sachen und mach dich auf den Weg, weil du nur einmal lebst. Und es uns nicht ewig gibt.“
Mehr Informationen über den Film findest du hier
Hier läuft der Film vom 28. bis 31. März:
https://www.instagram.com/p/Bsvi0r2BF1J/
Text und Redaktion: Erik Langenberg