Bereits seit 2010 gibt es das Ausstellungsformat „Young Erfurt Artists“ (YEA) in der Galerie „Kunsthaus Erfurt“. Eine Ausstellung, die sich der neuen Künstlergeneration der Stadt widmet. Und bereits zum zehnten Mal finden sich in der Galerie in der Michaelisstraße unter dem Dach von YEA eine ganze Reihe von talentierten, jungen Künstlern zusammen, die mit unterschiedlichsten Techniken, Medien und Materialien arbeiten. Zu sehen sind in diesem Jahr: Jens Börner, Daizy & Holy, Mira Fiona Däne, Josefine Hübler, Lilian Hünniger, JUST_365, Thomas Lemke, Minetta, Masami Saito, Natalja Borodina und Tina Trojca.
YEA im Kunsthaus Erfurt – Bildergalerie:
Das Kunsthaus Erfurt ist eine wichtige Institution in Thüringen
Für die Kuratorin und Leiterin des Kunsthaus Erfurt, Monique Förster, steht nicht allein die Präsentation des Künstlernachwuchses im Fokus des Ausstellungskonzeptes YEA, denn ihr Interesse gilt ebenso der Vernetzung der Künstler unter sich. Die Lebendigkeit der kreativen Szene der Stadt liegt ihr am Herzen. Das Kunsthaus Erfurt als Galerie und Projektraum ist seit seiner Gründung 1990 eine der Institutionen für zeitgenössische Kunst in Thüringen.
Es ist für jeden etwas dabei
Am Freitag, den 8. Februar wurde die Ausstellung feierlich eröffnet und war, wie in den Jahren zuvor, ein voller Erfolg. Künstler, Freunde, Familien und Kunstinteressierte nutzten die Gelegenheit, um die jungen Talente und ihre Kunstwerke kennenzulernen. Musikalisch untermalt wurde die Vernissage durch Vinyl-Klänge von Daizy & Holy. Von Fotografie und Graffiti bis hin zu Illustration und Malerei, ist für jeden Geschmack etwas dabei. Das t.akt-Magazin hat vor Ausstellungsbeginn mit der Künstlerin Josefine Hübler über ihre Arbeiten gesprochen.
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Von der Isolation zur Kreativität
Josefine Hübler wurde 1992 in Erfurt geboren, ist hier aufgewachsen und lebt inzwischen in Wien. Für den Bachelor in Kommunikationsmanagement verschlug es sie in den 18.000-Einwohner-Ort Kufstein, nahe der deutsch-österreichischen Grenze. Dieses „Exil“, wie sie es nennt, tauschte sie nach wenigen Monaten mit der Stadt Innsbruck. Das Gefühl von Isolation in ihrem Exil kurbelte jedoch ihre Kreativität an. So fand Josefine zurück zur Kunst, die sie seitdem begleitet.
Ohne genormte Vorgaben
Ihre Zeichnungen und Illustrationen zeigen skurrile Traumlandschaften und narrative Szenerien, die zum Teil auf kritische und zynische Art Erlebtes oder Geträumtes festhalten. Dabei kreiert sie fluide Körperformen abseits von Alter, Gender und Herkunft. „Mir ist die Anatomie des Körpers nicht so wichtig. Da spielen für mich andere Sachen eine Rolle. Eher die Darstellung von sozialer Interaktion“, sagt Josefine die ihre Visionen frei von genormten Vorgaben auf Papier oder in digitaler Form am Computer transportiert. Dabei verarbeitet sie auch gefundene Fotos oder Memes und collagiert diese in ihre eigenen Zeichnungen.
Weiterentwicklung in Wien
Für den Master zog die gebürtige Erfurterin nach Wien, wo sie derzeit an ihrer Abschlussarbeit schreibt. In diesem Jahr möchte sich Josefine künstlerisch weiterentwickeln und strebt daher ein Studium der Visuellen Kommunikation oder Malerei bzw. Grafik an. Das t.akt-Magazin wünscht ihr dafür alles Gute.
Hard Facts:
- Wann: Bis 22. März 2019
- Wo: Kunsthaus Erfurt
- Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 12 bis 18 Uhr
Weitere Infos findest du unter: www.kunsthaus-erfurt.de