Der Frühling steht in den Startlöchern. Die Temperaturen steigen. Was gibt es da Besseres, als dem Spiel des Windes oder den zwitschernden Vögeln zuzuhören. Die frische Luft einatmen, den Kopf freibekommen und die Zeit in vollen Zügen genießen? Auch wenn uns Corona alle ziemlich an unsere Grenzen bringt: Mit der richtigen Ablenkung sieht die Welt doch gleich viel besser aus.
Das große t.akt-Wanderspecial
Also raus in die Natur, geht wandern! Vom Jenaer Rundwanderweg über den Nationalpark Hainich bis hin zur Teufelskanzel – Thüringen hat viele großartige und abwechslungsreiche Touren zu bieten. Wir haben euch in unserem Wander-Special ein paar großartige Ziele herausgesucht, perfekt für den nächsten Tagesausflug.
Kobersfelsen-Runde bei Burgk
Laut einer Sage liebte die Tochter des Burgherren von Burgk den Ritter Kober, traute sich aber nicht, es ihm zu gestehen. Stattdessen verkündete sie, den Mann zu heiraten, der mit seinem Pferd von einem hohen Felsen über die Saale springen konnte. Ritter Kober soll dies tatsächlich geschafft haben, wurde jedoch auf der anderen Seite von seinem zusammenbrechenden Pferd begraben. Ob dies tatsächlich der Wahrheit entspricht, können wir heute nur schwer sagen. Fakt ist aber, dass der Ausflug zum Kobersfelsen mindestens genauso märchenhaft ist. Der Ausflug führt zunächst zur Bleilochtalsperre und für ein paar Kilometer über die Staumauer.
Von dort aus geht es zur Eisbrücke, die einen fantastischen Blick über das Wasser auf das in der Ferne liegende Schloss Burgk freigibt. Ein weiteres Highlight ist der Hängesteig, ein Holzsteig, der an einer Felswand neben der Talsperre entlangläuft und besonders mit Retro-Fitern sehr instagramable aussieht. Der Kobersfelsen bietet dann von oben einen Blick über die Saalelandschaft und die bewachsenen Steilfelsen. Als nächstes führt der Weg zum bereits angesprochenen Schloss Burgk. Wer hier Zeit und Lust mitbringt, kann für 6 Euro das Museum mit mehreren Ausstellungen besichtigen. Wem aber Kerker, Gemälde und der Geist eines eingemauerten Hundes nicht gefallen, der kann dem Wanderweg weiter in den Nachbarort Burgkhammer folgen, von wo aus die Staumauer wieder zurück zum Ausgangspunkt führt.
Hard Facts:
- Start/Ziel: Burgk
- Zeit: 3,5 h
- Länge: 12,5 km
Nervenkitzel in der Drachenschlucht Eisenach
Im Mariental geht die Tour durch die Drachenschlucht los. Man läuft über Gitterstege durch einen schmalen Gang umhüllt von Felsen. An manchen Stellen ist der Durchgang teils nur 70 Zentimeter breit. So wird die Wanderung schnell zum großen Abenteuer. Die Einzigartigkeit der Natur wird dabei von allen Seiten spürbar. Besonders die bemoosten Felsen laden zum Staunen ein. Der Felspfad gehört zu einem der spannendsten Denkmäler Thüringens. Über Jahrmillionen hat sich das Wasser eines Baches fast zehn Meter tief in die roten Felsen unterhalb der Wartburg gegraben. Durch diese einzigartige, 200 Meter lange Klamm wurde ein Weg errichtet, auf dem man direkt über dem kleinen Bach durch die verblüffend eindrucksvolle Felsformationen spazieren kann. Die Drachenschlucht ist ein Weg voller Eindrücke und ein idealer Ort für Fotografen.
Hard Facts:
- Start/Ziel: Mariental
- Zeit: 3,5 h
- Länge: 11,0 km
„Drei Gleichen“- Burgen-Rundwanderung
Wie Schwestern erheben sie sich nordwestlich von Arnstadt im Ilm-Kreis: Die Rede ist von den Drei Gleichen; also drei Burgen, die genau genommen gar nicht so gleich aussehen. Namentlich sind das die Mühlburg, die Veste Wachsenburg und die Burg Gleichen. Am besten startet ihr die Burgenroute in Mühlberg am Geo- Infozentrum in der Kulturscheune. Der erste Stopp ist dann an der Mühlburg, der ältesten der Drei Gleichen. Von dort aus führt euch der Gustav- Freytag-Weg zum Trinius-Blick, der schon seit Jahrhunderten Poeten beeindruckt.
Fun fact: Der Slogan „Thüringen – das grüne Herz Deutschlands“ stammt von August Trinius. Ein paar Schritte weiter könnt ihr bereits am Alabasterbruch wählen, ob ihr hier die Runde abkürzt, euch für einen Mittelweg entscheidet oder gar eine ganz große Runde von 31 Kilometern lauft. Unser Tipp ist der Mittelweg. Denn dieser führt über Holzhausen entlang an der Wachsenburg. Hier kommt ihr an einem archäologischen Experimentiergelände vorbei. Für diejenigen, die damit nichts anfangen können, wartet auf den letzten Streckenabschnitten neben dem Aussichtspunkt „Der Stein“ und dem Gräfenbrunnen noch die dritte Burg, die Burg Gleichen.
Hard Facts:
- Start/Ziel: Kulturscheune Mühlberg
- Zeit: 3,5 h
- Länge: 13,1 km
Naturpark-Felsen-Tour
Eine Wanderung durch die wunderbare Welt der Natur. Wie der Name schon verrät, dreht sich ein großer Teil um die verschiedenen Felsen. Ein Stopp mit atemberaubender Aussicht ist der Falkenstein. Wie es zu dem Namen kam? Die am Steilhang stehenden Felsen sehen wie versteinerte Falken aus. Mit etwas Fantasie bewegen sie sich vielleicht auch. Hier bekommt man einen wunderschönen Ausblick auf das südliche Harzvorland – ein Ort für all unsere Sinne. Weiter geht es auf der Tour: Am Poppenberg und dem gleichnamigen Turm bekommt man eine Wahnsinnsaussicht auf die Kerbtäler des Südharzes, das Kyffhäusergebirge und selbst der Brockengipfel ist zu sehen.
Auf einem naturbelassenen Hangpfad erreicht man die Kupfertalsklippe der Bielstein-Aussicht. Hierbei ist festes Schuhwerk auf alle Fälle zu empfehlen. Von dort aus liegt einem die Welt zu Füßen. Selbst eine Sage spielt auf dieser Wanderung eine tragende Rolle. Die „Bielsteinkanzel“ wird von dieser umrahmt. Man sagt sich, dass dort der Waldgott Biel gelebt haben soll. Dieser herrschte von seiner „Gotteskanzel“. Der Waldgott wurde von den Waldbewohnern und Priestern versorgt und sie dienten ihm zugleich noch. Aber der heidnische Götterglaube und die Bräuche wurden von dem Boten des Bischofs Christoph Bonifacius beendet.
Hard Facts:
- Start/Ziel: Sportplatz bzw. Friedhof in Ilfeld/Wiegersdorf
- Zeit: 2,5 h
- Länge: 7,8 km
Abwechslung pur – Erlebnispfad Hainich
Ein Wald voller Lebewesen, spannender Symbiosen und abwechslungsreicher Artenvielfalt. Der Hainich bietet ein breites Angebot an verschiedenen Rundwanderwegen. Langweilig kann es also nicht werden. Für jeden ist der passende Weg dabei. Einer von den Routen ist der Urwaldpfad. Dieser eignet sich ideal für einen kurzen Ausflug. Mit einer Länge von 1,6 Kilometern bietet er sich für einen entspannten Spaziergang an. Auf dem Weg sind viele verschiedene Stationen platziert. So ist es ein super Wegbereiter für Wissbegierige. Was gibt es Besseres als an der frischen Luft neue interessante Dinge zu lernen beziehungsweise bestehendes Wissen aufzufrischen? Themen der Stationen sind Fichten, Elsbeere, Waldrand, Totholz und vieles mehr. Ideal für die Kinder, um ein Expertenwissen über die Grundlagen des Lebensraumes Wald kennenzulernen.
Hard Facts:
- Start: Jugendherberge „Urwald-Life-Camp“
- Stationen: 10
- Länge: 1,6 km
Jena von oben
Einen Überblick über die Lichterstadt bekommt ihr auf dem Jenaer Rundwanderweg 10. Beginn der Wanderung ist am Steinkreuzparkplatz. Damit ihr euch nicht verlauft, weisen Pfeilkreise an den Bäumen mit der Zahl zehn darin auf den richtigen Weg hin. Am Fuchsturm könnt ihr eine traumhaft schöne Aussicht auf die Saale-Horizontale genießen. Vor Ort befindet sich unter anderem die älteste Berggaststätte Jenas. Die verschiedenen Jahreszeiten lassen den Ort individuell aufleuchten. So ist im Herbst, wenn sich eine Nebeldecke im Tal bildet, die Aussicht nach unten zwar verschleiert, aber man selbst bekommt das Gefühl auf dem Berg über den Wolken zu sein. Gerade die Blätter der Bäume verfärben sich in ihren stärksten Farben. Im Sommer lassen sich hier tolle Abende verbringen mit einem unbeschreiblichen Blick auf Jena. Wenn die Sonne untergeht, entsteht ein tolles Bild, wenn sie die Vielzahl der Bäume mit ihren roten Strahlen küsst.
Hard Facts:
- Start/Ziel: Parkplatz Steinkreuz
- Zeit: 2,0 h
- Länge: 6,2 km
Bärenstein-Runde in Oberhof
Du denkst, grüner wird’s nicht mehr? Dann warst du noch nicht in Oberhof oder zumindest nicht im Sommer. Denn während die schöne Stadt im Winter die Biathlon- und Rodelfans aus aller Welt nach Thüringen zieht, ist Oberhof außerhalb der Wintersportsaison ein wahres Wanderparadies. Ein beliebter Wanderweg startet an der Touristinfo des Ortes und führt zunächst zum Rondell, wo ihr ein erstes Mal verschnaufen könnt. Denn dort gibt es nicht nur eine weite Aussicht zu bewundern, sondern auch noch einen steinernen Obelisken. Weiter durch die klare Höhenluft und begleitet vom Vogelzwitschern geht es dann am Rennsteiggarten entlang.
Im Garten lachen euch bunte Blumen, flauschige Farne und faszinierende Pflanzen aus den Gebirgen Europas, Asiens und Amerikas an. Wofür also eine Weltreise planen, wenn ihr die Flora von Kanada bis China quasi vor eurer Haustür bewundern könnt? Übrigens: Für eine kleine Erfrischung sorgt das Café Enzian direkt nebenan. Das wahre Highlight liegt allerdings noch ein paar Höhenmeter weiter oben: der Bärenstein. Genau so massiv und beeindruckend wie ein Bär, leider nicht ganz so flauschig, ist er der ideale Aussichtspunkt über das gesamte Tal. Von dort aus sieht man beispielsweise auch den Bahnhof, der zwischen den riesigen bewachsenen Hügeln liegt. Nachdem ihr euch dort oben so lang, wie es euch gefällt, wie der König der Welt gefühlt habt, führt der Weg wieder nach unten. Unterwegs lauft ihr dabei durch das Pfanntal, wo der gleichnamige Pfanntalsteich kühl und blau in der Sonne glitzert. Des Weiteren könnt ihr noch einmal auf dem Rückweg einen Blick aufs Rondell werfen, bevor ihr wieder in Oberhof ankommt.
Hard Facts:
- Start/Ziel: Oberhof Touristinfo
- Zeit: 1,5 h
- Länge: 7,2 km
Rund um Ziegenrück
Im Osten des Freistaates bahnt sich schon seit mehreren tausend Jahren die Saale mal mehr, mal weniger gemächlich ihren Weg durch die Landschaft. Dabei sind wunderschöne Täler und Schluchten entstanden, an deren steilen Ufern die verschiedensten Bäumchen wachsen. Dazwischen finden sich immer wieder kleine Dörfer und Städte, die die idealen Ausgangspunkte für ausgiebige Wandertouren bieten. Einer dieser Orte ist Ziegenrück. Dort können Wanderer ihren Ausflug vom Parkplatz Nähersaale aus starten. Der Weg führt zum Aussichtspunkt Teufelskanzel, der einen weiten Blick über das ganze Tal und die Saaleschleife ermöglicht. Wie wäre es also mit einem Picknick hier? Weiter geht es durch den Wald, bis ihr die Möglichkeit habt, für den Rückweg mit der Fähre direkt an der Linkenmühle überzusetzen. Eine angenehme Wanderung, bei der ihr nicht nur die meiste Zeit direkt am Wasser seid, sondern auch noch gut zwölf Kilometer zurücklegt.
Hard Facts:
- Start/Ziel: Ziegenrück Parkplatz Nähersaale
- Zeit: 3,5 h
- Länge: 12,3 km inklusive Saaleüberquerung mit der Fähre
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