2022 können endlich zwei pandemiebedingt verschobene Sonderausstellungen gezeigt werden, wie die Stadt Weimar mitteilt. Arbeiten zweier Künstler, die unterschiedlicher nicht sein könnten, deren plastische Werke aber ohne die Einflüsse des Bauhauses kaum möglich geworden wären: Peter Broda und Benedikt Solga.
Das Stadtmuseum Weimar präsentiert zwei neue Ausstellungen
Peter Broda, geboren 1938 in Breslau, absolvierte eine Lehre als Maschinenschlosser in Weimar, studierte Maschinenbau in Leipzig und wurde nach weiteren Studien Pantentingenieur, mit einem Schwerpunkt im Gebiet der Formgestaltung. Aufgrund dieser Tätigkeit kam er in engen Kontakt zu Professor Horst Michel, dem seinerzeit wichtigsten Weimarer Gestalter, dessen Name auch heute noch vielen bekannt ist. Horst Michel und Diplom-Formgestalter Heinz Melzer erkannten Peter Brodas Begabung und regten ihn an, Holzobjekte zu gestalten, die mit großem Erfolg in Weimar, Berlin, Prag und Budapest ausgestellt wurden und die nun erstmals wieder zu sehen sind. Die gedrechselten Schalen, Leuchter, Dosen und Flächengestaltungen von hoher Ästhetik bestehen aus unterschiedlichsten Holzarten: Fichte, Kiefer, Lerche, Kirsche, Apfel, Nussbaum, Birke, Rüster, Linde, Eiche und Mooreiche.
Benedikt Solga, geboren 1961 in Wiesbaden und seit 2001 ansässig und tätig in Schleusingen, erhielt seine Ausbildung an der Mainzer „Johannes-Gutenberg-Universität“, deren Fachbereich Bildende Kunst aus der Mainzer Kunstgewerbeschule hervorgegangen ist, die nach dem Prinzip der „Bauhauslehre“ aufgebaut. Kunst verschmolz mit Handwerk, Handwerk mit Kunst. „Weimar schwang immer mit“, so sagt er heute selbst. Der Bildhauer stellt seine zum intensiven Betrachten und Nachdenken anregenden Figuren und Plastiken unter den Titel „Übergang“.
Hart Facts:
- Formen und Modelle in Holz von Peter Broda, Weimar-Süßenborn
- „Übergang“. Figuren und Plastiken von Benedikt Solga, Schleusingen
- Vernissage: Freitag, 11. März, 17 Uhr (Beschränkung auf 60 Besucherinnen/Besucher sowie die 3G-Regel)
- Laufzeit: Samstag, 12. März bis Sonntag, 24. April
- Geöffnet: Dienstag bis Sonntag, 10 Uhr bis 17.00 Uhr
- Hier geht es zu Instagram
- Hier geht es zu Facebook