Die Durststrecke der Kultur gleicht seit einigen Monaten einem Marsch durch eine Wüstenregion. Nun hat das Theater Erfurt ihre durch außergewöhnliche Projekte bekannte Studio.Box zu einer Oase umfunktioniert: das Café Cactus wird ab Ende September zur Kleinkunstbühne. Jeden Abend unterhalten Künstler der Erfurter Kulturszene verschiedenster Genres das Publikum. Von Konzerten über Comedy bis hin zu Lesungen und Tanz garantiert das Programm abwechslungsreiche
Unterhaltung. Für den nötigen Abstand sorgen, wie der Name des Cafés schon vermuten lässt, Kakteen. Und auch diese sind Erfurter Stars, denn sie stammen aus dem Fundus des Theaters und haben schon einige Bühnenstücke begleitet. Außerdem sind sie aus Stoff – und damit ungefährlich.
Café Cactus bietet Mehrwert für Erfurter Veranstalter
Die Zuschauer finden entspannt an Caféhaus-Tischen Platz und können so die kulturellen Leckerbissen in zwangloser Studio.Box-Atmosphäre genießen. Durch geschaffene Kooperationen wird zudem ein Mehrwert auch für Erfurter Veranstalter erreicht. So kann die Buchhandlung Kleingedrucktes im Rahmen der Programmreihe „kleingedrucktes – unbedingtlesen“ ihre beliebten literarischen Abende in das Café Cactus umsiedeln. Veranstaltungen in der Buchhandlung selbst wären aufgrund der kleinen Ladenfläche nicht coronakonform gewesen. Wegen der großen Nachfrage setzen die Lesungen dort an, wo sie im März aufgehört haben: Der Erfurter Autor Frederic Schulz liest aus seinem Debütroman „Eugen“ (Proof Verlag Erfurt) und kommt mit Kammersänger Máté Sólyom-Nagy ins Gespräch. Weitere Lesungen sind u.a. mit Marlis Stiebich, Karina Both-Peckham und Frank Palmowski geplant.
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Das Tanztheater verzaubert mit einem freien Interview-Auftritt
Auch das Tanztheater Erfurt platziert an drei Terminen, die im Rahmen des 7. Internationalen Tanztheater Festivals stattfinden, ihre neueste Kreation im Café Cactus. In „Getanztes Interview“ geben Tänzer improvisatorisch Antworten auf Fragen wie „Was treibt einen an? Wie lange kann man professionell tanzen? oder Kann man vom Tanzen leben?“ Die zeitgenössischen Tänzerinnen und Tänzer geben ihre Antworten jedoch non-verbal, nur durch leidenschaftlichen Einsatz ihres Körpers. Das Publikum gestaltet durch eigene Fragestellung den Abend maßgeblich mit. Jede der drei Aufführungen wird von anderen Tänzern arrangiert, sodass an jedem einzelnen Termin ein individueller Improvisations-Tanzabend entsteht.
Auch klassische Stücke werden gespielt
Natürlich wird es auch klassische Abende geben. Franz Schuberts „Die schöne Müllerin“ wird im Rahmen eines Liederabends von Julian Freiboth (Tenor) und Ralph Neubert (Klavier) interpretiert. Das Sänger-Ehepaar Carlucci präsentiert gemeinsam mit Roland Rohde und Stefano Cascioli bekannte Melodien aus Musical-Klassikern von Rogers & Hammerstein, Kern und Gershwin, Operettentitel, Duette von Andrea Bocelli und vieles mehr. Es zeigt sich, dass die Kultur den Kakteen nicht so unähnlich ist. Mit großen Energiespeichern und einer genügsamen Lebensweise überstehen sie auch längere Trockenperioden. Nur zu lang dürfen sie nicht sein.
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Hard Facts:
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- Wann: ab dem 25. September
- Wo: Theater Erfurt | Michaelisstraße 34 | Erfurt
- weitere Infos und Tickets findet ihr hier