Das Kabarett „Die Arche“ in der Thüringer Landeshauptstadt hat eine neue Spitze. Schauspieler Nicolas Jantosch ist seit kurzem neue Galionsfigur und Intendant der Kleinkunstbühne in Erfurt. Und weil neues Personal noch nicht genügt, ist das Haus zur Eröffnung Anfang April aufgemöbelt worden. Das Bühnenantlitz strahlt in neuem Glanz. Es wurde gesägt, gehämmert und geklopft, um die Bretter, die die Welt bedeuten, ihrem Sinn entsprechend wieder würdig zu machen.
Das Kabarett „Die Arche“ mit hundert Minuten Frohsinn plus Pause
Wer bis dato dem Kabarett noch keinen Besuch abstattete, sollte sich ein Datum rot im Kalender anstreichen: Am 6. Mai ist das Publikum zum Mitfeiern ins Kabarett „Die Arche“ eingeladen. Grund ist ein Jubiläum mit Seltenheitswert: ein Programm wird zum 300. Mal gespielt, und zwar der Heinz-Ehrhardt-Abend „Von der Pampelmuse geküsst“. Zum 300. Mal werden Beatrice Thron, Ulf Annel und Fernando Blumenthal ihre dicken, schwarzen Brillen aufsetzen und die witzig-wortverspielten Verse des Mannes mit dem Schalk im Nacken zu Gehör bringen. Zum 300. Mal trägt Frau Thron das pinke Petticoat Kleid, dass sie schon zur Premiere anhatte. Die beiden Herren mussten mittlerweile die Garderobe wechseln. Musikalisch wird die 300. Vorstellung am Klavier von Daniel Gracz begleitet.
Für das Publikum gibt es zum Jubiläum ein paar Extras: Wer nachweisen kann, dass er Heinz oder Erhardt heißt, muss weniger Eintritt bezahlen. Das „Arche“-Personal wird die Zuschauerschaft mit Heinz Erhardts Lieblingsgetränk begrüßen, einem kleinen Doornkaat. Und: Die Gäste, die sich mit Heinz-ErhardtBrille und Krawatte ausstaffieren, bekommen zusätzlich ein Freigetränk an der Foyerbar. Bevor es am 6. Mai feuchtfroh wird, stellten wir Kabarettist Ulf Annel ein paar Fragen zum Stück.
Ulf, auf was können sich die Zuschauer bei der 300. Vorstellung freuen?
Hundert Minuten Frohsinn plus Pause.
Aber was passiert eigentlich genau am Heinz-Erhardt-Abend? Worum geht’s in dem Stück?
Ganz einfach: zwei Männer und eine Frau treffen sich an einer Theke und betrinken sich mit Dodo. Das ist doppelter Dornkaat, das Lieblingsgetränk Heinz Erhardts. Pianist Daniel begleitet, wenn von uns ErhardtSongs intoniert werden. Durchweg alles von Heinz Erhardt. Es wird mit stetig steigendem Pegel natürlich immer lustiger …
Warum ist das Jubiläum für euch etwas Besonderes?
So etwas gibt es eigentlich im Kabarett nicht mehr. Mit dem Heinz-Erhardt-Abend und dem RingelnatzAbend, der noch länger läuft und schon mehr als 300 Vorstellungen hinter sich hat, hält „Die Arche“ da Rekorde. Man sagt auch Alleinstellungsmerkmal.
Gab es Veränderungen im Stück von der ersten Aufführung bis zur 300.?
Es ist etwas kürzer geworden. Das Publikum hat heutzutage nicht mehr eine so große Aufmerksamkeitsspanne wie zur Premiere im Jahr 2005.
Ist das Erhardt-Stück noch in Originalbesetzung?
Das „Sprach-Personal“ ja: Beatrice Thron, Ulf Annel und Fernando Blumenthal. Am Klavier sitzt mit Daniel Gracz der vierte Pianist.
Warum ist der Petticoat in eurer Jubiläumsmitteilung so wichtig?
Weil er auch in der 300. Vorstellung noch passt. Das ist bei den anderen Kostümen nicht so. Außer bei den für Heinz Ehrhardt typischen Brillen. Die tragen wir alle.
Freuest du dich schon auf das 500. Jubiläum?
Viel besser wird die 333 – weil Schnaps-Zahl.
Hart Facts:
- Kabarett „Die Arche“
- Domplatz 18
- Erfurt Kartenvorverkauf: E-Mail – kasse@waidspeicher.de Telefon – 0361 598 29 24
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