Rosarot- oder Schwarzsehen? Ein Blick via VR-Brille in die Vergangenheit und Zukunft gibt Antworten. Vom 8. Juli bis 27. August zeigt die Spiegelarche in Roldisleben im Landkreis Sömmerda neben der interaktiven Ausstellung „Hole/Mouth“ die Ausstellung „Kosmos“, welche zum Staunen, Mitmachen und Mitdenken anregen will, wie Petra Schumacher erklärt.
Über die Zukunft der Menschheit reflektieren
Die Ausstellung „Kosmos“, die als Förderprojekt im Wissenschaftsjahr 2023 – Unser Universum, ausgerichtet vom Bundesministerium für Bildung und Forschung stattfindet, will berühren, informieren und faszinieren, so die Spiegelarche-Sprecherin. Durch den Blick in das Weltall und von dort wieder zurück auf die Erde möchte die Spiegelarche in dem Projekt motivieren, über die Zukunft der Menschheit zu reflektieren. „Wie kann ich wirksam werden und die Zukunft nach meinen Wünschen mitgestalten?“, ist laut Petra Schumacher eine Frage, die besonders im ländlichen Raum dringend nach Antworten sucht. Ein besonderer Fokus liegt auf den Kindern und Jugendlichen, als Generation der Zukunft.
„Kosmos“ basiert auf Extended Reality. Den Kern bilden vier Virtual-Reality-Szenarien, bei denen sich die Realität vor den Augen der Besucher in Partikel auflöst. Die unterschiedlichen Szenen bilden eine utopische und eine dystopische Version der Vergangenheit und eine utopische und eine dystopische Version der Zukunft. Die Themen der virtuellen Ausstellung werden zudem in realräumlichen Exponaten aufgegriffen, sagt die Sprecherin. „So gibt es zum Mikrokosmos eine Kooperation mit dem Projekt Sounding Soil, bei dem ökoakustische Tonaufnahmen des Bodens erkundet werden können. Eines der Exponate zum Makrokosmos ist die kosmische Nebelkammer. Eine transparente, mit unterkühltem Alkoholdampf gefüllte Box. Sie kann kosmische Hintergrundstrahlung sichtbar machen, die permanent um uns herum eintrifft.“
„Himmel und Erde werden neu verknüpft“
Neben den Ausstellungen „Hole/Mouth“ und „Kosmos“ bietet die Spiegelarche in der Saison 2023 zudem ein vielfältiges Begleitprogramm an. Dazu zählt neben dem Spiegelkino im August das Projekt „Baldachine“, welches ab 7. Juli eröffnet. Nach oben schauen, betrachten und betrachtet werden. „Baldachine ist eine stoffliche Intervention, die unser Zusammentreffen aus verschiedenen Perspektiven erlebbar macht. Himmel und Erde werden dabei neu verknüpft, mit der Aussicht, auf Sendung zu gehen“, sagt Petra Schumacher.
Mit der Natur konfrontiert sein
Übereinander laufende Stoffbahnen aus synthetischem Funktionsstoff und organischer Naturfaser werden in einer Materialstudie miteinander in Verhältnis gesetzt und ergebnisoffen mit der Natur konfrontiert. Sie sollen den gewohnten Landschaftsblick stören und fügen sich gleichzeitig harmonisch mit dem Wind mäandernd in den Garten ein. Ihre Positionierung ermöglicht Besucher:innen, sich dem freien Himmel zu entziehen oder ins Spotlight des Universums zu treten. Von dort aus betrachtet, bieten sie den Beobachter:innen ein neues Bild der Landschaft, ähnlich wie das Projekt Spiegelarche, welches das Bewusstsein für die Schätze der Region schärfen soll.
Hard Facts
- Kosmos: bis 28. August | Sa. und So. | 10 bis 18 Uhr
- Mehr: www.spiegelarche.de