Im Erfurter Kunsthaus werden ab dem 4. September Künstler aus der ganzen Welt zum Thema „Soft_Ware -Textiles After Technology“ ihr Können zeigen. Die Ausstellung geht bis zum 23. Oktober und gibt sieben Künstlern aus dem Kosovo, aus Estland, Österreich und natürlich Deutschland die Möglichkeit, sich zu präsentieren.
Neue Ausstellung im Kunsthaus Erfurt – Soft_Ware
Diese Ausstellung präsentiert Textilarbeiten internationaler Künstler/innen, in denen sie sich mit Hyperkonsum, Internetkultur und dem Post-digitalen befassen sowie mit überholten Technologien, die in unserem immateriellen digitalen Äther neue Resonanz finden. Mit Fokus auf Berührung und Oberflächenbeschaffenheit tritt Soft _Ware dem entgegen, was die digitale Welt weitgehend aufgegeben hat, wie es in einer Mitteilung des Kunsthauses heißt. Diese sieben Künstler/innen der Millennial- Generation erforschen, wie und warum gerade das Textilmedium, welches den historischen Einzug des Digitalen hervorbrachte, so passend als postdigitales Medium funktioniert und auch als Botschaft für dessen Entschlüsselung. Diese Ausstellung stellt die Frage, warum Textilien zur Untersuchung des digitalen Zeitalters derzeit das Medium erster Wahl für Künstler/innen ist.
Das Großprojekt „Oncurating“
Die Ausstellung „Soft_Ware“ gehört zum großen Projekt des Kunsthauses namens „Oncurating“. Dabei arbeiten junge, international tätige Kuratorinnen jährlich für ein Ausstellungspanel am Kunsthaus Erfurt, um neue Ausstellungs- und Präsentationsformen in der Galerie umzusetzen. Dabei bietet der Umgang mit der zeitgenössischen Kunst eine große Spannweite. Vermittlung und Praxis, politischer Impetus und visuelle Signifikanz von künstlerischen Setzungen rangieren dabei auf Augenhöhe. Neben diskursiven und kontextuellen Erwägungen steht auch die räumliche und intellektuelle Zugänglichkeit einer Präsentation im Vordergrund. Voraussetzung hierfür ist eine Position des permanenten Lernens einzunehmen.
Flexibles arbeiten der Kuratoren
Kuratieren bedeutet jedoch nicht nur, künstlerische Arbeiten zu einem bestimmten Thema zusammenzustellen, sondern auch, selbst Themen zu setzen und einen produktiven Dialog zwischen einzelnen Ausstellungsbeiträgen herzustellen. Hier bieten die vier ineinander verschränkten Ausstellungsebenen der Galerie des Kunsthauses für die Kuratorinnen die Möglichkeit flexibel und ohne Einschränkungen zu arbeiten. So können Sichtachsen zwischen Werken etabliert werden, in denen sich einzelne Arbeiten gegenseitig kommentieren und mit einer gelungenen Ausstellungschoreographie Gegenwartskunst breiter erlebbar wird. Denn kuratieren meint nicht zuletzt auch Vermittlung künstlerischer Arbeit.
Die Kuratoren 2020
2020 ist das australische Kuratoren-Tandem Sarah Crowe und David Ashley Kerr im Kunsthaus zu Gast. Ihr Ausstellungsprojekt Soft_Ware, Textiles after Technology verhandelt die beziehungsreiche Medialität des Textilen in den Arbeiten von Elisa Breyer (DE), Leah Emery (AU), Ry David Bradley (AU), Sandra Kosorotova (EE), Paul Yore (AU) und Dardan Zhegrova (XK). Die Ausstellung ergänzt die von Public Office. Graphic Design & Development entwickelte plattform softandhardwares.com.
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Hard Facts:
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- Wann: ab dem 5. September bis 23. Oktober | Dienstag bis Freitag 12 bis 18 Uhr
- Wo: Kunsthaus | Michaelisstraße 34 | Erfurt