Der mit absurder Komik gespickte Mysterythriller „Between Worlds“ enttäuscht trotz prominenter Besetzung mit Nicolas Cage und Franka Potente. Seit einigen Jahren gleicht die Karriere vom einstigen Actionstar und Oscarpreisträger Nicolas Cage einer Achterbahnfahrt. Zwischen enttäuschenden für den Heimkinomarkt produzierten Streifen wie „Vengeance – Pfad der Vergeltung“ oder „USS Indianapolis: Men of Courage“ ragte zuletzt der ebenso stilisierte wie brachiale Retro-Horrorthriller „Mandy“ in seiner Filmografie monolithisch empor.
Franka Potente kann sich nur kleine Rollen ergattern
Auch Franka Potente hat es in Sachen Rollenwahl nicht einfach. Nachdem die Deutsche und einstige Muse von Tom Tykwer („Lola rennt“) das 40. Lebensjahr überschritten und zwei Kinder geboren hat, konnte sie zwar einige passable Serienrollen, etwa in „Taboo“, ergattern, aber hierzulande war sie in den letzten Jahren nur in einer Nebenrolle als sexlüsterne gehörnte Ehefrau im Road Movie „25 km/h“ im Kino zu sehen, während sie sich sonst auch eher in kleinen Independentfilmen Rollen ergattern konnte.
Für mehr freshe News und geilen Scheiß:
Der Mysterythriller „Between Worlds“
Auch der laue Mysterythriller „Between Worlds“, der hierzulande von EuroVideo auf DVD und Blu-ray veröffentlicht wird, verschafft den beiden prominenten Gesichtern keinen neuen Karriereschub, obwohl durchaus einige gute Ansätze zu erkennen sind. Als der abgehalfterte Trucker Joe (Nicolas Cage) Rast macht an einer Tankstelle, eilt er der Kollegin Julie (Franka Potente) zu Hilfe, die von einem Fremden gewürgt wird. Wie sich herausstellt, hat Julie die Gabe, bei einer Nahtoderfahrung zwischen den Welten zu wandeln – und so mit ihrer Tochter Billie (Penelope Mitchell) in Kontakt zu treten, die nach einem schweren Motorradunfall im Koma liegt. Nachdem Joe bei Julie eingezogen und Billie aus dem Krankenhaus entlassen ist, wirkt die junge Frau sexuell extrem fixiert auf Joe. Tatsächlich hat Julie die fleischliche Hülle ihrer Tochter am Leben erhalten – doch darin steckt nicht Billie, sondern der Geist von Joes verstorbener Frau Mary, die Julie zunehmend als Bedrohung empfindet.
Der Trailer vom neuen Nicolas Cage-Film:
Ein Film mit absurder Komik
Nachdem es Regisseurin, Autorin und Produzentin Maria Pulera in der ersten halben Stunde durchaus gelingt, mit einer unheilvollen und reichlich mysteriösen Stimmung durchaus Spannung aufzubauen, verflacht die Story von „Between Worlds“ immer mehr, wobei der unausgegorene Streifen zunehmend absurder Komik verfällt. Da kriecht Billies Hand unter der Decke auf der Couch Richtung Joes „bestem Stück“, während Julie einen Kaninchenbraten zubereitet oder Joe und Billie haben ekstatisch-hysterischen Sex, während er aus dem Buch „Memories“ von Nicolas Cage vorliest.
Welten zwischen den Produktionen
Doch diese Mischung aus schrägem Humor und schleppend inszeniertem Geister-Thriller geht nicht auf – zu wenig harmonieren die Bestandteile miteinander. Daran können auch die unheilvollen Klangteppiche von David Lynchs Hauskomponisten Angelo Badalamenti nichts ausrichten, der schmerzlich aufzeigt, dass „Between Worlds“ und die bis heute legendäre TV-Serie “ Twin Peaks“, an die der öde Streifen zuweilen erinnert, schlicht Welten voneinander trennen.